Wolke

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P.o.V. White

Grinsend musterte ich Ts Hals und versuchte mir das zufriedene Lächeln zu verhalten. „ Was ist los?", fragte er und verwuschelte mir die Haare. Ich grinste nur und betrat den Zug.

„ Marcus, was ist los?", fragte er als wir saßen. Ich lächelte nur und küsste ihm auf einen Knutschfleck, der sehr weit vorne und gut sichtbar war. Unsicher sah er mich an und ich grinste: „ Viel Spaß im Video..." Er seufzte etwas und beobachtete mich, wie ich versuchte zu sitzen. Vorsichtig lehnte er sich zu meinem Ohr und meinte leise: „ Ich hätte dich vordehnen sollen... ich hab dir doch gesagt, dass du es bereuen wirst." „ Ich bereue es aber nicht. Es war richtig geil, mach dir nicht so nen Kopf.", protestierte ich. „ Ich hab dir weh getan, ich habs doch gehört. Außerdem sehe ich deine Schmerzen... Nie wieder dringe ich unvorbereitet in dich ein.", entgegnete er. „ Daniel... Es hat dir gefallen und es hat mir gefallen. Und die ein zwei Tage mit den kleinen Schmerzen... ganz ehrlich, ich nehms in Kauf.", lächelte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. „ Aber-", wollte er beginnen, doch ich widersprach: „ Kein aber! Wir machen es dann nur unvorbereitet, wenn wir in den darauffolgenden Tagen nirgendwo eingeladen sind. Ok?" Er sah mich skeptisch an und gab nickend nach. Lächelnd küsste ich ihn kurz und lehnte mich an ihn.

„ Da wohnen die drei?", murmelte ich und zeigte auf die dritte Glocke. Er nickte und kicherte. „ Was ist?", fragte ich. „ Viel Spaß, bei den Treppen...", lächelte er und klingelte.

Scheiße...

Ich eilte förmlich die Treppen hoch bis T meinte: „ Marcus! Du bist zu weit..." „ Hättest du das nicht früher sagen können?", murmelte ich und ging die letzten Treppen wieder runter. „ Nein..", lächelte er und klingelte.

„ T, Hi!", begrüßte ein brünetter Mann T. „ Toni, hey! Darf ich vorstellen, das ist Marcus. Marcus, das ist Toni.", stellte uns T vor. „ Hi, nenn' mich White... ist mir viel lieber...", lächelte ich. „ Hi, schön dich kennen zu lernen...", lächelte er und zog mich in eine Umarmung. Überfordert erwiederte ich die Geste und ich hörte T kichern. „ Kommt rein..", lächelte Toni und wir folgten ihm. „ Nia, Joschi, das ist White..", stellte mich Toni vor. Beide begrüßten mich mit einer Umarmung, welche ich leicht überrumpelt erwiederte. „ Sag ich doch, dass er dunklere Haare hat, als ich...", murmelte ich und stieß T an.

Umarmungsfreudig... gut.
Ich mag sie...
Sie sind offen.. und es gibt sehr wahrscheinlich Alkohol... suppi..
Hey, sie sind nett...

„ Also bist du diese sagenumwobene, russische Person?", lächelte Toni. Als ich wusste, was er meinte musste ich lächeln. „ Sagenumwoben?", hinterfragte ich und sah T an. Nun sah T Toni verwirrt an und Nia erklärte: „ Die ganzen Tratsch- Artikel sind voll mit Spekulationen und den weirdesten Anmerkungen..." „ Interessant...", lächelte ich. „ Wenn das so weitergeht bist du berühmter, als Heidi Klum...", lachte Toni. „ Hast du mich eingeladen, in der Hoffnung, dass ich White mitnehme?", lachte T und Toni stritt es ab: „ Nein, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen, das ist es." Joshi lachte kurz und Toni meinte: „ Setzt euch doch, wollt ihr etwas zu trinken?"

Sitzen... gerne doch...

Nachdem T und ich jeweils ein Glas Wasser bekamen, setzten sich Toni zu uns und lächelte: „ Also, erzählt etwas von euch..." T und ich sahen uns etwas überfordert an und sie lächelten. „ Fangen wir einfach an... wie habt ihr euch kennengelernt?", lächelte Nia. „ Daniel... erzähl du es doch...", lächelte ich und zwinkerte ihm mit dem Auge zu, dass die Anderen nicht sehen konnte. Er erfand eine reizende Geschichte, in der er sich mal einen Boxkampf ansah und wir uns in der selben Nacht auf der Straße kennenlernten.

Zu schön, wäre es wirklich so gewesen.

Ich lächelte nur und Toni staunte: „ Du boxt?" Ich nickte und lächelte: „ Klar, ist doch normal..." „ Sprichst du russisch, oder bist du russischer Herkunft?", fragte Nia und ich lächelte: „ Mein Vater ist zur Hälfte englisch und zur anderen Hälfte österreichisch. Von meiner Mutter weiß ich es nicht. Also spreche ich nur russisch." „ Moment! Du hast englische Wurzeln?", meinte T überrascht.

Fuck...

„ Ja...", meinte ich kleinlaut und sah ihn ertappt an und setzte mich mal wieder um. „ Ok...", meinte er überrumpelt und ich sah leicht verloren weg.

Das heißt; wir reden zuhause darüber... fuck...

Wir redeten dann noch über Toni, Nia und Joshi. Plötzlich kam ein weißes Fellknäuel in den Raum und es hatte meine komplette Aufmerksamkeit. „ Hi Wolke!", lächelte Toni und ich war einfach nur entzückt. „ Darf ich?", fragte ich und hielt ihr meine Hand vorsichtig hin, damit sie daran schnuppern konnte. „ Klar!", lächelte Toni und ich begann sie fasziniert zu streicheln. „ Oh mein Gott... du bist so flauschig...", hauchte ich. Relativ bald setzte ich mich zu ihr auf den Boden und im Hintergrund hörte ich die Leute dumpf reden.

Irgendwann beschloss ich zu zuhören und es war relativ amüsant. Anfangs erzählte T noch etwas, dann waren sie kurz still und Toni fragte dann: „ Kriegt er das gerade mit oder ist er so sehr auf Wolke fixiert?" „ Schwer zu sagen... ich hab ihn noch nie mit Hunden gesehen...", lächelte T. „ Gibt es etwas, was ihn triggered?", fragte Nia. „ Ich könnte jetzt so viel sagen, mache es aber nicht. Zum Einen wegen vertrauen und zum Anderen würde er mich wortwörtlich töten... nicht wahr, Kleiner...", lächelte T. Grinsend sah ich über meine Schulter und setzte mich wieder vorsichtig zu ihm. „ Wieso weißt du, wann ich zuhöre und wann ich weg bin..", lächelte ich. Er zuckte mit den Schultern und ich lächelte etwas.

(16.2.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt