93. Wiedersehen am Flughafen

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Als das Flugzeug in Argentinien gelandet war, konnten alle erleichtert aufatmen. Violetta hatte den ganzen Flug übergeschrien und Madeleine hatte kurz vor der Landung einen Nervenzusammenbruch. Gerade holten wir unser Koffer und ging in die Eingangshalle. Maddie trug die endlich schlafende Violetta und ich trug die Koffer. Hin und wieder liefen Madeleine noch Tränen über die Wangen, die auf den Boden tropften. Ich seufzte leise und war einfach nur froh, dass wir diesen Flug hinter uns hatten. Gedanken verloren starrte ich in die Menge als ich plötzlich Maddie Ellenbogen in meinen Rippen spürte. 

„Hm?", machte ich und sah sie an. Sie lächelte und deutete nach vorne. Ich folgte ihrem Blick, ließ alles fallen und rannte los. Freudig sprang ich in Diegos Arme. Er hob mich glücklich hoch und wirbelte mich durch die Luft. Ich fing an zu lachen und hielt mich an ihm fest. Vorsichtig ließ er mich auf den Boden zurück und küsste mich sanft. Ich erwiderte überglücklich. Ich hatte ihn so vermisst! Langsam löste ich mich und strahlte ihn an. „Na, Prinzessin. Wie war der Flug?", fragte er liebevoll und zog mich an sich. 

„Abgesehen davon, dass Violetta nur am Schreien war und Madeleine bei der Landung einen Nervenzusammenbruch hatte, eigentlich gut", seufzte ich und sah auf die zwei Mädchen hinter mir. „Flugangst?", fragte er mitleidig. Ich nickte als Antwort. „Du auch?", kam gleich danach. „Hielt sich in Grenzen. Angespannt war ich schon ein wenig", murmelte ich unwillig. Sanft streichelte Diego über meine Schulter. Gemeinsam liefen wir zu den Mädchen. „Na, ihr zwei. Hab gehört ihr habt Clari ganz schön auf Trab gehalten!", grinste Diego und Madeleine senkte verlegen den Kopf. 

Violetta wurde langsam wach und fing an zu strahlen als sie Diego sah. „Papa!", lachte sie und streckte ihre Arme nach ihm aus. Maddie gab sie an Diego weiter und half mir mit den Koffern. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich ihn und Violetta. Sie hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und an seine Schulter gekuschelt. „Feu!", murmelte Vilu leise und starrte auf ein Flugzeug. „Clari?", fragte Diego unsicher. Ich sah auf und ging zu den beiden. Als Violetta mich sah fing sie an zu lächeln und griff nach meinen Haaren. „Mama!", lachte sie und zog sanft dran. 

„Sie verbindet Flugzeug mit Feuer. Ich hoffe, dass geht irgendwann weg...", seufzte ich und ließ sie mit meinen Haaren spielen. Diego grinste nur. Auf einmal warf Vilu mir meine Haare ins Gesicht und lachte. Ich merkte, dass er sich das Lachen verkniff. „Ach, das findest du lustig, Diego? Sei froh, dass du keine langen Haare hast!", meinte ich gespielt beleidigt. Mit seiner freien Hand strich Diego mir die Haare aus dem Gesicht. „Schön, dass du wieder da bist!", hauchte er und küsste mich wieder.

 Ich fing an zu grinsen und erwiderte zärtlich, doch wir wurden von Violetta unterbrochen, die mich von Diego weg schob. Ich lachte. „Du hast mir ja gar nicht gesagt, dass du eine neue Freundin hast!", meinte ich und auch Diego grinste. „Das ist mir auch neu!", bestätigte er mich. „Papa!", sagte Violetta und drückte sich an ihn. „Jaja, hab schon verstanden. Es dein Papa, da habe ich nichts zu suchen!", kicherte ich und ging wieder zu Madeleine und den Koffern. „Abgemeldet?", fragte Madeleine mich grinsend. Ich nickte. „Ich darf ihn nicht mal mehr küssen!", lachte ich.

 „Eifersüchtig die Kleine?", fragte sie weiter. „Und wie!", antwortete ich daraufhin. Wir nahmen die Koffer und gingen mit Vilu und Diego zum Auto. „Wo ist eigentlich Lara?", fragte Maddie und sah sich suchend um. „Sie ist noch am Set. Sie hat ihren Typen aus Deutschland in den Wind geschossen, weil er sich als Arschloch entpuppt hat. Jetzt hat sie sich in Nicolás verknallt und will es ihm nicht sagen!", klärte Diego uns grinsend auf. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Lara ist schon eigenartig", murmelte Maddie kichernd.

 Als wir am Auto ankamen, nahm Diego die Koffer und reichte mir Violetta die sich kreischend an Diego festhielt. „Du bekommst ihn ja gleich wieder, kleine Maus. Jetzt wollen wir uns mal ins Auto setzen!", versuchte ich sie zu überreden. Erst als Diego ihr versprach, dass sie zuhause sehr viel spielen werden, ließ sie ihn los. Er warf mir einen belustigten Blick zu, den ich mit einem leicht genervten Blick erwiderte. In der Zeit wo sie Diego nicht sah, war ich wieder interessant. Während ich sie ins Auto setzte und anschnallte, spielte Vilu mit meinen Haaren. 

„Lieb!", sagte Violetta leise. „Was sagst du?", fragte ich sie. „Lieb, Mama!", wiederholte sie lächelnd, dann umarmte sie mich wild. „Ich habe dich auch lieb, Violetta!", erwiderte ich glücklich. Tränen liefen mir über die Wangen. Als Vilu sich von mir löste und meine Tränen sah, war sie verunsichert. „Nein!", murmelte sie leise. „Es ist alles gut, Violetta. Mach dir keine Sorgen!", beruhigte ich sie und streichelte über ihre Wange. Sie lächelte etwas. Ich schloss die Autotür und sah zu Diego. „Clara, was ist denn los?", fragte Diego mich besorgt, als er meine Tränen sah. 

Madeleine setzte sich zu Violetta ins Auto und ließ uns alleine. Ich fing an zu schluchzen und versuchte gleichzeitig die Tränen weg zu wischen. Sanft nahm Diego mich in den Arm. „Beruhige dich, Prinzessin!", hauchte er sanft und drückte mir einen Kuss auf mein Haar. „Ich will eigentlich gar nicht weinen... Aber es ist einfach ein wunderbares Gefühl!", schluchzte ich. „Violetta?", fragte er zärtlich. Ich nickte weinend. „Sie hat so viel von dir, Prinzessin! Sie ist einfach wunderbar!", raunte er mir zu. 

„Sie hat mir gerade gesagt, dass sie mich lieb hat. Sie hat das noch nie gesagt!", schniefte ich und sah ihm in die Augen. „Das ist doch wunderbar! Wie du!", sagte er und strich mir die Tränen weg. Wie schaffte er es nur mich so zum lächeln zu bringen? „Ich habe dich fürchterlich vermisst!", gab ich schniefend zu. 

„Ich dich auch, meine Prinzessin! Wie ich sehe trägst du die Kette", bemerkte er lächelnd. „Ich lege sie nie ab! Ich trage immer ein Teil von dir bei mir. Auch wenn ich Violetta nicht da ist!", lächelte ich und nahm seine Hand. „Ich liebe dich, Clara Alonso!", flüsterte er liebevoll. „Ich dich auch, Diego Dominguez!", erwiderte ich glücklich. Sein Blick wurde trüb und ich wusste sofort woran er dachte. 

Claras Vergangenheit ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt