Kapitel 67 - 30. März 2012

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Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich einige Musiker in weißen Anzügen den Saal betraten. Sofort drehten sich alle Köpfe zu ihnen um und als sie Messer zückten, spannte ich mich sofort an. Anscheinend war ich aber die einzige, die das bemerkte, denn alle anderen sahen eher so aus, als ob sie sich über die überraschende Musik freuen würden.

"Wir haben eine Nachricht für euch", sagte einer der Musiker fest. Sein Blick sah irgendwie leer aus, als ob er manipuliert wurde. Wenn ich darüber nachdachte, sahen alle von ihnen so aus, als wenn sie manipuliert worden wären. "Eine Nachricht von Marcel Gerard. Es wird keinen Frieden geben."

Mit diesen Worten schnitten sich die Musiker die Pulsadern auf und der Geruch ihres Blutes stieg in meine Nase. Bei den meisten Vampiren erschienen sofort die Adern und sie machten sich bereit, auf die frische Blutquelle zuzuspringen. Erschreckend, wie wenig Selbstkontrolle sie hatten. Elijah, der die Gefahr auch bemerkt hatte, trat hervor und wandte sich an die Vampire. "Ihr werdet euch unter Kontrolle halten. Wenn auch nur ein einziger auf dieser Veranstaltung Blut trinkt..."

Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn plötzlich wurde das Licht ausgeschaltet und Chaos brach aus. Alles war schwarz, ich konnte nur noch Blut riechen und Schreie hören. Ich reagierte ganz instinktiv, griff nach Davina und trug sie aus dem Gebäude. Auch sie konnte nichts sehen, wusste nicht, dass ich es war, die sie trug, und wehrte sich dementsprechend gegen mich. Ich spürte, wie sie einige Adern in meinem Kopf platzen ließ, biss aber die Zähne zusammen, bis ich eine Tür gefunden hatte, die nicht verschlossen war und wir draußen waren.

Sofort ließ ich Davina runter und hielt mir meinen Kopf. "Verdammt, du bist wirklich stark", murmelte ich und sie blinzelte ein paar Mal, als sie mich im Dämmerlich erkannte.

"Oh Gott, tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du es bist", entschuldigte sie sich sofort und die Schmerzen in meinem Kopf ließen langsam nach.

"Schon gut, es ist ja nichts passiert", beruhigte ich sie und sah besorgt zurück, wo die Schreie langsam weniger wurden. Anscheinend wurde das Licht wieder angestellt und kurz darauf sah ich, wie Elijah mit voller Geschwindigkeit aus dem Gebäude lief.

"Was hat sich Marcel nur dabei gedacht?", fragte Davina, die von dem Geschehen noch immer schockiert war.

"Anscheinend ist er nicht bereit, sich einfach verbannen zu lassen", seufzte ich und sah in die Richtung, in die Elijah verschwunden war. "Aber ich fürchte, dass er diese Entscheidung heute noch bereuen wird."

Die Wölfin - The Originals FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt