104. Wieder Vertragen?

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Vicente sprang auf das Sofa und setzte sich auf meinen Schoß. Winselnd leckte er mir meine Tränen von der Wange. Diego saß seufzend hinter mir. „Du bist sauer auf mich, dass verstehe ich voll und ganz. Ich werde nach Madeleine und Violetta sehen... Bitte mache nichts unüberlegtes!", murmelte er leise und stand auf. Seine Schritte verließen das Wohnzimmer und verklangen auf der Treppe. Ich schnappte mir den kleinen Hund und verkroch mich hinter das Sofa, an die Stelle, wo ich mich vor knapp zwei Jahren versteckt hatte als Tini an der Tür geklingelt hatte. Ich lehnte mich an die Wand und schloss weinend die Augen. Ich biss mir fest auf die Unterlippe. 

Ich merkte wie ich langsam einschlief. Mein Kopf wurde immer schwerer und ich ließ mich anschließend auf den Boden fallen. Vicente kuschelte sich an mich und wärmte ein wenig meinen kalten Körper. Leise weinte ich mich endgültig in den Schlaf. Vicentes Wärme erfüllte mich nach einer kurzen Zeit. Als wieder Schritte auf der Treppe zu hören waren, war die Wärme plötzlich verschwunden. Im Traum hörte ich Vicente bellen. Ich lief durch einen Wald. Der Waldboden duftete wunderbar nach Erde. Der Wind zog stürmisch durch die Bäume. Ein Donnergrollen ertönte. Ein Sturm! Immer noch hörte ich Vicente bellen. Er musste irgendwo im Wald sein. 

„Clara?", hörte ich Diegos Stimme. Ich drehte mich um. Hinter mir stand er. Der Wind zerrte leicht an seinen Haaren und Klamotten. „Was machst du da?", fragte er mich sanft. „Ich muss ihn finden! Ich lasse ihn nicht alleine! Er versteht mich im Gegensatz zu dir!", rief ich gegen den Sturm an. „Ihm wird nichts passieren! Da wo er ist, da ist er sicher!", sagte er ruhig. Ich verstand nicht was er damit meinte. „Wo ist er?", murmelte ich leise. „Hast du das etwa vergessen? Wir haben ihn doch zurück ins Tierheim gebracht!", erklärte Diego mir etwas verwirrt. Tränen liefen mir über die Wangen. „Das stimmt nicht! Ich höre ihn doch! Er bellt! Sein Bellen erkenne ich unter tausenden!", erwiderte ich weinend und lief in den Wald hinein. 

„Clara! Nicht!", schrie Diego mir hinter her. Doch ich hörte nicht auf ihn. Ich kämpfte mich durch das Unterholz, auf der Suche nach Vicente. Hinter mir schlug ein Blitz in den Baum ein. Ich roch Rauch. In wenigen Sekunden stand ein Teil des Waldes in Brand. Vicente bellte immer mehr und immer lauter. Ich musste ganz in seiner Nähe sein! Ich rannte in die Richtung aus der das Bellen kam. Der Rauch wurde immer dichter. Es brannte mir in der Nase, in den Augen, im Hals. Ich fing an zu husten. Je näher ich der Stimme kam, desto schwacher wurde ich. Ich fiel zu Boden und war nicht mehr in der Lage aufzustehen. Ich spürte ein Stupsen an meiner Wange und dann wieder Vicentes Bellen. „Clara!", hörte ich Diego hustend rufen. Ich versuchte mich bemerkbar zu machen, schaffte es aber nicht. Ich trat immer mehr weg. Mir wurde wieder warm. Sehr warm. 

Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Meine Kleidung hatte Feuer gefangen. Ich wartete auf den Schmerz, der mir signalisierte, dass ich am lebendigen Leib verbrennen würde. Ich wurde wach. Es war alles in Ordnung. Aber ich saß nicht mehr im Wohnzimmer. Ich lag im Schlafzimmer und ich hatte trockene Sachen an. Ich war alleine. Nicht mal der Hund war da. Verschlafen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Die Tür öffnete sich leise und Diego kam herein geschlichen. „Du bist wach...", stellte er fest. „Du bist hier...", murmelte ich leise. „Woher wusstest du, dass ich..." Diego lächelte. „Vicente!", sagte er und zeigte auf den kleinen flauschigen Hund, der gerade hechelnd das Zimmer betrat. Er fiepte leise und versuchte auf das Bett zu springen. 

