64. Traum oder Realität?

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//Alle Rechtschreibfehler in diesem Kapitel sind gewollt :) Nicht das ihr euch wundert ^^

Ich trug ein kurzes, eng anliegendes, goldenes Palliettenkleid. Alles was ich trug war golden. Neben mir ging Diego. Er sah sehr gut aus in seinem Anzug. Wir gingen gemeinsam mit Tini, Jorge, Flor, Eze, Cande und Rugge auf eine Party. Es war Jorges Idee gewesen und da er sich sehr gut mit Diego verstand, lud er uns ebenfalls ein. Ich war total nervös gewesen. Ich war schon lange nicht mehr auf so einer Feier gewesen. Schon beim Eingang wurden wir von lauter Musik empfangen. Ich verzog leicht das Gesicht, ging dann aber zusammen mit Diego rein. Drinnen war es noch lauter als draußen. Die Party war schon im vollen Gange. Während sich die Jungs amüsierten, blieb ich mit den Mädels an der Bar sitzen. „Seht euch doch mal Rugge an. Ist er nicht mega niedlich?", seufzte Cande verträumt. Tini und ich wechselten einen belustigten Blick. „Du bist ja verliebt, Candelaria!", sagte ich begeistert. „Nein, bin ich nicht! Ich könnte niemals in Ruggero verliebt sein... Obwohl er ja doch ganz süß ist und dieser Blick und...", schwärmte sie weiter. „Geh doch einfach mal zu ihm und frag ihn ob er mit dir tanzen möchte!", schlug Tini vor. „Meint ihr?", fragte sie uns nachdenklich. Wir nickten wild. „Okay, ich frag ihn!", entschied sie und ging langsam in ihrem grünen Cocktailkleid zu ihm. Sie redeten lange miteinander: Währendessen beobachtete ich Florencia und Ezequiel, die sich in eine Ecke zurückgezogen hatten und sich küssten. Nach einer gewissen Zeit kam Diego zu uns. Wir küssten uns sanft und mir fiel der extrem Alkoholgeruch auf, der von Diego ausging. „Mensch Diego! Wie viel hast du denn schon getrunken?", fragte ich ihn und versuchte diesen ekelhaften Geruch weg zu bekommen. „Ein bissch'n", lallte er leicht. Ich grinste ihn an.

„Ein bisschen weniger hätte es aber auch getan!", lachte ich. Er legte grinsend die Arme um mich und küsste mich erneut. Ich erwiderte den Kuss kurz, bevor ich mich wieder löste. „Du stinkst nach Alkohol!", sagte ich lachend und schob ihn leicht von mir weg. „Komm, en bisscherl verträgscht du auch!", lallte er belustigt. Tini beobachtete uns grinsend. „Du willst Clari nicht betrunken sehen! Ich habe das einmal und das hat mir vollkommen gereicht!", lachte Tini frech. Diego lachte ebenfalls und ich lief rot an. „Hallo, Ladies!", lallte Jorge, der schwankend zu uns kam. „Oh nein!", stöhnte Tini auf und starrte auf den vollkommen dichten Jorge. „Clari, gib mir Alkohol! Sonst kann ich ihn nicht ertragen!", bettelte Martina, doch ich schüttelte den Kopf. „Nein, Tini. Du bist noch Minderjährig", stellte ich klar. Sie seufzte und wurde dann von Jorge in die Menschenmenge gezogen. „Jetsch, schind nur noch wir beide da!", nuschelte Diego angetrunken und lehnte seinen Kopf an meinen Arm. „Ach, Diego! Du bist manchmal echt unmöglich!", murmelte ich gut gelaunt. „Trink doch auch wasch!", meinte Diego lächelnd. „Ich vertrage Alkohol nicht so gut, Diego. Ich bin schneller dicht als du!", erwiderte ich kichernd. „Na, umso besscher", lallte er leise. „Schwei Schekte, bidde!", nuschelte Diego zu dem Barkeeper. Mit jeder Minute, die verstrich, bemerkte ich wie Diego der Alkohol zu Kopf stieg. Als wir den Sekt bekamen, stießen wir an und während Diego das Glas mit einem Zug leerte, nippte ich vier, fünf, sechs Mal an dem Glas. Ich bereute es sofort. Ich wusste ganz genau, dass ich nur sehr wenig Alkohol vertrug und da war ein Sektglas schon zu viel. Diego zog mich auf die Tanzfläche und ich folgte ihm schwankend. Ich fing an zu lachen und in meinem kleinen Rausch fühlte ich mich plötzlich wohl. Die Musik machte noch mehr Stimmung als vorher und auch Diego konnte ich wieder teilweise verstehen.

