8. Was ist mit Eze passiert?

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Als ich wach wurde lag ich immer noch im Flur auf dem Fußboden, doch Diego war verschwunden. Ich kämpfte mich schwerfällig auf die Beine und sah mich um. „Angelo?", rief ich laut. Keine Antwort. Ich lief zum ersten Mal seit einem Jahr wieder durch das ganze Haus. Ich fand Angelo schlafend im Schlafzimmer. In meinem Schlafzimmer... Ich verhielt mich leise und ging wieder nach unten ins Wohnzimmer. Ich schnappte mir das Telefon und wählte schnell Ezequiels Nummer... Er nahm nicht ab... „Mensch, Eze! Geh ran! Sag mir das alles in Ordnung ist!", jammerte ich leise. Doch es meldete sich nur die Mailbox... Auch bei den 5 anderen Versuchen bekam ich nur die Mailbox. Panisch warf ich das Telefon in die nächste Ecke. „Ich muss zu ihm!", entschied ich schnell. Doch ich konnte das Haus nicht verlassen... Die Haustür war abgeschlossen...

Ein Fenster!, dachte ich schnell, aber Angelo war bestens vorbereitet und hat auch dort Schlösser installieren lassen. Leise fluchend schnappte ich mir wieder das Telefon und rief Florencia an. Sie nahm nach zwei Freizeichen ab und seufzte erleichtert. „Florencia, hast du was von Ezequiel gehört?", fragte ich leise. „Clara? Ist bei dir alles in Ordnung? Wie geht es dir? Warum flüsterst du?", fragte Flor aufgeregt. „Hast du etwas von Ezequiel gehört?", fragte ich erneut nur angespannter. „N-nein... Ist irgendwas passiert?", antwortete sie mich nervös. „Ich weiß es nicht... Kannst du bitte zu ihm fahren und nach ihm sehen? Ich kann hier nicht weg... Rufst du mich dann bitte sofort an, wenn du bei ihm warst? Und wenn Angelo dran geht, dann lege sofort auf und sage ihm nichts!", sagte ich ängstlich. „Ja... ja, kann ich machen... Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?", fragte sie mich unsicher. „Mir geht es... der Situation entsprechend... Danke, dass du das für mich machst... Du hast was gut bei mir...", sagte ich schnell.

„Das ist doch echt kein Problem Clara... Ich mache mich sofort auf den Weg... Wir sehen uns morgen am Set... Ciao!", sagte sie ruhig und legte auf. „Ciao...", murmelte ich leise. Kurz darauf ging mir die nächste Frage durch den Kopf. „Wo ist Diego? Er kann nicht einfach verschwunden sein...", redete ich mit mir selbst. „Das wüsstest du nur zu gerne, was?", sagte eine Stimme hinter mir, die mich sofort erstarren ließ. „Angelo... Wo ist er?", fragte ich ängstlich und drehte mich zu ihm um. Er lächelte mich gemein an. „Ich kann dich gerne zu ihm bringen...", sagte er gehässig. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Klar, ich wollte zu Diego, aber ich wusste, dass Angelo nichts Gutes im Schilde führte... „Ich weiß nicht...", sagte ich kleinlaut. Langsam kam Angelo die Treppe runter. „Meine kleine, süße Clara...", säuselte er und fuhr sanft mit der Hand über meine Wange. Ich sah auf einmal den alten Angelo, den in den ich mich verliebt hatte... Ich lächelte leicht, als er mich sanft an sich zog. Mein Herz klopfte wild und dann küsste er mich sanft.

Ich war überrascht, dass er so sanft zu mir war, aber nach ein paar Sekunden erwiderte ich den Kuss. Doch dann wurde er richtig grob. Erst schubste er mich weg, damit er sich sein Oberteil ausziehen konnte und dann drückte er mich fest an die Wand. Ich fühlte mich unwohl und versuchte ihn von mir zu drücken. Aber Angelo war stärker, kräftiger und wohlgenährter als ich. So musste ich wohl oder übel alles über mich ergehen lassen... Als Angelo sich dann an meiner Bluse zu schaffen machte, klingelte Gott sei Dank das Telefon. Er packte mich an meinem Arm und riss mich weg von der Wand. Angelo nahm das Telefon und starrte auf die Nummer. Er zeigte mir das Display. „Kennst du die Nummer?", fragte er mich aggressiv. Ich erkannte die Nummer sofort... Ezequiel... Ich schüttelte verängstigt den Kopf. Ich wusste, dass das Florencia sein musste... Angelo nahm ab.

„Hallo, Angelo Coraz hier!", meldete er sich. „Ach... Ezequiel... Sie hat was gemacht?", redete Angelo ruhig und warf mir böse Blicke zu. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fing an laut rum zu schreien. „Eze! Hilf mir, bitte! Ich brache Hilfe!", schrie ich laut und versuchte mich von Angelo los zu reißen. Angelo ließ das Telefon fallen und schlug auf mich ein. „SEI LEISE, DU KLEINES MITSTÜCK! DU HAST DOCH NICHTS ANDERES VERDIENT!", schrie mich Angelo an und stieß mich fest an die Wand. Ich schrie auf vor Schmerz. „Hilfe! Ezequiel! Hilf mir! Ruf die Polizei!", schrie ich laut und mit tränenerstickter Stimme. Meine Angst ist nun größer denn je! Schließlich habe ich mich gewehrt, doch ich weiß nicht wie viel er gehört hatte...

Claras Vergangenheit ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt