Ein Haus voller depressive

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Ich lag bereits im Bett, als ich schnelle Schritte in die Küche hörte. Sofort sprang ich auf und rannte halbwegs unauffällig dort hin. „ Was machst du noch auf?", fragte ich und T ließ das Messer auf die Ablage fallen. „ Die genauere Frage ist... Was machst DU noch auf?!", meinte er schnell atmend. „ Ich konnte nicht schlafen... Du?", antwortete ich und räumte das Messer zurück in die Lade. „ Zwangsgedanken...", murmelte er gerade so, dass ich es hören konnte. „ Wieso...", fragte ich leise. „ Keine Ahnung, seit wann muss man es erklären, wenn man Zwangsgedanken hat?", fragte er zögernd und angriffsbereit. „ Man kann es erklären, über was musstest du nachdenken?", fragte ich ruhig. „ Über nichts...", wollte er sich rausreden. „ Aber Zwangsgedanken?", stellte ich ihn zur Rede. „ Ja keine Ahnung... Kann ich nicht wieder ins Bett?", fragte er. „ Nein!", antwortete ich selbstbewusst, „ Setz dich auf die Couch."

Als er sich hingesetzt hatte, fragte ich: „ Was ist los?" „ Keine Ahnung...", murmelte er. „ Über was musstest du nachdenken?", fragte ich weiter. „ Gott und die Welt...", antwortete er. Ich musste jetzt einfach meinen Sereously?! Blick aufsetzen. Er musste daraufhin leicht lachen. „ Komm... Über was hast du nachgedacht?", fragte ich erneut. Als er nichts sagte, meinte ich: „ T, ich will dir nur helfen..." „ Ich weiß, aber...", meinte er und stockte dann. „ Aber?", fragte ich nach. „ Ach, keine Ahnung...", meinte er, „ Es... ist kompliziert..." „ Wir haben Zeit...", meinte ich. „ Also... Mary, ist mein älterer Bruder und damals, hatte er eine schwierige Phase. Andauernd hat er gesoffen und sämtliche Drogen genommen und an Wetten mitgemacht, wobei er sein ganzes Geld verlor. Nachdem er aus dem Entzug kam, stand er blank da. Natürlich habe ich ihn aufgenommen, ich bin schließlich sein Bruder. Er hat mittlerweile wieder Geld und bezahlt ein Viertel von dem Ganzen, aber er behandelt mich so, als würde ihm die Wohnung hier gehören...", seufzte er. „ Aber er hält sich momentan zurück, oder sehe ich das falsch?", behauptete ich und er stimmte mir zu.

Ich glaube ihm!
Ich nicht! Da war mehr!
Aber lass ihn doch gehen. Er soll sich schließlich nicht bedrängt fühlen!
Ok.

„ Gut...", seufzte ich leicht, „ Gute Nacht!", wünschte ich ihm und ging in die Küche. „ Danke, wegen... dem... Gute Nacht...", lächelte er und ging in sein Zimmer. Als ich seine Tür ins Schloss fallen hörte, begann ich die scharfen Dinge zu zählen. Alles da.

Ich stand noch immer in der Küche und ich merkte wie jemand im Wohnzimmer umher schlich. Grinsend schaltete ich das Licht aus und ging Richtung Zimmer. Bevor ich zur Tür kam, drehte ich mich um, ging wieder in die Küche und drehte das Licht auf. Bora zuckte zusammen und schmiss die Lade wieder zu.

„ Was machst du hier?", seufzte ich und lehnte mich in den Türrahmen an. „ N-n-nichts...", stotterte er. „ Was ist los...", seufzte ich. Er drehte sich langsam zu mir und seine Augen waren rot unterlaufen und er weinte. „ Töte mich... bitte...", hauchte er. „ Nein...", meinte ich. „ Du tust mir immer weh, warum tötest du mich nicht...", hauchte er. „ Willst du wegen mir sterben?", fragte ich. „ Unteranderem...", murmelte er. „ Das tut mir leid...", entschuldigte ich mich. Bora sah mich seltsam an und meinte: „ Das sagst du doch nur so..." „ Nein! Ich meine es so!", erklärte ich ihm. Er sah mich überrascht an. Ich setzte mich auf den Boden und Bora setzte sich zögernd dazu. „ Wieso jetzt auf einmal?", fragte er. „ Ohne dich, wäre ich jetzt nicht bei T.", meinte ich leicht müde. „ Ohne mich, wärst du jetzt frei.", seufzte er. „ Warum willst du, dass ich dich umbringe?", fragte ich. „ Ich hasse es hier... ich hasse das Sklaven sein... ich hasse Marley...!", seufzte er und begann wieder zu weinen.

Nimm ihn morgen mit!
Nein wieso sollte ich?
Tu nicht so als hätte er dich vergewaltigt! Du musst verstehen, dass er ein fick Sklave ist, so wie du es eben nennst, er muss alles tun was man ihm sagt, außerdem ist es wahrscheinlich nicht cool, wenn dich deine ehemalige große Liebe dich fallen lässt und du dann wieder hier her kommst aber vom Bruder gefickt wirst!
Ja hast ja recht... ich nehme ihn morgen mit...

„ Hey, ich kann dir zwar nicht den Tod geben, aber Freiheit...", meinte ich. Bora sah mich erstaunt an und stotterte: „ Ernsthaft?!" Ich nickte. „ Danke!", rief er erfreut und fiel mir um den Hals. „ Ja... Kannst du mich bitte wieder los lassen?", grummelte ich. „ Sorry...", kicherte er, „ Aber wo ist die Freiheit?" „ Bei Lu.", antwortete ich kurz. „ Wer?", fragte der schwarzhaarige. „ Ne Freundin...", gab ich an. „ Musst du denn nicht, mit T in einem Bett schlafen?", fragte er. „ Nein...?", antwortete ich verwirrt. „ Warum nicht?", fragte er. „ Ich bin zum kämpfen da...", erklärte ich. „ Und ich für alles andere...", seufzte er.

„ Kitty?", kam es plötzlich von oben und im nächsten Augenblick stand Marley vor uns und fragte: „ Was hat er dir angetan?", und zog Ardy zu sich. „ Nichts!", antwortete der dunkelhaarige. „ Wo warst du?", fragte wiederum der Blonde. „ Ich hab nur etwas getrunken...", erklärte er. „ Das sah aber nicht wie trinken aus!", stellte Marley fest. „ Wir haben uns gegenseitig entschuldigt!", warf ich ein und stand auf. „ Gut... Dann sollte in nächster Zeit nichts mehr passieren! Komm, Kitty, wir gehen...", meinte er und zog Ardy mit.

Müde trottete ich in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. „ Uff...", entkam es mir als ich die Zahlen 04:56 auf meinem Wecker sah. Gott sei dank schlief ich relativ schnell ein.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt