Ich versuchte, ihm meine Hand zu entziehen, doch erhielt sie richtig fest. „Marco! Lass meine Hand los, bitte!", sagte ich betont ruhig. Er schwieg, stattdessen zog er mich näher an sich. „Marco, hör auf! Lass mich los!", versuchte ich es nochmal, dieses Mal panischer. Anscheinend tat er so als wäre er taub. „Das ist nicht wahr! Clara! Was machst du hier?", hörte ich wieder die Stimme und dieses Mal erkannte ich sie. „Diego! Hilf mir!", schrie ich panisch. Marco reagierte schnell. Er schnappte sich seinen Gitarrenkoffer und riss mich mit sich. Ich schrie erschrocken auf und kämpfte gegen ihn an. „Lass mich los!", fuhr ich Marco an. Ich stemmte die Beine in den Boden und lehnte mich nach hinten. Auf einmal ließ Marco mich los und ich fiel. Doch Diego war schnell genug da und hatte mich aufgefangen. Marco hingegen machte sich aus dem Staub. „Clara, was machst du hier?", fragte mich Diego verwirrt. Ich schlang meine Arme um ihn und umarmte ihn fest. „Clara?", wiederholte Diego. „Ich habe dich gesucht! Du kannst doch nicht einfach gehen ohne Auf Wiedersehen zu sagen!", meinte ich entrüstet. „Und dann bist du nicht mal an dein Handy gegangen!" Diego seufzte und löste sich von mir. Er sah traurig aus. „Ich bin hier, weil ich dich vergessen möchte, Clara! Deshalb bin ich gegangen!", stellte er klar.
Ich sah ihn einen Moment lang fassungslos an und stieß ihn dann von mir weg. „Stimmt, es war eine blöde Idee gewesen hierher zu verschwinden! Ich weiß genau, was du von mir denkst, Diego! Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, als ich sagte, dass wir besser nur Freunde wären... Aber weißt du eigentlich wie viel Überwindung mich diese verdammte Reise gekostet hatte? Und das habe ich alles nur für dich gemacht! Nicht für mich! Einzig und alleine für dich! Nur damit ich dir sagen kann, dass ich es ohne dich nicht aushalte, das ich dich sehr vermisse und dass ich dich liebe! Aber wenn es dich nicht interessiert und du mich vergessen willst, dann habe ich das alles umsonst gemacht!", schrie ich ihn an und sah wie traurig er wurde. Mit jedem Wort wurde er kleiner und bedrückter. „Mensch, Diego! Ich mache das hier doch nicht aus Spaß!", schluchzte ich. „Ich mache das, weil ich dich wieder bei mir haben will! Ich möchte, dass du jeden Morgen neben mir liegst und mich mit deinem wunderbaren Lächeln ansiehst. Ich möchte dich an meiner Seite wissen und zwar jeden Moment in meinem verdammten Leben. Du bist bisher der einzige Mann, neben Eze, der mich nicht als Objekt sieht, sondern als Frau. Ich liebe dich, Diego!" Tränen liefen über meine Wangen und ich sah Diego an. „Clara, ich bin nicht gut genug für dich! Such dir jemand besseren! Jemand der perfekt für dich ist. Denn ich bin es nicht!", meinte Diego traurig und wich meinem Blick aus.
„Sieh mich an, Diego!", sagte ich und versuchte ihm in die Augen zu sehen. Zaghaft hob er den Blick und sah mich an. Ich lächelte sanft. „Du bist gut genug für mich und es gibt keinen besseren! Selbst wenn, dann würde es mich nicht interessieren, denn ich will nur dich, Diego! Ich möchte niemanden an meiner Seite haben, der perfekt ist, weil ich es ja selbst nicht bin!", sagte ich und fuhr ihm sanft durch die Haare. „Und was war das mit diesem Typen eben? Willst du etwa sagen das war nichts?", fragte mich Diego eifersüchtig. „Du meinst Marco? Na, auf den brauchst du nicht eifersüchtig sein, Diego! Ich habe zweimal mit ihm gesungen und dann wollte er etwas mit mir trinken gehen, wo ich nicht einmal mehr zugesagt hatte! Er ist mir viel zu Nahe gekommen... Ich hatte dann plötzlich Angst vor ihm und er hatte es schamlos ausgenutzt!", erzählte ich ihm und strich sanft über seine Schulter. „Ich habe übrigens noch etwas! Wenn ich das nicht gelesen hätte, dann wäre ich jetzt nicht hier!", murmelte ich und zog die Zeitung aus meiner Handtasche. Diego starrte entgeistert auf das Bild. „Das ist nicht ihr Ernst!", sagte Diego. Ich musste lachen und steckte Diego damit an. „Meine Reaktion war genauso! Das Beste ist aber das, was sie dazu geschrieben hat!", flüsterte ich ihm ins Ohr. „Mensch, Lara! Das ist echt unfair! Du hattest es mir versprochen!", seufzte er. „Aber es war gut, dass sie es geschrieben hatte! Sonst wäre ich jetzt nicht hier!", erinnerte ich ihn grinsend. Er gab mir beleidigt die Zeitung zurück und ich steckte sie wieder ein.
„Awww... Sind wir jetzt beleidigt?", fragte ich belustigt und biss mir grinsend auf die Unterlippe. Diego nickte tief traurig. Ich fing an zu lachen, weil es einfach albern aussah. „Schön, dass du dich amüsierst!", sagte Diego pissig. „Du weißt doch, dass ich das nicht böse meine! Dafür liebe ich dich zu sehr!", sagte ich sprang auf ihn zu und küsste ihn sanft. Diego schlang behutsam seine Arme um mich und erwiderte zärtlich den Kuss. Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn an mich. Vorsichtig löste er sich von mir. „Clara? Woran bin ich gerade bei dir?", fragte er scheu. Ich schmiegte mich an ihn. „Ich würde sagen Freund!", antwortete ich ehrlich und hörte Diego traurig seufzen. „Hey, so schlimm bin ich nun auch wieder nicht!", sagte ich gespielt eingeschnappt. Ich wusste sofort, dass er total verwirrt war. „Du kannst es mir auch direkt sagen, wenn du nicht mit mir zusammen sein willst!", setzte ich noch einen drauf. „Ist das... Also meinst du... Wirklich?", stotterte er perplex. „Willst du wieder mit mir zusammen sein oder nicht?", fragte ich ihn nun. Diego fing an zu strahlen. „Natürlich will ich! Ich liebe dich, Clara!", rief er überglücklich, hob mich hoch und wirbelte mich im Kreis. Ich quiekte belustigt und hielt mich an ihm fest. „Ich liebe dich auch, Diego!", lächelte ich und sah ihm glücklich in die Augen. „Kommst du also zurück nach Buenos Aires?", fragte ich nun scheu. „Meinst du wirklich, ich lasse dich so weit weg von mir alleine? Selbstverständlich komme ich zurück!", sagte er glücklich und küsste mich noch einmal. Ich erwiderte zufrieden den Kuss. Ich glaube, dass ich ihm nach Madrid gefolgt war, hat ihm gezeigt, wie viel mir an ihm liegt! Niemand kann uns so schnell wieder trennen!
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Claras Vergangenheit ✔
Teen Fiction~Wahre Liebe findest du nur, wenn du Mut zur Katastrophe hast.~ Clara Alonso: (schüchtern, zurückhaltend, oft unsicher, fasst nicht so schnell vertrauen) Sie hatte schon einige Beziehungen, wurde aber nur verletzt... und es gab auch eine etwas ander...