"Alex, komm schnell! Ich glaube, er wird wach!"
Davinas helle Stimme riss mich aus meine Gedanken und keine Sekunde später stand ich neben dir. Hoffnungsvoll musterte ich den reglosen Urvampir auf unserem Bett, bis ich tatsächlich ein Zucken in seinem Gesicht bemerkte.
"Kol, kannst du mich hören?", fragte ich leise. Als er daraufhin seine Augen öffnete, breitete sich sofort ein Lächeln auf meinen Lippen aus.
"Alex? Davina?"
Bevor Kol sich auch nur aufrichten konnte, war meine Freundin ihm glücklich lachend um den Hals gefallen. "Du bist wieder da! Es hat funktioniert, es hat tätsächlich funktioniert!"
"Wieso so überrascht?", fragte Kol grinsend nach. "Ich habe keine Sekunde an dir gezweifelt."
Verlegen grinsend löste sich Davina wieder von ihm, aber bevor auch ich Kol umarmen konnte, änderte sich sein Gesichtsausdruck plötzlich.
"Du hast sicher Hunger, oder?", vermutete ich und Davina lief sofort los, um ein paar Blutbeutel zu holen.
"Ich habe vergessen, wie schlimm sich das anfühlt", murmelte Kol so leise, dass selbst ich ihn kaum verstehen konnte.
"Kein Wunder, du hast lange Zeit in deinem anderen Körper gelebt. Außerdem hast du drei Tage geschlafen, seit wir dich zurückgeholt haben. Keine Sorge, der Hunger wird nicht lange so schlimm bleiben. Ich bin mir sicher, du gewöhnst dich schnell wieder daran."
Aufmerksam beobachtete ich ihn, während er gierig die Blutbeutel trank, die Davina ihm gebracht hatte. Ich hatte ihn nie als Vampir kennengelernt, aber ich hatte genügend Geschichten gehört, um zu wissen, wie wenig er sich immer unter Kontrolle gehabt hatte. Wenn er jetzt wieder Blut trank, musste ich sicher sein, dass er sich im Griff hatte. Immerhin war Davina immer noch menschlich und ich würde nicht zulassen, dass er sie in Gefahr brachte.
"Ich würde gerne meine Geschwister sehen", meinte Kol plötzlich und auch wenn ich wirklich keine Lust hatte, Niklaus oder Elijah über den Weg zu laufen, begleiteten wir ihn. Immerhin konnte man kaum jemandem etwas abschlagen, der die letzen Wochen tot gewesen war.
Trotzdem sah ich mich unbehaglich um, während wir das Anwesen betraten. Niklaus war der erste, der unsere Anwesenheit bemerkte und ungläubig vor uns stand.
"Überraschung", durchbrach Kol schief grinsend die Stille und unser Halbbruder ging langsam auf ihn zu. Unwillkürlich spannte ich mich an, bereit zu reagieren, falls er irgendetwas Dummes machen sollte. Aber er überraschte mich, indem er nur anfing zu lächeln und Kol in seine Arme zog.
"Ich bin so froh, dich zu sehen, Bruder."
Ich tauschte einen kurzen Blick mit Davina, die ebenso ungläubig aussah. Die Mikaelson-Geschwister hatten für gewöhnlich alles andere als ein gutes Verhältnis, aber irgendwie schafften sie es, in solchen Momenten alle Probleme zwischen ihnen beiseitezuschieben. Mal wieder verspürte ich diesen vertrauten Stich im Herzen, als mir klar wurde, dass ich niemals zu dieser Familie dazugehören würde, ganz egal, ob Niklaus und ich nun den gleichen Vater hatten oder nicht. Jeder hier würde seine Geschwister immer über mich stellen, das durfte ich nicht vergessen. Als hätte sie meine Gedanken gehört, spürte ich plötzlich Davinas Hand in meiner. Diese kleine Geste schenkte mir sofort Kraft und ich lächelte sie kurz dankbar an. Ich brauchte die Mikaelsons nicht. Nicht, solange ich mein eigenes Glück schon längst gefunden hatte.
"Ihr beide solltet jetzt gehen", riss mich Elijahs Stimme aus den Gedanken. Wann war er denn hier aufgetaucht? "Das hier ist eine Familienangelegenheit."
Am liebsten wollte ich einen spöttischen Kommentar darüber ablassen, dass das eine merkwürdige Wortwahl war, - immerhin hatte er das gleiche auch gesagt, als er beim letzten Versuch, Kol zurückzuholen, alles ruiniert hatte - aber da ergriff Kol bereits das Wort.
"Alex und Davina gehören zu mir. Es gibt keinen Grund, sie fortzuschicken."
Elijah sah aus, als würde er jetzt schon den nächsten Streit anzetteln wollen, aber wenn ich ehrlich war, wollte ich eh nicht mehr hier bleiben. "Alles gut, Kol, wir gehen. Mir ist schon klar, dass wir nicht zur Familie gehören. Wir sehen uns."
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Die Wölfin - The Originals FF
Fanfic• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...