Sorgen

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Ein sanftes Rütteln weckte mich aus meinem Schlaf. Vorsichtig sah ich mich um und sah in Eisblaue Augen. Es waren die Augen von T. Eine angenehme Gänsehaut überzog meinen Körper und ich merkte wie ich rot wurde. „ Na endlich...", hauchte T und lächelte sanft. Verwirrt musterte ich ihn und fragte: „ Hast du mich geweckt?" Er lächelte und nickte. „ Wieso?", gähnte ich, setzte mich auf und streckte mich. „ Weil es Zeit zum Aufstehen ist...", lächelte er. Ernst betrachtete ich ihn und fragte: „ Wie spät war es, als ich wieder kam..." „ Bisschen nach fünf...", kicherte er. „ Und jetzt ist es..?", gähnte ich und kippte fast um. „ Sieben...", kicherte er und hielt mich fest. Ich murmelte etwas und stand auf. Während ich zur Tür ging meinte T: „ Schlecht geschlafen? Du siehst so richtig zerstört aus..." Ich zuckte mit den Schultern und als ich mich zur Tür drehte, rannte ich geradewegs in sie und begann zu wanken. „ Alles ok?", fragte T und ging zu mir. „ Das war die Tür...", seufzte ich und rieb mir den Kopf. T kicherte, öffnete die Tür und meinte: „ White, jetzt kannst du durch gehen, da die Tür jetzt offen ist." Ich murmelte irgendwas und ging durch.

In meinem Zimmer legte ich mich in mein Bett und schloss die Augen. Plötzlich spürte ich etwas eiskaltes in meinem Gesicht und schreckte hoch. „ Ich sagte aufstehen...", kicherte T und ich sah mich überfordert um. „ Duschen und anziehen, sonst mach ich das für dich...", säuselte er und ich sah ihn noch immer überfordert an.

Verwirrt ging ich mich duschen und dann anziehen.

„ Geschafft?", lachte T als ich die Küche betrat. „ Witzig...", murmelte ich und machte mir einen Tee. „ Wenn du immer so bist, wenn man dich aufweckt... dann haben wir einen Haufen Arbeit vor uns...", seufzte er. „ Ne, ne... hab heute nur schlecht geschlafen und bin zu früh aufgestanden... ich hätte länger liegen bleiben sollen...", murmelte ich und starrte in den Tee. „ Das von heute Nacht tut mir leid...", entschuldigte er sich und ich sah ihn verwirrt an. „ Dass ich dir nicht glauben wollte, dass du nur verschwitzt warst...", erklärte er. Ich nickte und er lachte: „ Du stehst um fünf auf, um dich zu duschen, alles war dunkel du hast es geschafft... dann solltest du dich nur umziehen und waschen und du rennst in eine Tür und schläfst auf halben weg ein..." Ich kicherte und trank meinen Tee.

„ Willst du mit zu Lu?", fragte T und suchte seine Sachen zusammen.

Eigentlich darfst du ihn nicht alleine lassen...

„ White?", fragte er und ich zuckte zusammen, „ Du bist zu nichts mehr verpflichtet... denk daran..." „ Ich weiß... ich glaub ich bleib da... stell nichts an...", murmelte ich. „ Ok... was sollte ich denn anstellen...", lachte er und ging Richtung Lift. „ Frag mich solche Fragen nicht... darauf weiß ich immer eine Antwort...", meinte ich und sah ihn skeptisch an. „ Ich werde es schon schaffen... hab ich ja sonst auch immer.", lachte er und betrat den Lift.

In der Zeit wo T weg war, packte ich die Geschenke ein, räumte zusammen, sah nach den Leuten und legte mich schlussendlich auf die Couch. Ich schaltete Musik ein und ließ mich locker. Irgendwann schlief ich ein und merkte wenig von meinem Umfeld.

Was würdest du tun, wenn jetzt die Typen kommen...

Plötzlich zuckte ich zusammen und war hellwach. Ich hörte die Tür und stellte mich in Kampfposition. Als T vor mir stand und mich verwirrt musterte, ließ ich meine Hände locker und entspannte mich. „ Was war das gerade...", lachte T unsicher. „ Gute Frage...", murmelte ich. „ Alles ok?", fragte T und kam näher. „ Ja schon gut...", lächelte ich und umklammerte mich. „ Lüg mich nicht an...", meinte er und griff mir auf die Schulter. „ Falls die Leute demnächst auftauchen... musst du mich wie dreck behandeln... vielleicht sogar schlagen... ich werde es aushalten... du darfst dich nicht menschlich für mich einsetzen... du musst mir Befehle erteilen... unter versteckter Hand nörgeln... was so viel bedeutet wie, wenn du mir befiehlst einen Tee zu machen und ich ihn dann bringe musst du zu den Typen sowas sagen wie; das tempo hat sich gut entwickelt... am Geschmack arbeiten wir noch... sowas eben...", erklärte ich und umklammerte mich fester. „ Das wird schon wieder...", hauchte er und umarmte mich. „ Versprich es mir...", meinte ich kalt. „ Bitte...", meinte ich gleich kalt und sah ihn bettelnd an. Er sah leidend auf den Boden. „ Es muss doch einen anderen Weg geben...", seufzte er und sah mich durchdringend an. „ Nicht dass ich wüsste...", hauchte ich. „ Uns wird etwas einfallen...", meinte er entschlossen. „ Versprich mir wenigstens, dass wir meinen Plan machen, falls uns kein anderer einfällt...", seufzte ich. Er nickte und ich sah etwas  zerstört weg. „ Was ist los...", murmelte er und umarmte mich sanft. „ Sie könnten jeden Moment auftauchen...", bebte meine Stimme und ich umarmte ihn zurück. „ Wir schaffen das...", hauchte er und küsste mich auf den Haaransatz. „ Lass alles raus...", säuselte er und ich begann zu zittern. „ I-ich muss trainieren...", stotterte ich als ich meine Stimme wieder fand. T sah mich besorgt an: „ Willst du nicht darüber reden...?" „ Nein... alles gut...", hauchte ich. Ich wollte gehen, doch T hatte mich in seinen Bann gezogen und ich musste anfangen zu weinen.

Wie ich es hasse vor anderen zu weinen...

Ich sackte zusammen und ließ alles raus während T neben mir saß und mich im Arm hatte. „ Alles wird gut...", hauchte er. Gezwungen stand ich auf, wischte mir die Tränen weg und meinte: „ Wir schaffen das..."

Nicht...

„ Alles in Ordnung...?", fragte T und stand auf.

Nein...

Ich nickte und meinte: „ Danke... i-ich geh jetzt mal trainieren..." Er sah mich besorgt an und nickte leicht. Etwas fertig ging ich mich umziehen und schlussendlich trainieren.

Nach einer intensiven halben Stunde ging ich mich duschen und gesellte mich wieder zu T. Besorgt musterte er mich und ich seufzte nur. „ Wie geht es deinen Händen?", fragte er, nahm sie und strich jeweils vorsichtig mit dem Daumen auf und ab. „ Sie sind in Ordnung...", lächelte ich. Er lächelte zurück und wir verweilten eine Zeit lang so. Niemand sagte etwas. Niemand bewegte sich großartig.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt