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Im Zug fragte T: „ Wen hast du vorhin angerufen?" „ Wavvy...", antwortete ich und lehnte mich an seine Schulter. „ Du warst in der Nacht nicht etwas trinken... nicht wahr?", lächelte er und ich nickte. „ Was, wenn es wirklich nur Erbeigenschaften von weit her sind?", meinte er. „ Dann sind es Erbeigenschaften von weit her... aber was wenn nicht...", murmelte ich. „ Wenn wir zuhause sind muss ich alles anfordern...", seufzte ich und T lächelte. „ Kreditkarte, Ausweis, Reisepass... irgendwelche anderen Bankdaten... das wird funny..", meinte ich ironisch. „ Ach, chill... apropos zu Hause... wie sagen wir es Marley?", fragte T und ich überlegte. „ Heute ist der siebte?", fragte ich und er nickte. „ Fuck... er wird es an den Flecken sowieso erkennen...", meinte ich und strich mir übers Gesicht. „ Wir müssen es ihm trotzdem sagen...", meinte er und strich mir über den Rücken. „ Ich weiß...", meinte ich und zog meine Knie an mich. „ Alles ok?", fragte er und begann mit einer Strähne von meinen Haaren zu spielen. Ich nickte und kuschelte mich an ihn. „ Irgendetwas bedrückt dich...", meinte er. „ Es macht alles keinen Sinn...", hauchte ich, „ Ich mein... Ich war sechs Jahre in Gefangenschaft und niemand meiner Familie kaufte mich frei, aber jeder meinte, er hätte sich Sorgen gemacht. Ich passe null in das Familienschema... Meine komplette Familie hat dunkelbraune Haare, blaue Augen und ist hochgewachsen. Ich hab weiße Haare, graue Augen und bin klein. Mein Vater hasst mich... Ein Gendefekt kann es nicht sein, weil alle dunkelbraune bis hellbraune Haare hatten. Als ich so zehn-elf Jahre alt war, sah ich in unseren Stammbaum. Es passt alles nicht zusammen...", murmelte ich. „ Vielleicht wird alles nach dem Test klarer...", meinte er und ich seufzte: „ Hoffentlich..." „ Er umarmte mich fest und meinte: „ Ich helfe dir..." Ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Während der restlichen Fahrt, kuschelten wir und T lenkte mich vom Thema ab. Er gab mir die Sicherheit, die ich gerade brauchte.

Wir gingen gerade aus dem Lift, als Marleys Stimme ertönte: „ T bist du das?"

Na super...

„ Ne, hier ist ein notgeiler Dieb, der dich zu Tode vergewaltigt!", schrie ich zurück und brachte den Koffer in mein Zimmer. „ Ha-ha!", schrie Mary und kam ins Wohnzimmer. Nachdem sich die beiden Brüder begrüßt hatten, fragte der ältere: „ Wo wart ihr?" „ Bei Whites Eltern...", antwortete T. „ Wie seid ihr denn zu diesem Kontakt gekommen?", fragte er erstaunt. „ Als unsere Mutter im Krankenhaus lag, lag seine Mutter ebenfalls dort. Im selben Zimmer. Und dann begann das Drama...", erklärte Daniel. Ich ging an den Beiden vorbei in die Küche und trank was. „ Hab ich was nicht mitgekriegt?", fragte Mary relativ leise. „ White... kommst du kurz?", fragte er und ich ging zu ihm. „ White und ich... sind zusammen..", lächelte er und wartete auf die Reaktion von seinem Gegenüber. „ Und ich dacht schon ihr seid euch gegenseitig an die Gurgel gegangen...", lächelte er, aber ich wusste, dass er noch mit T reden wollte. „ Ich muss jetzt los...", murmelte ich, nachdem ich auf die Uhr sah und ging in mein Zimmer. Kurz danach ging ich mit Beutel und Jacke wieder raus, gab T einen flüchtigen Kuss und ging Richtung Tür. „ Ich meld mich, falls es Probleme gibt..", meinte ich und ging.

Ab zu Wavvy, dann zu den Beamten und dann vielleicht wieder zu Wavvy...

(7.1.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt