hallucinate

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Lu gab ihm den Tee und er nahm ihn dankend an. „ Willst du uns erzählen, wie es heute begann?", fragte ich vorsichtig. Er nickte und lehnte sich irgendwie erschöpft an mich. Vorsichtig begann er aus seiner Sicht zu erzählen. „ Ich will Wavvy trauen... nur irgendwas zerreißt mein Hirn...", murmelte er. „ Was war eigentlich mit dir los, bevor du in Ohnmacht gefallen bist...", fragte Lu sanft. „Ich hörte einen sehr lauten Schuss und starke Kopfschmerzen breiteten sich aus. Ich griff mir auf die Schläfe und sah Blut.", murmelte er. „ Du hast Blut gesehen?", fragte ich und er nickte.

Er halluziniert... fuck.

„ Ich werde langsam wahnsinnig...", murmelte er und zog seine Knie an sich. „ Hey... alles wird gut...", murmelte ich. „ Erst wenn die Tür aufgeht und ich nicht tot bin weiß ich, dass das kein Traum ist. Ich trau' Wavvy nicht mehr und wer weiß, was noch passiert...", knurrte er leicht verzweifelt. „ Hey, wir schaffen das...", lächelte Lu doch von dem Kleineren kam nur ein Seufzen. Die Tür ging auf und er sah abwartend zu Ardy, der mit seinem Zeug rein kam. Ich ging zu dem Schwarzhaarigen und nahm ihm das Zeug ab. „ Siehst du, du träumst nicht...", lächelte Lu. Ich brachte das Zeug weg und ging dann wieder zu den Anderen. „ I-ich muss nicht mehr ins Krankenhaus?", fragte White und sah an seinen Ellbogen, wo die Infusionsnadel einst war. „ Nein... alles gut..", lächelte Ardy. Er nickte, stand auf und ging in die Küche. Er holte eine Schere raus und wollte das Krankenhaus-Armband abschneiden, doch er musterte es verwirrt. Ironisch lächelnd schnitt er es ab und ging hoch aufs Dach. Wir ließen ihn etwas allein und besprachen was wir mit White machen sollten.

„ Ich glaub' ich hab eine Idee, was das Ganze verringern kann...", murmelte Ardy. „ Und wie?", fragte ich. „ Mit einer Art von Meditation...", erklärte er. „ Meditation?", hinterfragte Lu. „ Wenn er keine Angst vor den Träumen hat, geht es einfacher ihm zu Helfen.", erklärte er. „ Mach es bitte so schnell wie möglich.", bat ich ihm und er nickte. „ Morgen fang ich an...", lächelte er und ich bedankte mich bei ihm. „ Ich bin es ihm schuldig... er hat mich auch nicht hängen gelassen, obwohl er mich hasste.", lächelte er.

„ Ich mach' mir langsam Sorgen... ich werde hoch gehen und nach ihm sehen..", lächelte ich und ging hoch.

White lag zusammen gekauert am Boden und ich ging besorgt zu ihm. „ Marcus?", fragte ich vorsichtig. „ Daniel...", murmelte er mit geschlossenen Augen. „ Alles in Ordnung?", fragte ich. „ Bei wem ist schon alles in Ordnung?", lächelte er. „ Ach Marcus....", lächelte ich und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „ Daniel...", murmelte er und ich lächelte: „ Hm?" „ Glaubst du, dass das Karma ist, die mich gerade zerstört?", fragte er. „ Wofür sollte dich das Karma so bestrafen?", hinterfragte ich. Er sah mir tief in die Augen und ich wusste, was er meinte. „ Ich weiß es nicht, allerdings.... wurdest du nicht mit den ganzen Schlägen genug bestraft?", versuchte ich ihn aufzumuntern. Er seufzte nur und setzte sich auf. Wir saßen nebeneinander und waren still.

Ich stand gerade auf und wollte etwas sagen, als er murmelte: „ YA uzhe prolil slishkom mnogo krovi, chtoby zhit' zdes' ..." „ Was heißt das?", fragte ich und zog ihn auf. „ Nicht wichtig... war nur so ein Gedanke...", lächelte er und ich glaubte ihm skeptisch. Lächelnd gab er mir einen kurzen Kuss und ging runter.

Ich folgte ihm und als wir an Lu und Ardy vorbei gingen, lächelte er: „ Ich bin euch allen echt dankbar... nun gut... ich werde versuchen zu schlafen... wegen mir musst du allerdings nicht ins Bett... Gute Nacht Leute..."

Woher die plötzliche Positivität?

„ Gute Nacht!", kam es von den beiden. „ Ich werde mich auch aufs Ohr hauen... ihr wisst, dass ihr tun und lassen könnt was ihr wollt, solange es leise ist... und danke nochmal...", lächelte ich und Ardy meinte: „ Wir werden uns Inception ansehen..." Ich nickte und meinte: „ Gut... ihr habt die Passwörter.. Gute Nacht, Leute!", lächelte ich und ein lächelndes: „ Gute Nacht!", kam von beiden zurück.

White und ich kuschelten dicht aneinander und ich genoss es, dass mein kleines Teufelchen wieder zurück ist.

Wie es ihm wohl gerade geht... ich will ihn aber auch nicht fragen, wenn er kurz vorm Einschlafen ist, würde ich es nur ruinieren.

Hoffentlich geht es ihm nicht zu scheiße...

Die Müdigkeit übermannte mich und ich Schlief ein.

(5.2.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt