Wir waren mittlerweile seit Stunden damit beschäftigt, diese neue Art der Magie auszuprobieren. Und mit "Wir" meinte ich natürlich Davina und Kol, während ich es mir auf einem Sofa gemütlich gemacht hatte und den beiden beim Zaubern zusah. Eigentlich eine recht langweilige Beschäftigung, aber ich hatte eh nichts Besseres zu tun. Ich war kurz davor, einfach meine Augen zu schließen und ein wenig zu schlafen, als ein glücklicher Aufschrei von Davina mich aus meinen Gedanken riss. "Wir haben es geschafft! Wir haben es tatsächlich geschafft!"
Sofort richtete ich mich auf und grinste leicht. Sie hatte recht. Statt des Seils hielten die beiden jetzt eine silberne Kette in den Händen. Überglücklich drehte Davina sich zu mir um und küsste mich stürmisch, während ich sie lachend durch die Luft wirbelte. "Ich wusste nicht, ob es wirklich funktionieren würde, aber das hat es! Sieh es dir an, wir haben es komplett verändert, nur mit unserer Magie."
"Ich habe keine Sekunde an dir gezweifelt", antwortete ich grinsend und ignorierte Kol, der sich hinter uns räusperte.
"Seid ihr beiden Turteltauben dann fertig? Es ist schon spät und wir müssen uns beide ausruhen. Diese Magie kostet viel Kraft."
Wie auf Kommando gähnte Davina und lehnte sich leicht gegen mich. "Ich glaube, er hat recht. Ich bin plötzlich unheimlich müde."
Grinsend sah ich auf meine Freundin herunter und hob sie dann einfach hoch. In solchen Momenten war ich wirklich dankbar um meine verstärkte Kraft.
"Was machst du da?", fragte Davina überrascht, kuschelte sich aber sofort an mich.
"Wonach sieht es denn aus? Du bist viel zu müde, um noch den ganzen Weg zu unserer Wohnung zu laufen. Also schlaf ruhig."
Davina murmelte noch irgendetwas, war aber tatsächlich nur kurz darauf eingeschlafen. Auch Kol gähnte demonstrativ und sah mich grinsend an. "Und wer trägt mich?"
"Ach, stell dich nicht so an, Kol. Das kriegst du schon alleine hin. Ansonsten musst du dir selber eine starke Freundin suchen."
Leise lachend lief Kol mir hinterher und ich hielt mich ausnahmsweise auch mal mit meinem Tempo zurück, bis wir in unserer Wohnung waren und ich Davina ins Bett legte. "Du kannst dich aufs Sofa legen, wenn du willst", meinte ich zu Kol und sah nebenbei auf mein Handy. Eine neue Nachricht von meinem Bruder. Elijah war wieder aufgewacht. "Ich muss noch mal kurz weg. Du kommst allein klar, oder?"
Kol nickte als Antwort nur und keine Sekunde später war ich schon auf dem Weg ins Mikaelson-Anwesen. Zielstrebig lief ich hoch in Elijahs Zimmer, wurde jedoch langsamer, als ich Stimmen daraus hörte.
"Du hast das Richtige getan, Niklaus", murmelte Elijah gerade. "Es war eine schwere Entscheidung, sicher, aber du hattest nicht wirklich eine Wahl. Du musstest es tun. Aber Alexandra muss es erfahren, sie hat es verdient, es zu wissen. Und du solltest es ihr selbst sagen."
Langsam trat ich in das Zimmer und war überrascht von dem Anblick, der sich mir bot. Es sah ganz so aus, als würde Elijah Niklaus trösten wollen, dabei war er doch selbst gerade erst aus seinen Psycho-Folter-Träumen aufgewacht. Sofort tat Niklaus so, als wäre nichts gewesen, doch ich bemerkte, dass er so aussah, als hätte er geweint. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, und ich hatte fast schon Angst, nachzufragen, aber ich hatte keine Wahl. "Was solltest du mir sagen, Niklaus?"
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Die Wölfin - The Originals FF
Fanfiction• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...