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Durch ein Zucken meinerseits wachte ich auf und zischte direkt. „ Hey, bleib liegen... es ist alles gut...", lächelte T, welcher meine Beine auf seinen Schoß hatte. Ich atmete erleichtert auf und strich mir übers Gesicht. „ Wieder ein Albtraum?", fragte er und pausierte den Film oder die Serie, welcher er gerade ansah. Ich nickte. „ Was passierte diesmal?", fragte er. „ Du willst es besser nicht wissen...", murmelte ich, „ Warst du die ganze Nacht hier?" Er nickte lächelnd und meinte: „ Als ich aufwachte, ging ich mich duschen, anziehen, was essen... und dann habe ich mich wieder zu dir gekuschelt. Was hast du geträumt..." „ Ich sah dich... im Sarg... plötzlich wurde ich wegen Mordes angeklagt... ich habe dich anscheinend... getötet... ich bekam die Todesstrafe... der Typ, der mir die... Todesspritze verpasste.. setzte an, nahm die Gesichtsabdeckung ab... und wer war zu sehen... natürlich, wie sollte es denn auch anders sein, du... du hast mir zufrieden die Todesspritze gegeben...", meinte ich und hoffte, dass er es nicht zu persönlich nahm. „ Krass...", murmelte er und streichelte meine Beine auf und ab. „ Hattest du schon mehrere Träume, worin ich dich getötet habe?", fragte er. Ich seufzte und richtete mich unter Schmerzen auf. T setzte sich sofort auf und half mir. „ Danke...", murmelte ich und ging zu meinem Nachtkästchen. Ich nahm das schwarze Buch heraus. Es hatte schon viele verschiedene Merke-dir Streifen in den letzten Tagen bekommen.

Blau stand für; T hat mich getötet
Rot stand für; Ardy hatte mich getötet
Grün stand für; Navy hatte mich getötet
Orange für; Wavvy
Pink für; Lu
Gelb für; Tim
Lila für; jemand anderes, beziehungsweise alle/niemand

„ Jedes blaue Post-it bedeutet, dass du mir den Gnadenstoß gegeben hast...", erklärte ich, ließ es ihm noch ne Weile sehen, bevor ich es wieder zurück legte. „ Du wolltest mir gestern noch was sagen?", lächelte ich und wusch mir das Gesicht und begann mir die Zähne zu putzen. „ Ja..", lächelte er und lehnte sich in die Tür. „ Weißt du noch, als die Fans zu uns kamen und du abgehauen bist?", fragte er und ich sah ihn abwartend an. „ Anscheinend haben sie Fotos gemacht und online gestellt... ich kann dir gern den Onlinebericht zeigen...", meinte er und ich trocknete mein Gesicht ab. „ Ja, bitte...", murmelte ich. Er tippte etwas in sein Handy und reichte es mir. Schnell las ich mir den Text durch und gab ihm das Handy zurück.

Fuck...
Tja...

„ Es überrascht mich... negativ und positiv... und irgendwie überrascht es mich auch nicht...", murmelte ich, „ Solche Geier..." „ Ja... ich hab gestern gestreamt und da kamen nur Fragen über dich...", lächelte er. „ Hast du irgendwas über mich gesagt? Ein Bild hergezeigt?", fragte ich leicht verzweifelt. „ Natürlich nicht... ich hab nur gesagt; Leute, das nennt man Privatsphäre... nur weil ich streame und mein Leben preisgebe, heißt das nicht, dass ich auch das Leben von -dann hab ich; unbekannte Person auf russisch abgespielt... mehr nicht...", lächelte er ich lächelte dankbar und zog ihn zu mir runter, um ihm einen Kuss zu geben. „ Sag doch einfach, dass ich mich bücken soll..", kicherte er und ging mit mir durchs Zimmer, um dann in die Küche zu verschwinden.

Vorsichtig setzte ich mich wieder auf die Couch und T kam mit einer Schüssel, der Salbe und einem Verband wieder. „ Mit Essen im Bauch verheilt es besser...", lächelte er und stellte die Schüssel auf den Tisch. Ich sah in sie und erblickte Milch und Müsli. „ Ich hab weder Milch noch Müsli eingekauft...", lächelte ich. „ Ok es kann sein, dass ich einkaufen war... du hast auch nur bisschen Gemüse und Brot geholt.", lächelte er und begann den Verband zu wechseln. „ Kommt Wavvy heute?", fragte ich vorsichtig. „ Noch hab ich ihn nicht angerufen... wieso?", meinte er und ich erklärte: „ Lass ihn morgen kommen... wenn du darauf bestehst..." „ Na gut.. unter einer Bedingung...", begann er und ich sah ihn leicht unsicher an, „ Du lügst weder mich noch Wavvy an, was deine Schmerzen betrifft... im generellen..." Ich seufzte und nickte. „ Ich weiß, dass es dir abtrainiert wurde, Schmerzen zu zeigen... aber es ist in Ordnung... es zeigt sogar Stärke, wenn man seine momentanen Schwächen zeigt...", lächelte er und ich saß einfach so da.

Als er fertig war, durfte ich das Müsli essen und ich fragte: „ Ist das vegane Milch?" „ Also... es könnte sein, dass ich nicht nur vegan leben will... beziehungsweise.. ich will es dir nicht so hart machen... damals, als wir mit Lu und Ardy essen waren, hab ich deine Blicke gesehen, die auf dem Fleisch der anderen Gäste lagen, bemerkt. Außerdem ist es sicher nicht einfach nach sechs Jahren irgendwas essen, dann nur Obst oder Gemüse zu sich bekommen.. ich weiß, Bio-Milch ist kein Fleisch... Eier und so auch nicht, aber wenn du willst, kannst du das nächste Mal, wenn wir in einem normalen Restaurant essen, Fleisch bestellen... es macht mir nichts aus...", lächelte er und ich stellte die Schüssel weg um ihn zu umarmen. „ Du bist immer so süß zu mir... ich mein, dass man wieder Vegetarier wird, obwohl man sich schon ans Veganerleben gewohnt hat... generell... du akzeptierst mich mit all meinen Macken und... nun ja... du kümmerst dich um mich... du bist so cute.. ich liebe dich... so sehr...", lächelte ich während der Umarmung. „ Naww... wie sollte man dich nicht lieben können? Du bist das Beste, was mir je passiert ist... und das ist selbstverständlich, dass ich mich um dich kümmere... ich liebe dich auch... über alles und jeden...", lächelte er und umarmte mich vorsichtig. Als wir uns lösten, begann ich ihn glücklich zu küssen und er erwiederte kichernd.

„ Hast du keine Schmerzen?", fragte er, als wir uns lösen mussten. „ Nicht wirklich...", lächelte ich verliebt und strich mit meinem Daumen über seine Wange, „ Ich hab versprochen ehrlich zu sein... das bin ich.." Er lächelte, legte seine Hand auf meine, gab mir einen Kuss auf die Stirn und meinte: „ Iss dein Frühstück... dann wirst du schneller Gesund..." Ich lächelte und nahm mir wieder die Schüssel.

(25.1.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt