2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey

Teil 247 - Samu

Samu -
Zoeys Familie war wieder abgereist. Am 25. verbrachten wir noch einen ganzen Tag in Helsinki mit ihnen. Sie hatte wirklich eine tolle Familie und sie haben mich auch toll aufgenommen. Zoeys Mutter liebte mich ja schon immer aber auch mit John und Aaron hatte ich eine gute Beziehung. Ich glaube, Aaron und ich könnten sehr gute Freunde werden. Das Weihnachtsfest war trotz allem schön. Ich fühlte mit Anne. Es muss wirklich unglaublich schlimm sein, wenn man so was von der eigenen Tochter erfährt und sie tat mir auch leid, als sie weinte. John und Aaron sah man auch an, dass es nicht einfach war für sie. Auch meine Familie war schockiert aber ich selbst war auch froh, dass es Zoeys Familie jetzt wusste denn so ging's Zoey viel besser. Sie konnte abschliessen und das war wichtig für sie. Meine Mutter und Sanna sprachen ganz toll über Zoey. Meine Mutter fragte mich nochmals, was ich darüber dachte, dass ich keine eigenen Kinder haben werde, vielleicht aber ich erklärte ihr, dass mir Zoey wichtiger war und das verstand sie auch denn sie liebt Zoey und hatte sie auch schon lange in ihr Herz geschlossen. So, es war der 28. Dezember und wisst ihr noch was an dem Tag vor einem Jahr war? Genau. Zoey und ich begegneten uns das erste Mal. Was für ein Abend! Was für ein Jahr! Wir gingen nur zusammen essen und sprachen so ziemlich den ganzen Abend über dieses Jahr. Was da alles passiert ist, ist wirklich viel. Für Zoey und auch für mich. Eine reine Achterbahn. Aber ich hatte Zoey kennengelernt und etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. „Schon krass, nicht wahr? Schon ein Jahr vorüber." sagte Zoey als wir im Restaurant sassen, in dem wir waren als sie das erste Mal hier war im April. „Und wie. Und ich kann immer noch in die schönsten Augen sehen." Sie lächelte und schaute auf unsere ineinander verschlungenen Hände. Ihre Wangen erröteten. „Zuzu. Warum hast du immer noch etwas Probleme Kompliment anzunehmen? Du wirst immer so rot." fragte ich sie. Sie zuckte mit ihrer Schulter. „Weiss nicht genau. Ich hab nie wirklich so schöne Worte von einem Mann gehört." „Warum denn das?" fragte ich sie und runzelte meine Stirn. Das kann ich fast nicht glauben, weil naja, wenn ihr euch sie anschaut, dann könnt ihr verstehen, dass ich ihr immer Komplimente machte. „Keine Ahnung. Niemand ist halt so wie du." lächelte sie. „Was meinst du?" „Samu, bitte. Ich glaube es gibt niemand auf der Welt, der so ist wie du. Du willst alle glücklich machen. Mit deiner Musik, mit deiner Art. Schau nur mal was du alles für mich getan hast, was du für die Welt tust. Manchmal denke ich einfach ‚Wie habe ich diesen Mann nur verdient?'" Oh Zuzu... „Das denke ich auch viel. Vor allem als du zu mir zurückgekommen bist." „Ja." sagte sie nur und schaute auf den Tisch. „Ich habe gesehen wie leid es dir tat und ich glaube nicht, dass du mir nochmal so was antun würdest." „Niemals, Zoey. Das musst du mir glauben." „Ich glaube dir." nickte sie. Hinter Zoey sah ich dann einen alten Freund von mir. Oh, den habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen. Ich winkte ihm zu als er mich sah. Lächelnd kam er dann auf uns zu. „Samu." sagte er und schüttelte meine Hand. „Juro. Wie geht's?" „Alles super und bei dir?" „Auch danke." Ich blickte dann zu Zoey. „Das ist..." „Ah, das ist also die berühmte Zoey." lächelte er und schüttelte ihre Hand. „Schön, dich kennenzulernen." Zoey nahm seine Hand. „Gleichfalls." lächelte sie. „Bist du alleine hier?" fragte ich ihn. „Nein, nein. Mit meiner Freundin." „Wollt ihr euch zu uns setzen?" fragte Zoey. „Klar. Wo ist sie denn nur?" fragte er sich selbst und sah sich im ganzen Restaurant um. „Ah, da kommt sie." Zoey und ich schauten hinter ihn. Ah scheisse... Als wir sie sahen, schauten Zoey und ich uns mit grossen Augen an. Nicht sein Ernst, oder? Alma kam dann auf uns zu. Glücklich sah sie nicht aus, genau so wie Zoey. Wenn Blicke töten könnten... Ich presste meine Lippen zusammen um ein Grinsen zu verstecken als Zoey ihre Augen verdrehte und ihren Finger in den Mund steckte. ‚Scheiss Frage' dachte sie sich wohl und auf den Tisch kotzen hätte sie auch können, das zeigte sie mir ja. Es sah sehr amüsant aus, das muss ich zugeben. „Naja, eigentlich