Gewissen

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Ich musste mich erinnern, an das was geschah.

Ich ging gerade zur Schule mit den Gedanken, was gestern geschah. Es wunderte mich warum ich noch nicht im Gefängnis war. Ich hatte einen Klassenkameraden, Felix, zusammengeschlagen.

Nun ja es behaupten die Meisten. Wie es eigentlich war wollte niemand glauben...

Aber aus meiner Sicht war es so:
Ich ging ganz normal den Gang entlang, als ich hinfiel. Verwirrt sah ich zurück und sah, dass mir Felix ein Bein gestellt hat. „ Wohl tief gefallen, huh?", meinte er und meine Miene verfinsterte sich. Wutentbrannt stand ich auf und blieb mit dem Rücken zu ihm gedreht stehen. Ich atmete tief ein und aus und als ich gehen wollte, rotzte er: „ Ach, hab ich ja voll vergessen, die Lordschaft hat es ja nicht nötig, sich um die anderen zu kümmern..." Ich hörte diesen Satz und fiel in eine Art Trance. Kalt und lässig stellte ich mich vor ihm hin und fragte ganz gelassen: „ Mich nennst du arrogant?" „ Jetzt hab ich aber Angst der kleine Lord bedroht mich...", scherzte er.
Gut, dass ich heute meine Eckzähne angespitzt habe...
Da ich zehn Zentimeter kleiner war als er, bat ich ihn runter zu mir und ich flüsterte: „ Kennst du das Sprichwort, Hunde die Bellen beißen nicht?" Er nickte. „ Hast du mich schon mal bellen gehört?", fragte ich. Er richtete sich auf und begann zu lachen. Ich grinste auch, aber zum Demonstrieren meiner Eckzähne. Er sah die und lachte nicht mehr so viel.

Blitzschnell boxte ich ihm in den Bauch und gab ihm dann einen Rechtenhaken mit. Er lag auf dem Boden und ich scherzte: „ Es wundert mich, dass du bei deiner Höhe noch nicht Tod bist..." Als ich ging, verschwand die Trance und ich begann zu rennen, ich wusste nicht wo hin.

Das ist meine Version, er hatte genug Zeit, damit aufzuhören.

Nun ja ist ja auch egal, heute am Abend erkläre ich es noch meinem Crush und hoffe er verachtet mich dann nicht.

Kaum hatte ich das fertig gedacht, bekam ich ein chloroformiertes Tuch vor meinem Mund gehalten und ich fiel um.

„ White! GEHT ES DIR GUT?!", schrie T und ich zuckte zusammen. Ich sah ihn verwirrt an. Er sah mich besorgt an. Plötzlich zog er mich in eine innige Umarmung vor Verwirrung war ich erstarrt und erwiderte die Umarmung nicht. „ Was ist los? Was ist passiert?", fragte er, als er mich los ließ. „ Es ist nichts passiert... er hat angefangen...", murmelte ich unverständlich. „ Was?", fragte er nach. Ruckartig stand ich auf und rannte in mein Zimmer. Blitzartig sperrte ich beide Türen zu und begann mit mir selbst zu reden.

„ Felix ist nichts passiert, Tim geht es gut, deiner Familie geht es gut..."
Diesen Satz wiederholte ich immer wieder. Im Hintergrund hörte ich immer wieder Geklopfe doch ich ignorierte es. Aber mit der Zeit antwortete Gargo jedesmal auf die Sätze.

Felix geht es gut...
Woher willst du wissen, dass er nicht gestorben ist?
Tim geht es gut...
Ja, weil er dich vergessen hat und eine Frau vögelt
Meiner Familie geht es gut...
Ja, weil du nicht mehr dazugehörst...

Das ging immer weiter, bis ich aufschloss und rausrannte.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt