Freudentränen

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Als er es schon relativ gut konnte, machten wir hin und wieder Wettrennen wovon er eines gewann, aber nur weil ich einmal blöd landete und hinflog.

„ Alles okay?", fragte Ardy und half mir auf. „ Glückwunsch...", meinte ich und streckte mein Bein, welches weh tat. „ Gehts?", fragte er. „ Das wird schon wieder. Die Sonne geht bald unter, wir sollten uns auf den Heimweg machen.", meinte ich und überspielte die Schmerzen. „ Kannst du laufen?", fragte Ardy und ich nickte. Ich humpelte leicht am Dachrand entlang. Als ich die Leiter fand ging ich runter.

Wie machst du das jetzt? Mit Gipshand und verletztem Bein...
So!

Ich hielt mich mit der Linken fest und stellte mich immer auf das rechte Bein.

Als Ardy und ich aus der Gasse gingen sah ich ihn erwartungsvoll an. „ Was ist los?", fragte er. „ Wie geht es nach Hause?", fragte ich nach. Er nickte nur und ging in eine Richtung. Ich ihm hinterher. Mein Bein tat zwar weh, aber ich konnte es aushalten.

Es war bereits dunkel, als wir bei Lu's Laden vorbeigingen. „ Wie geht es deinem Bein?", fragte er als wir bei dem Gebäude ankamen, worin T wohnte. „ Gut...", meinte ich. Plötzlich hielt er mein Kinn und drehte mein Gesicht so, dass er die linke Wange gut sehen konnte. „ Was ist los?", fragte ich. „ Deine Wange ist ziemlich aufgeschürft...", meinte er und ließ mein Kinn los. „ Deswegen sterbe ich nicht...", übertrieb ich. „ Hast recht... Danke, dass du mir gezeigt hast, was Freiheit ist...", meinte er, gab mir eine Brofist und betätigte die Klingel. Ich lächelte nur.

Da ist die scheiß Drecksklingel!!
Lol

Er ging und im nächsten Moment ging die Tür auf und T fiel mir um den Hals. Ich musste grinsen und erwiderte die Umarmung.

Dieser Geruch...
Konzentration!

Er löste sich und musterte mich glücklich. Ich sah in seine gläsrigen Augen, zog ihn in eine Umarmung und hauchte: „ Hey... Alles ist in Ordnung..." Man merkte, dass er die Umarmung genoss. Als er sich löste wischte er sich mit den Händen über das Gesicht und lächelte mich an.

Sein lächeln verschwand als sein Blick zu meiner Wange glitt. Ich seufzte. „ Was ist passiert?", fragte er. „ Nichts...", meinte ich. „ Das ist nichts?", fragte er provokant. „ Ja!", seufzte ich. „ Ich glaube nicht!", meinte er und zog mich in den Lift. Nachdem der Lift anfing zu fahren graunte ich: „ Ich hasse diesen Lift..."

Oben angekommen setzte er mich auf die Couch und ging was holen. „ Sieh mal an wer wieder da ist...", kam es von Marley. Ich ignorierte ihn und er meinte: „ Hättest du das bei mir abgezogen, du wärst schon längst wieder zurück im Heim!" „ Hätte T nicht ein zu weiches Herz, wärst du schon längst auf der Straße und - oder ich hätte dich zusammen schlagen dürfen...", seufzte ich. „ Schlag mich eben zusammen... schaffst du eh nicht.", provozierte er. Ich begann mit meinen Fingern der linken Hand zu trommeln und blieb still.

Bleib ruhig, er will doch, dass du genau das machst!
-Kurzschluss-
Na toll!

Im Augenwinkel sah ich T der mich interessiert musterte. „ Pass auf was du sagst...", zischte ich und trommelte mehr.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt