Teil 236 - Samu

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Samu -
Ich war stinksauer. Ich glaube, Zoey checkte den Ernst der Lage gar nicht. Nur weil's ihr gut ging, hiess das nicht, dass sie alles machen durfte. Schon gar nicht, wenn der Arzt ihr bestimmte Sachen verbot. Doch leider kann ich auf meine Kleine einfach nicht wütend sein. Wenn sie mich so ansieht dann geht's einfach nicht. Ihr kennt's bestimmt. Ihr seid sauer aber dann schaust du in das wunderschöne Gesicht von der Person, die du liebst und du kannst einfach nicht böse sein. Vielleicht für eine Minute aber nicht länger. Ich hoffte jedoch, dass Zoey sich daran hält nicht auf's Eis zu gehen. Es war schon lange her ja aber ich glaube ich habe ihr jetzt klar gemacht wie ernst das ist. Und Weihnachten... Ja, das ist scheisse für sie. Sie tat mir auch leid. Es ist schon lange her seit sie ihre Familie gesehen hat. So, wir hatten dann was ganz Besonderes vor. Ja, unser Weihnachtskonzert stand vor der Tür. Wieder in der grössten Halle von Helsinki. Als Zoey mich an unserem Geburtstag überrascht hatte und sie und Charlotte mit uns auf Tour kamen, war das erste Konzert hier. Es war wie ein Déjà-vu. Zoey sass mit Charlotte in der leeren Halle am Boden. Damals hatte ich sie für unseres erstes, gemeinsames Interview abgeholt. Ich lehnte mich an die Wand, verschränkte meine Arme und beobachtete die Zwei mit einem Lächeln auf meinen Lippen. Sie lachten sich gerade über irgendetwas schlapp. Das nannte man mal eine Freundschaft. Und ich sah Zoey wieder lachen und das weil sie wirklich, wirklich wieder glücklich und sorglos war. Es war wunderschön, sie lachen zu hören. Charlotte tat ihr echt gut. Bei ihr war Zoey in guten Händen, wenn ich mal nicht da sein konnte für sie oder mal was geschehen würde, das nicht sein sollte. Was ich genau meine, werdet ihr alles noch erfahren. Riku kam dann an meine Seite. „Toll die Zwei, nicht wahr?" Ich nickte lächelnd und sah die beiden wieder an. „Hättest du jemals gedacht, dass wir zwei so tolle Frauen finden würden?" fragte er mich. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein. Nicht mehr." Nach Siiri gab ich es eigentlich schon auf. Ich habe nach keiner gesucht, ich wollte mal eine Pause von Frauen und dann kommt Zoey einfach reingeschneit. Ohne zu suchen habe ich meine Traumfrau gefunden. „Bei euch alles okay?" fragte ich Riku. „Sehr. Wir haben alles geklärt. Ich glaube sie ist die Frau, die ich heiraten möchte." Ich drehte mich zu ihm. „Wow, Riku." „Ja. Sie ist die Beste." lächelte er. „Sie ist wirklich toll. Das würde mich sehr für euch freuen." sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. „Danke. Und ihr Zwei? Hast du's dir schon wieder überlegt?" Ich verschränkte meine Arme wieder und schaute zurück auf die lachende, fröhliche Zoey, die im Schneidersitz mitten in der riesengrossen, leeren Halle sass. „Ich überlege es mir jeden Tag, Riku." seufzte ich. „Ich möchte sie für immer an meiner Seite haben." „Was hält dich denn davon ab?" „Ich weiss nicht. Angst, vielleicht. Weiss nicht. Ich habe das Gefühl, dass es etwas früh wäre für Zoey. Weisst du, nach all dem was passiert ist in letzter Zeit." Riku nickte verständnisvoll. „Ja, das war viel. Naja, so wie ich Zoey kenne würde sie bestimmt ja sagen, wann immer es auch sein wird." „Denkst du?" Ich sah ihm in die Augen. Riku war ein guter Freund. Er würde mich nie anlügen. „Samu. Ihr seid füreinander geschaffen. Sieh euch doch an. Ihr habt's sogar hinbekommen als sich Zoey nicht mal an dich erinnern konnte. Glaub mir, ihr zwei könnt nicht getrennt sein für einen Tag und das ist Liebe. Wenn du einander nicht auf die Nerven gehst und auch 24/7 zusammen sein könnt. Heutzutage bedeutet das viel. Ihr zwei gehört zusammen." Riku hatte Recht. Zoey und ich waren immer zusammen. Mit ihr wurde es nie langweilig und sie fehlte mir auch unheimlich, wenn ich sie für eine Weile nicht sehen konnte. Und ja, das gibt's heute nicht mehr so oft. Klar hatte sie ihr Leben und ihre Karriere und ich hatte meine aber das hielt uns nie davon ab, uns jeden Tag sehen zu können. „Überleg's dir genau." sagte Riku, klopfte auf meine Schulter und ging dann rüber zu Charlotte und half ihr aufzustehen. Sie gingen dann Hand in Hand zum Backstage Bereich. Die Zwei waren glücklich. Und ich war glücklich für sie. Zoey sass dann alleine da und sah sich um. Sie staunte nicht schlecht. Sie sah so klein aus in der riesigen Halle aber für mich war sie das Grösste überhaupt. Ich sah ihr für einen Moment zu. Sollte ich sie tatsächlich fragen, ob sie meine Frau werden möchte? Waren wir schon so weit? Was, wenn sie nein sagt? Ich wünschte ich könnte sie hier und jetzt fragen aber ich glaube für Zoey war's noch etwas früh. Doch wir hatten es nicht eilig. Leider kam aber alles ganz anders als ich geplant hatte aber Samu Haber ist kein Mann, der die Hoffnung aufgibt. Nicht mehr. Ich wollte damals nur, dass Zoey irgendwann einen Ehering von mir und meinen Nachnamen trägt. Damit sie offziell für immer mir gehört.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt