Mit einem tiefen Atemzug schlug Davina ihre Augen auf, die ich ihr geschlossen hatte, als ich den Anblick nicht mehr ertragen hatte. Ich hatte das Stück Holz aus meiner Brust entfernen können, aber die letzten Stunden hatte ich neben Davina gekniet, darauf wartend, dass sie endlich wieder aufwachen würde.
"Ich liebe dich auch", flüsterte sie, sobald sie mich sah, als Antwort auf meine letzten Worte zu ihr.
Schluchzend zog ich sie in meine Arme und drücke sie fest an mich. "Es hat funktioniert", flüsterte ich erleichtert. "Du lebst. Es hat funktioniert."
"Ich dachte, du hättest diesem Zauber vollkommen vertraut", bemerkte Davina leicht grinsend und ich löste mich von ihr, um über meine verweinten Augen zu wischen.
"Das habe ich auch. Aber es ist etwas anderes, wenn ich dabei neben deinem toten Körper knie. Das will ich nie wieder erleben müssen."
"Das musst du auch nicht", antwortete Davina lächelnd und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ist das etwa schon eine Falte?", fragte sie gespielt schockiert und ich lachte leise auf.
"Sehr lustig, so schnell geht das Altern nun auch wieder nicht", sagte ich und atmete tief durch, um das Gefühlschaos in mir zu beruhigen.
"Also gut, ist irgendetwas passiert, während ich tot war?", fragte Davina und stand langsam auf.
"Ja, das ist es tatsächlich. Marcel hat mich angerufen und wollte, dass wir dich beerdigen. Dann könnte Freya dich von den Ahnen zurückholen, indem sie dabei Elijah kanalisiert."
"Freya und Elijah wollen mich von den Toten zurückholen? Sieht ganz so aus, als hättest du wohl doch noch ein paar Freunde bei den Mikaelsons", sagte Davina lächelnd, aber ich bemerkte ihre Unsicherheit. Sie dachte sicher, dass ich jetzt meine Entscheidung, mit ihr die Stadt zu verlassen überdenken konnte. Sie hatte ja keine Ahnung, wie falsch sie damit lag.
"Für einen Moment habe ich das auch gedacht. Bis Kol mir eine Nachricht geschickt hat. Er hat sich nicht getraut, bei mir anzurufen, aber er hat mitbekommen, was Freya und Elijah vorhaben. Sie wollen mit dir Verbindung zu den Ahnen aufbauen und ihre Macht stehlen, um Lucien zu töten. Sie fühlen sich zwar nicht wohl dabei, aber zur Not würden sie dich opfern, um ihre Familie zu retten. Also habe ich Marcel angerufen, ihm davon erzählt und gesagt, dass ich deinen Körper irgendwo weit außerhalb der Stadt vergraben will, wo dich keiner findet und dann verschwinden werde. Glaub mir, ich war mir noch nie so sicher, dass ich aus New Orleans raus will. Die Mikaelsons haben mehr als deutlich gemacht, dass sie mich in ihrem Leben nicht wollen und ich habe noch genug Stolz, dass ich ihnen nicht hinterherrennen werde."
Schockiert sah mich Davina bei dieser Erzählung an, lächelte mir jedoch dann erleichtert zu. "Du hattest also recht, die Mikaelsons werden sich nie ändern. Okay, dann hält uns hier wohl nichts mehr. Lass uns diese Stadt hinter uns lassen."
Nur Minuten später saßen wir in einem teuren Auto, das ich Kol gestohlen hatte, weil ich das nur für fair gehalten hatte, und waren auf dem Weg heraus aus New Orleans. Während die Stadt im Rückspiegel immer kleiner wurde und ich mit meiner freien Hand Davinas hielt, fing ich leise an zu lachen.
"Was ist so lustig?", fragte meine Freundin mich und ich sah sie kurz von der Seite an. Es war schon fast Nacht, aber das Licht reichte immer noch, um ihr leichtes Lächeln zu erkennen.
"Ich habe nur gerade gedacht, was für ein Klischee das hier ist. Ich fahre mit der Liebe meines Lebens in den Sonnenuntergang und lasse all meine Probleme hinter mir. Das perfekte Ende für ein Märchen."
Jetzt lachte auch Davina leise, dann schüttelte sie aber grinsend den Kopf. "Du liegst ganz daneben, Alex. Das hier ist nicht das Ende unserer Geschichte. Es ist der Anfang."
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Okay, der letzte Satz war zwar gerade, dass das hier erst der Anfang ist, aber zumindest für diese Geschichte hatte doch Alex recht, denn eigentlich ist es das Ende. Deshalb will ich mich bei all meinen Leser:innen bedanken, die diese Story gelesen haben, für alle Votes und Kommentare, die mich jedes Mal wieder motivieren, weiterzuschreiben. Ich habe nicht vor, eine Fortsetzung zu schreiben, falls mich das jemand fragen wollte, aber wenn ihr meine andere FF "Mysteries - The Story of Emily Salvatore" noch nicht gelesen habt, kann ich euch die empfehlen :D
Das ist keine The Originals FF, aber eine von The Vampire Diaries. Und wenn ihr sie schon gelesen habt... Ja, dann weiß ich auch nicht weiter. Vielleicht schreibe ich hier ja irgendwann noch eine neue FF zu einer der beiden Serien. Oder ihr lest eines der Bücher, die ich im realen Leben veröffentlicht habe, meine erste Trilogie basiert auch auf TVD und TO, und mein neuestes Buch (Melya) hat dafür einen sehr viel besseren Schreibstil als das hier und ist auch gxg Romantasy :D
Bis dahin erst einmal danke für all eure Unterstützung!Kleines Update: Außer "Mysteries - The Story of Emily Salvatore" gibt es von mir auch noch zwei weitere FF zu Vampire Diaries:
"Hidden Past - The Story of Malina Mikaelson" (beendet)
Malina Mikaelson: ein Name, der seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten ist. Seit Malina mit ihrer Zwillingsschwester Freya von Dahlia entführt wurde, hat niemand mehr von ihr gehört. Doch Malina ist das Unmögliche gelungen: Durch ihre Verwandlung in einen Vampir konnte sie Dahlia entkommen. Statt jedoch ihre Geschwister zu suchen, die sie nicht einmal kennen, hat sie einen anderen Weg eingeschlagen, und hat so mit Katherine Pierce den Weg nach Mystic Falls gefunden...
"Always and Forever - The Story of Livana Mikaelson (laufend)
Seit Livana Mikaelson unfreiwillig bei der Verwandlung von Katerina Petrova geholfen hat, wurde sie von ihrem Zwillingsbruder Niklaus verstoßen. Noch immer auf der Flucht vor ihrem Vater blieb ihr nichts anderes übrig, als unterzutauchen und eine neue Identität anzunehmen. Als sie Jahrhunderte später ihrem besten Freund Damon nach Mystic Falls folgt und dort auf eine neue Doppelgängerin trifft, ist das ihre Chance, zu ihrer Familie zurückzufinden. Doch steht sie dort vor einer Frage, die ihr gesamtes Leben ändern wird: Wem gilt ihre Loyalität?
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Die Wölfin - The Originals FF
Fiksi Penggemar• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...