"Na, Frau Regentin?", begrüßte ich meine Freundin lächelnd, die bereits in einer kleinen Gruft auf dem Friedhof auf mich wartete. "Oder wie ist jetzt der korrekte Titel, mit dem ich dich ansprechen muss?"
"Für dich reicht auch einfach mein Name", antwortete Davina und grinste mich leicht an. Sie war heute gut gelaunt und ich ebenso. Was daran liegen könnte, dass wir heute Kol zurückholen würden. Optimistisch stellte ich die Urne mit der Asche seines ursprünglichen Körpers auf den kleinen Tisch und sah Davina fragend an.
"Okay, und jetzt? Was musst du tun, damit es funktioniert?"
"Nicht viel. Wir schütten Kols Asche in diese Wanne voll Schlamm und dann wird er aus der Erde wiederauferstehen. Ich kann meine Verbindung zu den Ahnen nur einmal nutzen und den Zauber somit auch nur ein einziges Mal sprechen, aber das sollte kein Problem sein. Wir haben nur diese eine Chance, aber zumindest haben wir jetzt eine Chance."
"Ich freue mich schon darauf, Kols Gesicht zu sehen, wenn er erfährt, dass du jetzt alle Hexenzirkel von New Orleans regierst, und das nur wegen ihm. Sein Ego wird nicht mehr auszuhalten sein."
Sofort lachte Davina leise, verstummte aber, als mein Gesicht sich plötzlich verdunkelte. "Was ist?"
"Draußen ist jemand. Warte hier, ich sehe nach", antwortete ich und lief aus der Gruft, Davina direkt hinter mir. War ja klar, dass sie nicht auf mich hören würde. Zum Glück war es aber nur Rebekah, die draußen stand, mittlerweile wieder in ihrem eigenen Körper als Vampir.
"Was willst du hier?", fragte Davina sie mit verschränkten Armen.
"Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass ich nur hier bin, um dabei zuzusehen, wie du meinen Bruder zurückholst?"
"Nein, würde ich nicht. Ihr seid kurz davor, Dahlia zu besiegen, was heißt, dass du gerade größere Probleme als Kol hast. Also, warum bist du hergekommen?"
Leise seufzte Rebekah auf und sah von Davina zu mir und wieder zurück. "Okay, du hast Recht. Deswegen bin ich nicht hier. Wir haben endlich eine Möglichkeit gefunden, wie wir Dahlia besiegen können. Aber dafür brauchen wir die Hilfe meiner Mutter."
"Esther ist tot", sprach ich das Offensichtliche aus und betete, dass sie jetzt nicht vorschlagen würde, was ich vermutete. Leider enttäuschte mich Rebekahs Antwort aber.
"Ja, das ist sie. Aber das muss sie nicht bleiben. Wenn ihr ihre Asche verwendet anstatt der von Kol, könnte sie zurückkommen und..."
"Nein", unterbrach Davina sie, bevor Rebekah ihren Satt ganz beenden konnte. "Ich kann diesen Zauber nur ein einziges Mal sprechen, und das werde ich tun, um Kol zurückzuholen. Ihr werdet euch eine andere Lösung für Dahlia überlegen müssen."
"Aber es gibt keine andere Lösung! Wenn wir noch länger warten, wird Dahlia gewinnen. Mir gefällt das auch nicht, aber wir müssen Opfer bringen..."
"Tut mir wirklich leid, Rebekah, aber das können wir nicht tun", antwortete ich ruhig und sah in ihre Augen. "Es geht um deinen Bruder. Ich bin mir sicher, dass du das eigentlich verstehst."
Rebekah öffnete den Mund, um mir zu widersprechen, aber ich rannte auf sie zu und brach ihr mit einer Handbewegung das Genick. Jetzt würde sie es auf jeden Fall verstehen. Dann drehte ich mich zu Davina um und sah sie ernst an. "Du solltest mit dem Zauber anfangen. Wir haben nicht viel Zeit, bis sie wieder aufwacht."
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Die Wölfin - The Originals FF
Fanfiction• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...