51. Abschied für immer?!

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Ich döste ein wenig und wurde durch ein lautes Kreischen wach. „Clara!", rief ich aufgeregt und sprang auf, doch Diego hielt mich fest. „Bleib hier!", sagte er ruhig und zog mich zurück auf den Stuhl. Eine Ärztin kam zu uns. „Sind Sie Clara Alonso?", fragte die Ärztin mich. Ich nickte vollkommen angespannt. „Ihre Tochter will gerne zu Ihnen. Sie können ruhig mit ihr nach Hause fahren, sie darf nur nicht so viel laufen und viel Schlaf ist wichtig! In ein paar Tagen sollten sie dann aber nochmal herkommen, denn die Fäden müssen gezogen werden", erklärte die Ärztin. Ich atmete erleichtert auf. „Darf ich sie jetzt sehen?", fragte ich mit zitternder Stimme. Die Ärztin nickte. Clara lag in einem Bett und wurde von zwei Schwester festgehalten. Wild zappelte Clara rum und kreischte aufgebracht. Ich musste sofort lächeln. „Hey, kleine Maus! Wenn du nicht brav bist, darfst du mich bestimmt nicht noch einmal sehen!", begrüßte ich sie freundlich. Sofort hörte sie auf und blieb still liegen. „Ich bin brav!", sagte sie scheinheilig. Diego folgte mir langsam. „Ist das dein Mann?", fragte Clara mich und zeigte auf Diego. Ich lachte. „Das ist Diego, mein Freund", sagte ich und sah ihn aufmunternd an. Clara lachte begeistert. „Ich mag ihn! Er sieht nett aus", lachte die Kleine. „Diego spielt auch bei Violetta mit, aber erst in den neuen Folgen!", verriet ich ihr und ihre Augen wurden groß. „Kommt ihr in der Serie auch zusammen?", fragte sie uns neugierig. Nun lachte Diego auch. „Nein, da leider nicht. In der Serie ist Clari meine Lehrerin!", stellte Diego gleich klar. „Aber warum denn? Das wäre echt niedlich und ich könnte angeben vor meinen Freundinnen!", sagte Clara und lächelte. Ich schüttelte den Kopf. „Man gibt aber nicht an. Das du uns getroffen hast war nur Zufall." Clara sah mich nachdenklich an. „Tut mir leid... Vielleicht hast du recht. Was ist das da?", fragte mich Clara und deutete auf die Narbe an meinem Arm.

„Das ist eine Narbe...", gab ich seufzend zu. „Warum hat er das gemacht?", fragte sie mich weiter. Ich sah sie überrascht an. „Ich bin die Treppe runtergefallen und ungünstig mit dem Arm aufgekommen...", sprach ich weiter und ignoriert die Frage geflissentlich. „Und wie hieß die Treppe?", fragte Clara weiter, so als würde sie es unbedingt wissen wollen. „Angelo", seufzte ich. „Aber woher weißt du das?" Clara sah mich müde an. „Mama hat auch immer Treppen erfunden!", murmelte sie. Langsam schlief sie ein und strich ihr sanft durch die Haare. Eine fremde Frau eilte auf uns zu. „Guten Abend! Ich bin Frau Hernandez de Rosa vom Jugendamt. Ist das die kleine Clara?", fragte sie und sah sich das schlafende Mädchen an. „Ja", antwortete ich knapp und ich wusste, dass sie sie mitnehmen würde. Diego stellte sich ganz nah hinter mich, schlang seine Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meine rechte Schulter. „Sind Sie mit ihr verwandt?", fragte mich Frau Hernandez de Rosa. Ich schüttelte traurig den Kopf. „Besteht die Möglichkeit sie zu adoptieren?", fragte Diego plötzlich. Ich drehte überrascht den Kopf zu ihm, aber er lächelte sanft und sah die Frau an. „Wie lange sind Sie verheiratet?", fragte sie uns. Wir seufzten synchron. „Wir sind gar nicht verheiratet...", gab Diego leise zu. Frau Hernandez de Rosa schüttelte den Kopf. „Dann kommt eine Adoption für sie schon mal nicht in Frage! Sie müssten mindestens zwei Jahre verheiratet sein um ein Kind zu adoptieren. Es tut mir wirklich leid! Aber ich muss sie jetzt bitten zu gehen!", sagte die Frau und ich spürte, wie Diego mich wegzog. „Darf ich mich noch kurz verabschieden?", fragte ich, den Tränen nahe. Die Frau vom Jugendamt nickte. Ich stellte mich an Claras Bett und strich ihr sanft durch Haare. Tränen liefen über meine Wangen und tropften auf die ihre. Verschlafen öffnete sie ihre Augen. „Clari, warum weinst du?", fragte sie leise. „Wir müssen jetzt leider gehen, Clara! Ich habe dich lieb! Vergiss das nie!", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Kommst du wieder?", fragte sie traurig. „Nein, leider nicht! Vielleicht sehen wir uns ja wieder, aber nur wenn du ganz brav bist, ja?", sagte ich weinend und lächelte sie sanft an.

„Danke, Clari! Danke für alles!", murmelte sie und umarmte mich leicht. „Das habe ich doch gerne gemacht, Clara!", schluchzte ich. Ich spüre Diegos Hand auf meinen Rücken und merkte wie er mich sanft weg zog. „Ciao, Clara!", murmelte ich leise und verließ mit Diego das Krankenhaus. „Es tut mir wirklich leid, Clari...", wisperte Diego traurig und legte einen Arm um mich. Ich lehnte mich an ihn. „Du kannst doch gar nichts dafür! Ich habe es doch sowieso gewusst...", schniefte ich und wischte mir die Tränen weg. „Lass uns zum Hotel zurück laufen..." Diego blieb stehen. „Clara, das sind 12 km. Wenn du noch schlafen willst, bevor es hell wird, dann wäre es besser wenn wir uns ein Taxi rufen würden...", erklärte er mir sanft. „Dann ruf halt ein Taxi!", seufzte ich müde und kuschelte mich an ihn. Ich lauschte seiner Stimme als er mit dem Taxiunternehmen telefonierte. Seine raue Stimme beruhigte mich sehr und ich fand meine innere Ruhe wieder. „Sie schicken ein Taxi hierher", flüsterte Diego mir ins Ohr und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich lächelte sanft und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Schweigend standen wir nebeneinander und genossen unsere Nähe. Ich war fast eingeschlafen, da fuhr das Taxi vor. „Komm, Prinzessin! Du bist müde, dass sehe ich dir doch an!", sagte Diego und führte mich zum Taxi. „Danke, mein Süßer! Ich liebe dich so sehr!", hauchte ich müde und stieg ein. Diego setzte sich neben mich. „Ich liebe dich auch, Kleine", murmelte er zärtlich und fuhr mir durch die Haare. Ich schmiegte mich an ihn und schloss die Augen. Durch die Motorengeräusche fiel ich in einen tiefen Schlaf.



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