„Wie gefällt es dir jetzt, Prinschessin?", lallte er und lachte begeistert. „Es ist wunderbar! Einfach großartig!", jauchzte ich glücklich. Ich sah Tini auf uns zu kommen. „Diego, bitte sag mir, dass du ihr kein Alkohol gegeben hast!", bat sie ihn. „Ooooohhhh doch, das hat er und es ist einfach wunderbar!", lallte ich leicht. „Clari! Du bist vollkommen betrunken!", meinte Tini vorwurfsvoll. Ich kicherte. „Aber es ist so ein tolles Gefühl!", lachte ich und lehnte mich gegen Diego. Tini schüttelte den Kopf. „Cande und ich werden jetzt mit Rugge und Jorge gehen!", schrie sie über die laute Musik hinweg. „Aber warum denn? Es ist doch gerade so schön!", meinte ich kichernd. „Ihr könnt ja auch noch bleiben!", erwiderte Tini grinsend. „Okay, Ciao!", sagte ich und wandte mich wieder Diego zu, der mich angrinste. Tini ging und wir waren wir alleine in mitten der Menschenmenge. „Willst du irgendwas?", fragte ich Diego und er nickte. „Was denn?", lachte ich belustigt. „Disch!", lallte er und küsste mich. Gierig erwiderte ich den Kuss. Diego drängte mich immer weiter zurück und ich ließ es zu. Irgendwann befanden wir uns in der Herrentoilette. Ich war zu voll um irgendetwas zu bemerken. Stattdessen wurde aus unserem Kuss ein wilder Zungenkuss. Diego drängte mich in eine der Kabinen. Nachdem er abgeschlossen hatte drückte er mich an die Wand. Ich keuchte leicht und sah ihn an. „Isch liebe disch!", lallte er lächelnd. „Ich dich auch!", kicherte ich. Wieder küssten wir uns und wir wurden immer intensiver. Während Diego sich mein Kleid vornahm, zog ich ihm den Anzug aus. Es war wie ein Traum.

Als wir nur noch in Unterwäsche voreinander standen hielten wir inne. Was machten wir hier eigentlich gerade? Doch es war uns egal. Diego befreite mich noch von meinem BH und meinem Höschen, während ich ihn von seiner Boxershorts befreite. Ich küsste ihn immer verlangender und fordernder. Wir dachten nicht darüber nach, ob es richtig oder falsch war. Diego hob mich hoch und drang mit einem sanften Stoß in mich ein. Ich stöhnte auf. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und er fing an sich in mir zu bewegen. Diego küsste sich an meinen Hals runter bis zu meinem Dekolleté. Ich keuchte und stöhnte immer wieder und auch Diego ging es so. Er wurde immer schneller und seine Stöße wurden härter. Ich krallte mich fest an ihn und hinterließ rote Spuren mit meinen Fingernägeln auf seiner Schulter. Er trieb mich immer näher an den Abgrund und mit einem Stöhnen ergriff uns der Orgasmus. Schwer atmend zog sich Diego zurück, ließ mich aber nicht los. Ich zitterte aufgeregt und lächelte ihn an. „Ich liebe dich so sehr, Diego!", hauchte ich nicht ganz bei der Sache. „Isch disch viel mehr!", beteuerte er betrunken. Schwankend zogen wir uns wieder an und ging zurück zur Party.