Diego hob den kleinen Welpen hoch und setzte ihn zu mir. „Darf ich?", fragte er und deutete neben mich. Ich nickte auffordernd. Kaum saß er neben mir, da hatte ich mich auch schon an ihn geschmiegt. Sanft legte er seinen Arm um mich und strich mit seiner Hand behutsam über meinen Bauch. „Bist du mir noch böse?", murmelte er leise. Ich dachte kurz nach, dann schüttelte ich den Kopf. „Warum sollte ich auch... Hält doch eh nicht solange an, weil ich dir einfach nicht böse sein kann!Du gehörst zu mir und ich gehöre zu dir! Ohne dich wäre ich verloren. Ich habe dir viel zu verdanken!", antwortete ich ihm daraufhin. Vorsichtig hob er mein Kinn an und küsste mich. Ich erwiderte zögerlich. Vicente kletterte über uns hinweg und sprang wieder auf den Boden. Er verließ leise das Zimmer. Ich löste mich sanft von Diego. 

„Wo sind die Mädchen?", fragte ich ihn. „Mit Eze auf einen Spielplatz. Ich wollte die beiden nicht alleine raus lassen, wegen... Du weißt schon!", hauchte er und spielte mit einer Haarsträhne von mir. Ich grinste. „Dann haben wir beide ja Zeit für uns!", gab ich zurück und kletterte mutig auf ihn. Nachdenklich sah Diego mich an, bevor ich ihn wieder küsste. Er erwiderte liebevoll und schob zaghaft er seine Hände unter meine Bluse. Sanft strich er über meine Haut und es kribbelte. Um ihn ein wenig zu Ärgern, rieb ich mich an ihm. Er stöhnte leise in den Kuss. „Clara, das ist nicht witzig!", sprach er gegen meine Lippen. Er versuchte sich wirklich zurückzuhalten. „Finde ich schon!", kicherte ich leise zurück. Mit einem festen Ruck, riss er mir die Bluse auf und küsste erst meine Hals und arbeitete sich runter bis zu meinem Dekolleté. 

Nun musste ich auch stöhnen, obwohl ich es unterdrücken wollte. Diego machte grinsend weiter. Ich packte den Stoff seines Shirts und zog es ihm über den Kopf. Es landete zusammen mit meiner Bluse und meinem BH in der nächsten Ecke. Diego küsste mich leidenschaftlich und strich sanft über meinen nackten Oberkörper. Ich stöhnte in den Kuss. Um ihm aber nicht das Gefühl zu geben, er hätte gewonnen, fing ich wieder an mich an ihm zu reiben. Wie schnell ich ihn einfach mal heiß bekam! Ich grinste frech. Er strich zärtlich an meinem Bein entlang. Ich hatte, im Gegensatz zu ihm, einen Rock an. Vorsichtig fuhr er unter den Rock und strich am Rand meines Höschens entlang. Ich keuchte und küsste ihn verlangend. Er erwiderte genauso. 

Er zog seine Hände unter meinem Rock hervor und zog ihn mir aus, während ich mich an seiner Hose zu schaffen machte. Plötzlich rollte er sich auf mich. Ich quiekte erschrocken auf. Er löste sich von mir und sah mir in die Augen. Sanft strich er mir über die Wange. „Willst du auch wirklich? Du weißt, ich mache nichts, was du nicht willst!", hauchte er sanft. „Diego, natürlich will ich! Wenigstens einmal mit dir, an das wir uns auch wirklich erinnern können!", grinste ich und legte meine Arme um seinen Hals. Zärtlich küsste er mich wieder und zog mir vorsichtig das Höschen aus. Ich drückte ihn von mir runter. Verwirrt ließ er von mir ab und setzte sich auf. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand und holte gerade Luft um etwas zusagen, da setzte ich mich auf ihn und rieb mich an ihm.

Er fing an zu stöhnen. Damit hatte er gerade wohl weniger gerechnet! Langsam, um ihn zu Ärgern, zog ich ihm seine Boxer aus. „Bereit, Prinzessin?", fragte er mich sanft und ich nickte. Er zog mich wieder auf seinen Schoß und drang vorsichtig in mich ein. Wir stöhnten beide auf. Er rollte sich wieder auf mich. Ich keuchte etwas. Langsam fing er an sich in mir zu bewegen. Ich krallte mich an ihm fest. Ich küsste ihn verlangender und fordernder. Seine Stöße wurden schneller und härter. Ich stöhnte in den Kuss. Er ebenfalls. 

Er trieb mich immer näher an den Abgrund. Mit einem Aufschrei kamen wir beide nacheinander. Er zog sich langsam zurück und ließ sich neben mich fallen. Schwer atmend kuschelte ich mich an seine Brust und ließ mich von ihm zu decken. „Es war wundervoll!", hauchte ich als er seine Arme um mich legte. „Das finde ich auch, meine Prinzessin!", gab er zurück und drückte mir einen Kuss auf die Schweißnasse Stirn. An ihn gekuschelt schlief ich wieder ein.

Claras Vergangenheit ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt