"Alexandra? Wo bleibst du denn so lange?", hörte ich die Stimme meines Vaters und ich zuckte ertappt zusammen.
"Ich komme schon!", rief ich zurück und wendete mich dann schnell von den beiden kämpfenden Männern auf dem Markplatz ab. Elijah und Niklaus Mikaelson führten mal wieder einen ihrer kleinen, brüderlichen Schwertkämpfe und ich hatte sie gehört, als ich meinem Vater und mir gerade etwas Wasser besorgen sollte. Und da ich nun mal sehr neugierig war, habe ich ihnen eine Weile zugesehen statt mich zu beeilen.
Nun lief ich aber mit schnellen Schritten zurück zu unserem Haus und ignorierte dabei das Wasser, das bei jeder meiner Bewegungen auf den sandigen Boden tropfte. Nur einige Sekunden später stellte ich den halbvollen Krug auf unseren Küchentisch und strich mir atemlos meine langen, blonden Haare aus dem Gesicht.
"Wo warst du denn schon wieder so lange, Alexandra?", fragte mein Vater mich vorwurfsvoll, doch durch sein Lächeln erkannte ich, dass er mir nicht wirklich böse war.
"Auf dem Marktplatz", gab ich grinsend zu. "Die Mikaelson-Brüder kämpfen schon wieder."
Plötzlich wurde Ansel ganz ernst. "Die Mikaelsons? Ich will nicht, dass du etwas mit ihnen zu tun hast, Alexandra, und das weißt du ganz genau."
Empört sah ich ihn an. "Aber Vater, ich..."
"Nein, Alexandra, du wirst nicht mit ihnen reden. Das ist mein letztes Wort. Und jetzt gib mir endlich das Wasser, sonst werden unsere Sachen niemals wieder sauber", unterbrach mein Vater mich streng und ich sah auf den Boden.
Wortlos reichte ich ihm den schweren Krug, ohne ihn anzusehen, während ich verzweifelt versuchte, meine Tränen wegzublinzeln. Es war einfach so ungerecht, dass er mir den Kontakt zu ihnen verbieten wollte. Sie schienen wirklich nett zu sein, aber er hatte schon die ganze Zeit diese unnatürliche Ablehnung gegen die fremde Familie. Doch jedes Mal, wenn ich ihn nach dem Grund dafür fragte, antwortete er entweder gar nicht oder befahl mir nur, nicht so neugierig zu sein und einfach auf ihn zu hören.
Gerade, als ich mich wieder von ihm abwenden wollte, hielt Ansel mich jedoch fest und hob sanft mein Kinn an, sodass ich in seine Augen sehen musste.
"Es ist nur zu deinem Besten, Alexandra. Die Mikaelsons sind gefährlich."
"Aber wieso? Sie sind doch ganz normale Menschen. Ich wäre sogar stärker als sie, das wissen wir beide."
"Ja, das wärt du, meine Kleine. Gegen einen von ihnen. Aber diese Familie kann dich nicht nur körperlich verletzen. Sie bringt Unglück über jeden, der etwas mit ihnen zu tun hat. Es ist das Beste, wenn du dich von ihnen fernhältst. Versprich es mir, Alexandra. Versprich mir, dass du nicht auf sie zu gehst und ihnen nicht zu nahe kommst."
Leise seufzte ich auf und nickte leicht. "Ich verspreche es.", antwortete ich ihm leise. Er würde sonst niemals Ruhe geben. Auch wenn irgendein Teil von mir sich immer noch zu den Mikaelsons hingezogen fühlte. Es würde schwer werden, dieses Versprechen zu halten.
DU LIEST GERADE
Die Wölfin - The Originals FF
Fanfiction• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...