wollten wir gleich gehen." versuchte ich mich dann auszureden obwohl wir erst unser Getränk hatten aber Zoey wollte genau so schnell raus hier wie ich. „Oh wirklich? Schade." „Samu. Zoey." sagte Alma mit einem aufgesetzten Lächeln als sie bei uns am Tisch stand. „Hey." sagte ich. Zoey nickte nur. Ich sah ihr an, dass sie schon ganz wütend wurde. Diesen Abend liessen wir uns bestimmt nicht von so einer verderben. „Naja, dann guten Appetit." lächelte ich als wir uns dann auch gleich verabschiedeten. „Zoey." äffte sie Alma nach und formte ihr Gesicht zu einer Grimasse. „Pfft." Ich fing an zu lachen denn es sah schon sehr witzig aus. Ich beobachtete sie, wie sie ihren Wein mit einem Schluck runterkippte und dann sagte „Tut mir leid, Samu aber ich sag's dir, lieber geh ich zu McDonald's als mit der im selben Raum zu sitzen." Ich lächelte sie an. Da war ich gleicher Meinung wie sie. „Kein Problem, ich auch. Gehen wir." sagte ich. Auch ich leerte meinen Wein bevor wir dann bezahlten und gingen. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen als du sie gesehen hast. Du hättest ihr am liebsten eine geklatscht." lachte ich als wir aus dem Restaurant liefen. „Kannst du es mir übel nehmen?" Ich schüttelte meinen Kopf. Zoey reagierte schon sehr allergisch auf all diese Frauen aber das war ja auch nachvollziehbar. Auch ich wollte die alle eigentlich nie mehr wieder sehen aber da halt die meisten aus Helsinki kamen war's auch nicht immer einfach. Wenn ich so nachdenke... Trotz all diesen Frauen und diesen dummen Aktionen ist sie immer noch bei mir. Ich muss ihr sicher ganz viel bedeuten. Aber so war's halt damals. Zoey und Samu halten zusammen, solange es ging. Zoey und ich entschieden uns dann zuerst in eine Bar zu gehen bevor wir Essen gehen. Und ja, wir blieben auch dort. Zum Abendessen kam es nie. Mann, waren wir betrunken. Mit Zoey konnte man schon ziemlich einen draufmachen und das liebe ich an ihr. Wir lachten uns kaputt über jegliche Dinge. Dinge, die andere vielleicht nicht mal so lustig finden würden. Es war schon nach Mitternacht als wir etwas durch Helsinki spazierten. Naja, spazierten... Wir torkelten da eher etwas rum. Gott sei Dank waren wir alleine sonst hätte ich am
nächsten Tag bestimmt einen bösen Anruf von Mikko bekommen. „Samu?" „Ja?" fragte ich. „Ich mag es, wenn du mich Zuzu nennst." kicherte sie. „Nur du und Charlotte dürfen das." „Dürfen?" „Naja, es klingt merkwürdig, wenn es jemand anders sagt." „Ich könnte dich Evans nennen so wie es Jukka tut." „Evans." kicherte sie nur. Ach, ich liebte ihr Kichern. Es war immer so ansteckend. „Oh, Mann! Weisst du was? Wir könnten uns Zamu nennen." sagte ich. ‚Oh, was für eine geile Idee' dachte mein betrunkenes Ich obwohl's ja nur ein Name war und so eine ‚geile Idee' konnte man es auch nicht nennen. Obwohl... Irgendwie schon, oder? „Samu?" fragte sie. „Naja, mit Z." „Zamu." nickte sie lächelnd bevor wir uns ein High Five gaben. Ich legte dann einen Arm um sie als wir dann nach Hause gingen. Zu Hause wollten wir beide noch nicht schlafen obwohl wir fix und fertig waren aber es war einfach zu lustig. Seufzend setzte sich Zoey auf die Couch, ich holte etwas Wein in der Küche. Als sie mich mit den zwei Gläsern sah, fing sie an zu lachen. „Du spinnst doch." „Ich weiss." grinste ich und setzte mich doch da spürte ich was am Hintern. „Au, verdammt!" rief ich. „Was ist?" fragte Zoey. Ah ja... Ich griff in meine hintere Hosentasche und ah ja... „Nein?" lächelte Zoey als ich die zerdrückte Rose aus meiner Tasche nahm. „Hoppla." lachte ich. „Die wollte ich dir eigentlich im Restaurant geben. Weisst du, zu unserem Jahrestag, wenn man das so sagen kann." „28. Dezember, Jahrestag." stimmte mir Zoey zu. „Danke, Samu. Für alles." Sie küsste mich sanft und nahm dann ihr Glas. „Auf uns und dieses wundervolle Jahr." lächelte sie. „Auf uns." Wir stiessen an und sassen noch eine Weile rum bis wir beide eingeschlafen sind. Am nächsten Morgen kapierten wir beide, dass wir halt keine 20 mehr waren. Haben wir gelitten und uns selbst ausgelacht aber trotz allem war's ein toller und sehr lustiger Abend. Solche Aktionen zu zweit mit Zoey liebte ich. Sie ist einfach die Allerbeste. Ich habe meine zweite Hälfte gefunden. Das letzte Puzzleteil um mein Leben komplett zu machen. Das war Zoey.