Ich schrak hoch. Gerelles weißes Licht blendete mich und ich schloss sofort wieder die Augen. „Hey, Clari! Du bist wach!", hörte ich ein Stimme fröhlich sagen. Ich öffnete vorsichtig ein Auge. Candelaria saß neben meinem Bett. Ich war wieder im Krankenhaus, neben mir eine Menge Geräte die laut piepten. „Was ist passiert? Warum bin ich hier? Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich verschlafen. „Diego hat dich ins Krankhaus gebracht. Dir ist beim schwimmen schwindelig geworden und hast dann dein Bewusstsein verloren. Du lagst drei Monate im Koma, Clari! Du hast dein Bewusstsein nach dem Schwimmen nicht mehr wieder erlangt", erklärte Cande mir und ich sah Tränen über die Wangen laufen. „Kannst du mir mit vollständiger Sicherheit sagen, dass ich schwanger bin?", fragte ich sie. Cande nickte. „Ja, du bist schwanger und zwar im vierten Monat!", sagte sie und lächelte leicht. „Verdammt!", fluchte ich. „Was ist denn los?", fragte sie verständnislos. „Ich will das Kind nicht! Es ist nicht von Diego... Ich wollte es abtreiben lassen...", seufzte ich. „Davon hatte Diego auch die ganze Zeit geredet, aber der Arzt meinte, du müsstest ihm die Entscheidung mitteilen", erzählte mir Cande leise. Ich seufzte. „Cande, kann es sein das wir, bevor Eze nach Deutschland gegangen ist, auf einer Party war und ich habe ein goldenes Palliettenkleid an?", fragte ich sie. Cande grinste. „Dann hatte Tini also doch recht und du warst richtig dicht!", lachte Cande und mir wurde schwindelig. „Oh Gott...", murmelte ich entsetzt. Cande sah mich besorgt an. „Was ist denn?", fragte sie mich. „Ich... ich habe mit Diego geschlafen... Er kann also doch der Vater sein!", hauchte ich und ließ mich zurück ins Kissen sinken. Ich fing an zu schluchzen. Candelaria stand auf. „Ich werde jetzt Diego holen! Er wird sich bestimmt sehr freuen!", meinte sie und verschwand. Ich verzweifelte immer mehr. Es dauerte keine fünf Minuten, da wurde die Tür aufgerissen und Diego stürmte herein.

„Clari! Oh mein Gott, Clari! Du bist wach! Du bist endlich wieder wach!", schluchzte Diego und schloss mich fest in die Arme. „Mein Diego!", hauchte ich leise und zog ihn fest an mich. Ich atmete seinen Geruch ein. „Ich muss dir etwas sagen...", murmelte ich leise und Diego löste sich von mir. „Was ist denn?", fragte er mich sanft. Ich holte tief Luft. „Es kann sein... Das du doch der Vater von dem Kind bist... Ich weiß nicht, ob du dich wieder daran erinnerst, aber wir waren auf dieser Feier und waren beide total betrunken... und, und, und...", stotterte ich und sprach relativ schnell. Diego sah mich ungläubig an. „Ich bin... Also wir beide haben...", fing er die Sätze an, vollendete aber keinen. Ich nickte nur. „Gott sei Dank hat der Arzt die Abtreibung nicht zugelassen... Wäre es wirklich unser Kind gewesen, dann hätte ich es mir niemals verziehen!", murmelte Diego fassungslos und wieder liefen ihm ein paar Tränen über die Wangen. Ich klopfte auf das Bett als Zeichen dafür, dass er sich neben mich legen sollte. Dies tat er auch. Sanft zog ich ihn an mich. „Danke, dass du immer auf mich aufpasst!", hauchte ich müde und schlief wieder ein.



Claras Vergangenheit ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt