Claras Vergangenheit ✔

16. Diskussionen mit Tini

Ich hörte wie die zwei Jugendlichen wegrannten und spürte wie mich jemand umarmte. Ich erstarrte sofort und wagte es kaum zu atmen. „Ist alles in Ordnung bei dir, Clara?", fragte mich die Person und mir fiel ein riesen Stein vom Herzen, als ich hörte, dass es nicht Angelo war. „Ja, aber nur weil du rechtzeitig da warst, Diego...", murmelte ich unter Tränen. Ich öffnete nun die Augen und sah Diego an. Er musterte mich besorgt. „Es ist wirklich alles in Ordnung... Die zwei haben mich nicht verletzt, nur zu etwas gezwungen was ich nicht wollte...", sagte ich leise.

Er sah mir kurz in die Augen und heftete seine Blicke auf die Wiese hinter mir. „Na, die zwei werden mich jetzt mal kennen lernen!", keifte er und wollte schon los laufen, da hielt ich ihn am Arm fest. Überrascht sah mich Diego an und erst da begriff ich, was ich gerade machte. Sofort zog ich meine Hand zurück. „Das bringt doch nichts, Diego!", murmelte ich. „Doch, das wird es... Wenn ich mit denen fertig bin, dann wünschen sie sich nie geboren worden zu sein! Niemand! Wirklich niemand kann so mit meinem Mädchen umgehen!", sagte er und drehte sich wieder weg. Er rannte auf die Jungs zu, die mich und Diego noch beobachtet hatten...

Sie brauchten zwar ein wenig, doch dann rannten sie so schnell wie möglich. Dann kam mir etwas anderes in den Kopf... Er hat MEINEM Mädchen gesagt! Ich spürte eine wohlige Wärme, die sich rasend schnell in meinem Körper ausbreitete. Irgendwann verschwanden die drei hinter einem riesigen Gebüsch, sodass ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich war zwar neugierig was Diego macht, hatte aber zu viel Angst um nach zu sehen. Ich zuckte erschrocken zusammen, als mein Handy piepte. Eine Nachricht von Tini... Schnell öffnete ich die Nachricht.

Tinita (online)

T(ini): Aaaaaaaaahhhhhhhhhh!!!!!

C(lari): Was ist passiert?

T: Das glaubst du mir nicht!!!!!

C: Komm sag schon!!!

T: Sie halten Händchen!!!!

C: Dein Ernst?! Dafür erschreckst du mich fast zu Tode?!

T: Hihi ja... Du wolltest doch über jede kleine Kleinigkeit bescheid wissen...

C: Ja, da hast du recht...

T: Bist du schon zu Hause?

C: Nein...

T: Was ist passiert?

C: ...

T: Clari, mach kein Scheiß!!!

C:...

T: Maria Clara Pancha Alonso!!!!

C: Da war zwei Jugendliche...

T: Soll ich zu dir kommen?

C: Bloß nicht! Du kannst doch jetzt Eze und Flor nicht aus den Augen lassen, wo sie doch Händchen halten!!!

T: Diego ist bei dir richtig?

C: Ich kann dein Grinsen durchs Telefon sehen!

T: Vielleicht, aber ich habe recht, oder?

C: Wer weiß...

T: Du bist verliebt!

C: Nein! Ich. Bin. Nicht. Verliebt. Und schon gar nicht in Diego!

T: Hmmmm.... Klar... Das glaube ich dir sofort...

C: Dann tu das...

T: Ich habe trotzdem recht! Ich kann deine Lügen drei Meilen gegen den Wind riechen... Du brauchst es gar nicht erst versuchen zu leugnen!

C: Er hat mich gerettet... Zufrieden?

T: Das reicht mir vollkommen aus...

C: Das glaube ich dir wiederum nicht...

T: WAS HAT ER NOCH GESAGT?????

C: Wenn du mein Grinsen sehen könntest... Er hat gesagt: Niemand darf so mit meinem Mädchen um gehen... Hallo?! Er sagte mit MEINEM Mädchen... Gott... Ich muss grinsen wie ne blöde, die Leute starren mich schon so komisch an...

T: Hahahahahaha, ich stelle mir gerade so vor wie du grinsend vor lauter wildfremden Leuten stehst und wild auf deinem Handy rum tippst...

C: Sehr lustige Vorstellung... Ich weiß sehr lustig... Ha ha, ich kriege mich nicht mehr ein...

T: Sei doch nicht gleich so eingeschnappt!

C: Bin ich gar nicht!

T: Nee, gar nicht... Ich kenne dich, Süße...

C: Danke, ich kenne mich auch!

(geht off)

Tatsächlich sahen mich die Menschen ein wenig schief an. Als ich dann plötzlich lautes Geschrei hörte, rannte ich - trotz meiner Angst - zu den Büschen. Der Angetrunkene Typ schlägt mit einem Ast auf Diego ein, der sich immer wieder unter den Ast wegduckt und sich auch immer wieder auf den Kerl stürzte. Ich wusste, dass das nicht mehr lange gut gehen würde und schon im selben Moment traf der Ast Diegos Kopf und er fiel benommen zu Boden.