"Es ist merkwürdig, oder?", fragte Davina mich auf dem Rückweg von den Mikaelsons leise. Wir hatten beschlossen, die gemeinsame freie Zeit zu nutzen, um ein wenig spazieren zu gehen und ich hatte gerade darüber nachgedacht, was wir essen könnten, daher überraschte mich die Frage.
"Was?"
"Dass Kol so gut zu ihnen passt", erklärte sie und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich weiß nicht, mir war immer klar, dass er ein Mikaelson ist, aber es ist trotzdem... merkwürdig."
"Ja, ich weiß genau, was du meinst. So viel er auch immer über seine Geschwister schimpft, im Grunde passen sie doch ziemlich gut zueinander. Er ist mehr wie sie, als er selbst einsehen will", stimmte ich ihr nachdenklich zu.
Eine Weile liefen wir schweigend nebeneinander her, bis Davina wieder das Wort ergriff, dieses Mal noch leiser als zuvor. "Hast du schon einmal darüber nachgedacht, von hier fortzugehen?"
Überrascht blieb ich stehen und ließ mir einige Sekunden Zeit, um über ihre Frage nachzudenken. "Ja, das habe ich. In dieser Stadt passiert immer irgendetwas und so schön das manchmal auch ist, ist das auch gefährlich. Uns könnte jederzeit irgendetwas passieren und ich will dich nicht verlieren."
"Mir geht es genauso", nickte Davina verständnisvoll. "Ich habe darüber nachgedacht, einfach mit dir fortzugehen, seit Josh und Aiden das vorhatten. Aber dann ist Aiden gestorben, und wir konnten nicht einfach gehen, während Kol auf unsere Hilfe angewiesen war. Aber das hat sich jetzt verändert. Keiner unserer Freunde würde untergehen, wenn wir nicht mehr hier wären. Sie würden auch ohne uns klarkommen. Also habe ich gedacht... vielleicht könnten wir... natürlich nur, wenn du willst..."
"Davina Claire, fragst du mich gerade, ob ich mit dir gemeinsam fortgehen will, um ein neues Leben mit dir anzufangen?", fragte ich lächelnd nach.
"Ja, irgendwie schon", antwortete sie und sah mich unsicher an. "Ich weiß, das kommt überraschend, du kannst natürlich erst mal darüber nachdenken... Ich weiß ja, dass du immer noch an den Mikaelsons hängst, auch wenn sie dich so oft enttäuscht haben, aber..."
"Ja", unterbrach ich sie, ohne auch nur eine einzige Sekunde darüber nachdenken zu müssen.
"Ja?", wiederholte Davina leise und ich lächelte sie liebevoll an.
"Ja. Selbstverständlich ja. Ich möchte ein Leben mit dir aufbauen, da bin ich mir absolut sicher, und das ist schwer in einer Stadt, in der beinahe täglich jemand wegen etwas Übernatürlichem stirbt. Also ja, wenn du bereit bist, mit mir New Orleans zu verlassen und woanders neu anzufangen, dann bin ich dabei. Darüber muss ich nicht nachdenken."
Sofort strahlte Davina mich glücklich an und küsste mich stürmisch, bevor sie ihren Kopf entspannt auf meine Schulter legte. "Das ist das Schönste, was ich in einer langen Zeit gehört habe. Ich liebe dich, Alex."
"Und ich liebe dich."
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Die Wölfin - The Originals FF
Fanfiction• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...