Kapitel 130 - 14. März 2014

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"Wie zur Hölle hast du es nur geschafft, die Strix dazu zu überreden?", begrüßte ich Davina aufgeregt, als mich die zwei Strix-Vampire endlich zu ihr brachten. Die beiden hatten bereits am Eingang auf mich gewartet und mich direkt in dieses Zimmer geführt. Irgendwie hatte Davina es wirklich geschafft, nicht nur Kol vorübergehend zurückzuholen, sondern mich auch noch dazuholen zu können.

"Sie wollten, dass ich die Verbindung von Klaus' Blutlinie trenne und ich habe gesagt, dass ich das nur mit Kols Hilfe schaffen werde", erzählte Davina stolz und führte mich in ein kleineres Nebenzimmer.

"Und ich habe gesagt, dass ich erst reden werde, wenn ich mit dir und Davina alleine sein kann", fügte Kol hinzu. Fassungslos blieb ich im Türrahmen stehen und blickte den Urvampir vor mir an. Er war wieder in seinem eigenen Körper statt in der Gestalt des Hexers, in der Davina ihn kennen gelernt hatte. Aber es bestand kein Zweifel, das vor mir war eindeutig Kol. Nicht nur weil ich sein wahres Gesicht auch nach tausend Jahren nie ganz vergessen hatte, sondern auch, weil man dieses Grinsen vermutlich überall erkennen würde.

"Du bist hier", flüsterte ich und hielt mich am Türrahmen fest, während Davina in den kleinen Raum ging. Ich wusste selbst nicht, wieso mich dieser Anblick so überwältigte, immerhin hatte ich gewusst, dass Kol hier sein würde. Aber bis gerade eben hatte ich es wohl kaum realisieren können.

"Hey, fang jetzt ja nicht an zu heulen, wir haben nur begrenzt Zeit und die will ich nicht damit verschwenden, dich zu trösten", antwortete Kol mir gewohnt arrogant und brachte mich so zum lachen. Keine Sekunde später stand ich dicht vor ihm, so nah wie es mir die Grenze, die auf den Boden gezeichnet wurde, erlaubte.

"Sei lieber froh, dass du diese Barriere um dich hast, ansonsten hättest du dir dafür jetzt mindestens eine Ohrfeige eingefangen", meinte ich grinsend und wischte nebenbei meine Tränen weg. Ich war erleichtert, ihn wohlauf zu sehen, und dafür würde ich mich sicher nicht entschuldigen.

"So ungerne ich euch beide auch unterbreche, wir müssen immer noch herausfinden, wie wir die Blutlinie von Klaus trennen können", sagte Davina mit einem leichten Lächeln und warf einen besorgten Blick auf eine schwarze Kerze neben ihr. "Wir haben nur Zeit, solange diese Kerze brennt und das ist nicht mehr lange. Das ist unsere einzige Chance, Alex, Josh und Marcel von dieser Verbindung zu lösen. Ich will nicht, dass euch etwas passiert, nur weil jemand Klaus umbringen will."

Ich folgte Davinas Blick und stieß ein leises Seufzen auf. Wir hatten nur noch ein paar Stunden Zeit, das war wirklich knapp. Sie hatte recht, wir hatten keine Zeit, uns darüber zu freuen, dass wir endlich wieder mit Kol reden konnten. "Also gut", meinte ich leise und verschränkte meine Arme, während ich zu Kol blickte. "Weißt du, wie wir diese Verbindung brechen können?"

Kol warf einen Blick auf die Pinnwand, die Davina für ihre Forschung aufgebaut hatte und antwortete, ohne uns auch nur anzusehen. "Ich kenne Mutters Zauber in- und auswendig. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, dann wüsste ich davon. Diese Verbindung kann man nicht brechen, tut mir leid."

Die Wölfin - The Originals FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt