Thinkin'

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P.o.V. White

Deswegen ist mir alles so vertraut vorgekommen... tja... sie mochte ich noch nie... Verschleimte Kuh...

Samt dem Brötchen ging ich Richtung Wald. Ich kletterte auf einem Baum und kletterte gemütlich auf den nächsten Baum. Lächelnd erinnerte ich mich an damals. Ich war jedes Jahr mindestens dreimal hier. Witziger Weise waren die beiden Boys nie da. Seltsam, nicht?

P.o.V. T

„ Ihr kennt euch... woher?", fragte Marley. „ Nichts da! Ich habs ihm versprochen, wie oft denn noch?", lachte mein Vater. „ Ich geb's auf...", seufzte ich und stand auf. „ Ach, T... würdest du ihn dann zu mir schicken, falls du ihn findest?", fragte mein Vater. „ Klar... aber... falls ich ihn finde?", fragte ich. „ Er ist in den Wald gegangen.", lächelte mein Vater. „ Och ne...", murmelte ich und ging in den Wald. Immer wieder schrie ich nach ihm. „ T?!", rief White plötzlich etwas weiter weg. „ Ja?!", rief ich zurück. „ Komme schon?!", rief er. In den Bäumen begann es zu rascheln und Schnee fiel hin und wieder runter. Als er nur noch einen Ast hatte, rutschte er aus und flog auf den Boden. „ Geht es dir gut?", kicherte ich. „ Klar..", murmelte er und stand vorsichtig auf. „ Mein Vater will dich heute noch sprechen...", erklärte ich ihm. „ Tatsache?", lächelte er. Ich nickte und fragte: „ Woher kennst du meinen Vater?" White zuckte mit den Schultern. „ Na gut... wer war Flashing Thunder?", fragte ich weiter. „ Ein mittelmäßiges Rennpferd... Es gewann aber an diesem Tag, und ich hatte recht...", lächelte er. Ich konnte fragen was ich wollte, er gab mir keine weiteren Antworten.

„ Wie spät ist es?", fragte White, als wir im Haus waren. „ Halb elf...", murmelte ich. „ Dann geh ich am besten jetzt noch zu deinem Vater... wo ist er?", fragte er. „ Ich glaub im Wohnzimmer... komm dann wieder in mein Zimmer, ja?", fragte ich nach. „ Klar..", lächelte er und ging ins Wohnzimmer.

P.o.V. White

„ Herr Tjarks..", begrüßte ich ihn und verneigte mich leicht. „ White... du musst dich nicht verneigen... setze dich doch.", begrüßte er mich. Ic hm setzte mich und Herr Tjarks begann: „ White... du bist dir wohl im klaren darüber, dass ich alles über dich, und deiner Familie weiß..." Ich nickte und bat: „ Ich weiß... bitte behalten sie alles für sich... meinen Namen, mein Alter... alles über mich... ich will es nicht wissen..." „ Natürlich... dürfte ich fragen, weshalb das alles...", fragte er. „ Ich wurde schon zu sehr... zerstört... als dass ich irgendwie das alles in einer Weise vergessen könnte, geschweige denn die Reflexe abtrainieren könnte... ich brauche nicht noch mehr seelische Belastungen mit noch mehr schlechten Erinnerungen, als ich schon besitze...", erklärte ich. „ Verständlich...", meinte er. „ Wenn ich Sie bitten dürfte meiner Familie nichts zu erzählen? Es gefällt mir sehr bei Ihren Söhnen... beide sind nett und mittlerweile sind beide respektvoll... bei der Erziehung haben Sie alles richtig gemacht...", lächelte ich. „ Lass mich raten.. Marley war das Problemkind...", kicherte er und ich nickte leicht. „ Ich muss auch sagen... T mag dich... sogar sehr... man merkt es total.. sein Bezug zu dir ist anders. Er beschützt dich, ist viel selbstbewusster geworden, seitdem er dich hat. Und... wenn du, zum Beispiel heute in der Früh... als du seine Mutter die Meinung gegeigt hast, man spürte, dass niemand stolzer sein könnte, als er gerade. Noch ein wichtiger Schwerpunkt ist, wenn er früher mit einem illegal besessenen Menschen hier war, war ihm alles egal. Er hat sie nicht groß in Schutz genommen und er war beim Essen immer voll da. Von den Menschen war er nie groß begeistert. Aber in den zwei Tagen, wo wir zusammen gegessen hatten, war er immer wo anders... als wir ihn darauf angesprochen hatten, wurde er bei den ersten drei Fragen rot aber bei der letzten Frage musste er überlegen, kam aber zu keinem Entschluss. Die Frage war, ob diese Person wohlhabend ist. Ab diesem Zeitpunkt war mir klar, es ging um dich.", lächelte er. Nun wurde ich etwas rot und musste etwas breiter grinsen. Als das Grinsen verschwunden war, fragte ich: „ Wie hat es meine Familie verkraftet?" „ Lange suchten sie nach dir... lange... irgendwann sollten sie dann einen Brief erhalten haben, wo darin stand, dass sie es aufgeben sollen und ziemlich viel Geld, damit es dir besser geht. Alle waren skeptisch. Sie zahlten einen Teil ein und suchten mit einer geheimen Organisation weiter. Die Leute fanden es heraus und schickten ein Packet. In diesem Packet war eine Nachricht, worin stand, dass du tot seiest und ein Reagenzglas mit deinem Blut. Nachdem sie etwas des Blutes testen ließen, haben sie dich beerdigt. Sie gruben das Glas in das Grab ein. Natürlich weiß niemand so viel, wie ich... es tut mir leid...", berichtete er. „ Diese Schweine...", murmelte ich. Wir redeten noch etwas über meine älteren Geschwister und den momentanen Pferderennenstatistiken. Irgendwann kam dann ein Butler und meinte: „ Werter Herr, die werte Frau möchte sie gerne sprechen..." „ Ich geh dann mal... es hat spaß gemacht, mit Ihnen mal wieder zu reden.", verabschiedete ich mich und ging zu T.

„ Hier bist du!", lächelte T als ich das Zimmer betrat. „ Sicherlich...", lächelte ich zurück und setzte mich zu T aufs Bett. „ Nach dem Essen, fahren wir zum Bahnhof.", erklärte T und ich nickte.

Nun saßen wir endlich im Zug in Richtung Heimat. „ Oha...", meinte T plötzlich und ich musterte ihn verwirrt. „ Jetzt sieht man es richtig... damn...", lächelte T unsicher und strich über meine rechte Wange. „ Ernsthaft...", seufzte ich. Sein Blick wanderte runter zu meinen Händen und er fragte: „ Woher kommen die ganzen Narben...", währenddessen schob er meinen rechten Ärmel hoch. „ Von allem möglichem...", murmelte ich und zog den Ärmel relativ schnell wieder runter. „ Zum Beispiel?", fragte T und sah mich entschuldigend an. „ Verbrennungen... Cutter messer... Scherben... Peitschenhiebe... Hiebe mit einem Schlagstock... alles mögliche...", murmelte ich sehr leise. „ Warum lacht Ardy immer so ironisch wenn du dich verbrannt hast oder derartiges?", fragte T vorsichtig. „ Irgendwann redeten wir leise über unsere Schwächen, die sie nicht wirklich herausfinden durften... da kam bei mir heraus, dass ich eine heikle Hitzeempfindlichkeit habe... er scherzte dann: „ Ernsthaft? Das du darfst nur kalte Sachen angreifen, beziehungsweise trinken?" Ich bejahte es. „ Trinkst du nicht am häufigsten Tee?", fragte er und ich bejahte es. „ Das heißt, du fackelst dich immer ab wenn du Tee trinkst...", meinte er und lachte. Ich war dann etwas pissed, weil er die ganze Zeit nur lachte. Und jedes, verdammte Mal, wenn ihm fad wurde, scherzte er: „ Hey, hast du dich schonmal verliebt? Ja? Aber nur weil dir alles zu heiß ist!!"", äffte ich Dyzzy genervt nach und T begann zu lachen. Er versuchte es nicht zu tun, scheiterte aber kläglich. „ Ist das dein scheiß ernst?", hinterfragte ich und sah ihn dementsprechend an. „ Sorry, Kleiner...", kicherte er und hielt sich bei mir an. „ Ich hab ihn wirklich dafür gehasst nach dem sechsten mal...", regte ich mich auf. Nun lachte T mehr. „ Er hat ihn öfter gedroppt als sechsmal.... sehr... viel... öfter...", beschwerte ich mich und T lachte noch mehr. Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

Während der Fahrt schlief T plötzlich und ich begann zu kritzeln.

P.o.V. T

Ein rütteln weckte mich aus meinem Schlaf. „ Morgen Schlafmütze... wir sind da... glaub ich zumindest...", lächelte er. Verträumt sah ich aus dem Fenster und nickte.

Müde schlurfte ich den Koffer in den Lift und drückte den Knopf mit der Höchstzahl. Der Lift startete und White murmelte: „ Hier wohnen 90% reiche Menschen, die einen Überpreis zahlen und sie reparieren diesen bescheuerten Lift nicht... na dann..."

Oben angekommen lächelte White: „ Schön wieder in einer vertrauten Umgebung zu sein... mit 100% vertrauten Menschen." Ich nickte und gab so ziemlich alles, was im Koffer war zum Waschen. Da ich im Koffer das Geschenk von Mary fand wollte ich es ihm geben. Ich ging ins Wohnzimmer, doch da war er nicht. In seinen drei Räumen war er auch nicht. Verwirrt ging ich in mein Zimmer und musste schmunzeln. White lag auf meinem Bett und schlief. Fest kuschelte er sich in meinen Hoodie und vergrub sein Gesicht.

Soll ich ein Foto machen...
Ich weiß nicht...
Nun ja... online stelle ich es eh nicht...

Vorsichtig machte ich ein Foto und ging mich lächelnd duschen. Als ich wieder kam, war White fast komplett im Hoodie verschwunden.

Vorsichtig legte ich mich ins Bett und legte einen Arm um White. Mit geschlossenen Augen drehte er sich und kuschelte sich zu mir.

Wie zum Teufel kann man so vieles in einem sein?
Süß, chaotisch, mystisch, tollpatschig, ehrlich, nett, geordnet, athletisch, hot, diabolisch, zerbrechlich, geisteskrank und gefährlich, aber dennoch stark, harmlos und „normal"...
Sein Körper ist genauso einzigartig wie er selbst...
Klein, etwas dünner als er vielleicht sein sollte, trainiert, gut proportioniert und extremst hot....
ich mein, wenn er verschlafen nur in Hose umherläuft... ich muss mich ziemlich zusammenreißen...
Aber auch wenn er unschuldig an mich gekuschelt ist in einem überdimensional großen Hoodie, muss ich mich zusammenreißen, damit ich nicht etwas beginne, was White nicht so toll finden wird...
Er ist einfach perfekt...
Aber eins steht fest..
Ich liebe ihn... so sehr... mir ist es egal, was er gemacht hat, was für „Macken" er hat, was er noch anstellen wird...
Denn das alles ist White.. und ich liebe ihn...

Mit diesem Gedanken und einem Lächeln im Gesicht schlief ich schlussendlich ein.

(27.1.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt