"Ahh, Alex, da bist du ja, wie schön", begrüßte mich Marcel und ging direkt auf mich zu. Ich war gerade auf dem Weg zu Davina und er kam aus der Kirche. "Davina hat mich gebeten, dir etwas auszurichten."
"Mir? Worum geht es?", fragte ich sofort neugierig.
"Es hat wohl irgendetwas damit zu tun, was du verloren hast. Wahrscheinlich hast du gestern einfach irgendetwas liegen lassen. Sie will, dass du heute Abend zu ihr kommst, um es abzuholen."
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Heute Abend? Ich bin doch schon hier, ich kann auch einfach jetzt hochgehen."
Sofort streckte Marcel einen Arm aus, um mich aufzuhalten. "Das ist keine gute Idee. Ihr geht es im Moment nicht besonders gut. Ich habe gerade versucht, sie an einen anderen Ort zu bringen, aber sie hat irgendetwas Böses dort draußen gespürt und ist dann zusammengebrochen."
"Sie ist zusammengebrochen?", wiederholte ich fassungslos. "Wie geht es ihr?"
"Ich würde sie wohl kaum alleine dort oben lassen, wenn es ihr nicht gut gehen würde, oder? Sie schläft im Moment. Sie braucht einfach nur ein wenig Ruhe. Es wird sicher reichen, wenn du heute Abend zu ihr gehst."
Ich nickte nur leicht und sah Marcel hinterher, als er wegging. Wahrscheinlich hatte er recht, ich sollte Davina ihre Ruhe gönnen. Aber trotzdem war ich nicht so entspannt wie er. Wenn es ihr so schlecht ging und sie wirklich etwas Böses draußen gefühlt hat, sollte sie in ihrem Zustand nicht alleine hier sein. Also setzte ich mich draußen vor die Kirche und machte es mir dort gemütlich. Wenn ich nicht zu ihr sollte, würde ich eben hier auf den Abend warten.
Einige Stunden später, als die Sonne gerade unterging, beschloss ich, dass ich lange genug gewartet hatte. Ich könnte ja zumindest mal nachsehen, ob Davina mittlerweile wieder aufgewacht war, und wenn nicht, könnte ich immer noch warten. Also ging ich hoch in den Dachboden und klopfte leise an die Tür.
"Davina? Bist du wach?", fragte ich leise.
"Ja, einen Moment", rief sie zurück und öffnete kurz darauf die Tür, jedoch nur einen Spalt breit, sodass ich nicht ins Zimmer sehen konnte. "Also hat Marcel dich gefunden, wie schön."
"Ja, er hat etwas davon erzählt, dass du zusammengebrochen bist. Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt.
"Ja, mir geht es gut. Sag es Marcel nicht, aber ich habe das nur vorgespielt. Ich wollte den Dachboden nicht verlassen, es gab da etwas, was ich erst noch klären musste."
Überrascht sah ich Davina an. Sie log Marcel an? Und sie wollte den Dachboden nicht verlassen? Das passte gar nicht zu ihr. Was auch immer sie "klären" musste, musste ziemlich wichtig gewesen sein. "Darf ich fragen, worum es dabei ging?", fragte ich leicht lächelnd.
"Um das gleiche, wieso ich wollte, dass du herkommst. Ich habe da jemanden kennengelernt, mit dem ich mich... eine Weile ganz nett unterhalten habe. Er hat mir ein Angebot gemacht und ich habe zugestimmt. Er will mir helfen, meine Zauberkraft unter Kontrolle zu bringen."
Verwirrt sah ich Davina in die Augen. "Dir ist klar, dass ich keine Ahnung habe, wovon du da redest, oder? Wen hast du kennengelernt? Und wann, du warst doch die ganze Zeit hier? Wer sollte dir helfen können?"
"Oh, ich bin mir sicher, du kennst ihn sogar", antwortete Davina mir leicht grinsend. "Ich habe dich gebeten herzukommen, um ihn zu treffen. Ich gehe stark davon aus, dass es dir gefallen wird."
Mit diesen Worten öffnete sie die Tür zum Dachboden ein wenig weiter und trat zur Seite. Augenblicklich verstand ich, was sie mir hatte sagen wollen. Etwas, was ich verloren hatte, und was sie mir geben wollte. Jemand Besonderes, der ihr helfen wollte. Hinter ihr stand niemand anderes als Elijah Mikaelson.
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Die Wölfin - The Originals FF
Fanfiction• Beendet • Eigentlich war ich ein ganz normales Kind in unserem Dorf. Jeden Monat bei Vollmond verwandelte ich mich in ein gefährliches Raubtier, einen Wolf, aber das war bei uns nichts Außergewöhnliches. Die Verwandlungen waren schmerzhaft, aber m...