Lächeln

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White wird gerade noch behandelt und Lu, Ardy und ich saßen in der Kaffeeterrier. Ich war echt erleichtert, dass sie da waren. Sie hielten mich von meinen schlechten Gedanken ab und davon, alle zwei Minuten zu der Rezeptionistin zu gehen und sie nach White zu fragen.

Irgendwann kam Wavvy und brachte uns zu Whites Zimmer. Er bekam eins, da er ein paar weitere Verletzungen hatte und sie diese behandeln konnten.

Als ich White sah, zog sich mein Herz zusammen. Sein Kopf lag auf seiner linken Seite und er hatte Pflaster im Gesicht. An seiner rechten Hand ging der Verband hoch bis zur Schulter und an der Linken nur bis zum Ellbogen. Die Decke ging ihm bis zur Brust. „ Ist er noch Bewusstlos oder schläft er...", fragte ich und setzte mich an sein Bett. „ Nachdem er aus der Narkose aufwachte, schlief er schnell wieder ein...", lächelte Wavvy etwas und ging. Ich hatte seine Hand in meine gelegt und ich meinte: „ Ardy... kannst du mehr darüber herausfinden?" „ Ich werde es versuchen...", meinte er. „ Wie schnell kann sowas voran schreiten?", fragte ich vorsichtig. „ Sehr verschieden... Aber er ist stark... und er hat dich... er schafft das...", lächelte er. „ Würde er wach sein, würde er weg rennen...", murmelte ich. „ Wenn wir dahinter kommen, wie das alles in seiner Sicht passiert ist, wird alles einfacher...", lächelte Lu.

Wir redeten etwas, doch die Meiste Zeit waren wir still und sahen ihn an. Gerade war Lu etwas zu trinken und ein paar Knabberein kaufen, als man plötzlich ein leise Geräusch hörte. Marcus hatte seinen Kopf etwas aufgerichtet und sah Richtung Fenster. Er seufzte etwas und murmelte eher zu sich, als zu irgendjemanden: „ Wehe Wavvy kommt jetzt wieder rein und killt mich... ich spring aus dem Sarg..." Er bewegte seine Hand, welche ich in meiner hielt, etwas und man sah, dass seine Augen größer wurden. Vorsichtig sah er nur auf unsere Hände und folgte meiner Hand zu meinem Gesicht. „ Daniel...", hauchte er und ich umarmte ihn relativ fest. Vorsichtig erwiederte er die Umarmung und als wir sie lösten, legte er sich vorsichtig wieder zurück. Er sah mir kurz in die Augen, doch er unterbrach den Augenkontakt immer wieder. „ Ich muss sagen mit dir wird's nie langweilig.", lächelte Ardy und kam näher. Er lächelte unsicher und sah dann zur Tür. Lu kam rein und umarmte ihn. Als er sich aus der Umarmung löste, suchte er wieder meine Hand und hielt sie. Ich lächelte etwas erleichtert und er fragte: „ Wie spät ist es? Und welches Datum haben wir?" „ 18:56 Uhr am 3.2. Wir haben dir eine Tasche gepackt. Da ist Gewand drinnen und, laut T, die wichtigsten Bücher von dir.", lächelte Lu und er nickte. „ Danke...", lächelte er, „ Was ist eigentlich passiert?" Ardy und ich erklärten es ihm. „ Das erklärt so einiges...", lächelte er und kratzte sich etwas am Kopf. Sein Blick wurde verwirrt und er folgte dem Verband. „ Wurde ich genäht?", fragte er und ich nickte. Seine Platzwunde war an der linken Seite relativ weit unten. „ Brauchst du irgendwas, soll ich Wavvy holen?", fragte ich und er schüttelte leicht den Kopf.

„ Wieso bist du vor mir weggerannt?", fragte ich vorsichtig und er starrte auf die Decke. „ Ich.. hatte... oder besser gesagt, habe.. Angst...", murmelte er. „ Wovor?", fragte ich. „ Zu diesem Zeitpunkt... bin ich nicht nach einem schlimmen Traum aufgewacht und ging boxen... ich hatte keinen Traum... weil ich nicht schlafen konnte...", murmelte er. Er lachte kurz ironisch und meinte: „ Ihr werdet mich einweisen..." „ Werden wir nicht...", lächelte Lu. „ Als ich aufstand und ins Bad ging, nahm ich mir ein paar Joints mit... und begann in meinem Kopf mit mir zu streiten. Ich weiß nicht wie ich es schaffte... oder wieso... aber als ich wieder meine Umgebung realisierte, war ich in Dormagen...", murmelte er und fuhr sich durch die Haare. „ In Dormagen?", fragte Lu. „ Ja... ich hab mir dann ein Taxi gerufen und bin dann nach Hause. Da T noch geschlafen hat, war ich sehr erleichtert... Der Postbote brachte uns den Schrank und ging dann gegen zehn Boxen... und als du dann hinter mir standest, ging alles so schnell und ich sah in deine Augen... Neben der Angst, sah ich meine Spiegelung in deinen Augen... Ich erkannte... wie gefährlich ich bin... und wie knapp ich mich kontrollieren konnte... ich hatte Angst, dir weh zu tun...", meinte er und wurde immer leiser, währenddessen er sich selbst immer weiter umklammerte. „ Es ist aber nichts passiert...", lächelte ich. „ Noch...", murmelte er fast unverständlich. Mit einem leichtem musste das sein Blick sah ich ihn an und seiner wurde entschuldigend. „ Du würdest mir mehr Schaden zufügen, wenn du ängstlich und panisch versuchst zu fliehen...", meinte ich und Wavvy kam rein. „ Hey, du bist schon wach? Dürfte ich euch kurz raus bitten, es gibt ein paar Untersuchungen, die ich tätigen muss.", lächelte er und wir nickten. Ich gab ihm einen Kuss auf die Schläfe und hauchte: „ Es war nur ein Traum... hab keine Angst.. sonst bin ich vor der Tür..." Er nickte und lächelte etwas.

Er lächelt!

Erleichtert verließ ich das Zimmer und stellte mich zu Lu und Ardy.

(3.2.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt