Abstandsflucht

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Draußen angekommen rannte ich so schnell wie noch nie zuvor. Ich rannte überall hin und als ich in jemanden rein rannte, drehte ich um und rannte weiter.

Irgendwann trugen mich meine Beine nicht mehr und ich fiel hin. Ich probierte wieder aufzustehen aber ich scheiterte. Langsam, sah ich mich um und sah, dass ich neben einem See lag. Nach circa einer halben Stunde sprach mich jemand an. „ Was machst du denn hier?", fragte die Person entgeistert. „ Sorry...", meinte ich und bewegte mich nicht. Als ich merkte, dass er dort stehen blieb, fragte ich: „ Kennen Sie mich?" „ Kann sein...", antwortete er. „ Hab ich Sie angerempelt?", fragte ich. „ Nicht dass ich wüsste...", meinte er. „ Wenn Sie meinen Namen kennen, sagen Sie 1. Wenn Sie mein Alter kennen, sagen Sie 2. Wenn ich Sie schon mal zusammengeschlagen habe, sagen Sie 3.", erklärte ich und wartete. „ 123", meinte er. „ Sag deinen Namen...", murmelte ich. „ Du bist damals nicht hoch gefallen...", antwortete er. „ Sondern unendlich.... danke...", setzte ich fort, „ Komm! Nimm deine Rache! Nimm mich und schmeiß mich in den See! Tritt mich! Gib mich an die Polizei! Vergewaltige mich! Du kannst alles machen! Meine Hand ist gebrochen und meine Füße hassen mich!", schrie ich fast. Es war ruhig. „ Sag einfach nicht meinen Namen oder mein Alter, Geburtsdatum etc.", meinte ich ruhiger. Es war noch ruhiger. „ Hi Felix...", seufzte ich. „ Hi...", meinte er, „ Du bist damals nicht hoch gefallen, weil du nie arrogant warst... Ich war es..." „ Du willst dich nicht rächen?", fragte ich. „ Nein...", seufzte er, „ Komm ich helfe dir..." Er half mir aufzustehen und wir gingen zu einer Bank.

Nach langer Stille fragte ich: „ Was ist alles passiert?" „ Also, als ich im Krankenhaus aufgewacht bin, meinte meine Mum, dass ich zwei Monate bewusstlos war und du nicht mehr auffindbar wärst. In der Schule hatten sich alle gefreut aber Herr Bergmann war irgendwie seltsam. Nicht so froh wie sonst sondern traurig. Joyce meinte, er ist seit deinem Verschwinden so. Er hatte sich zwar einandhalb Jahre später wieder gefangen, aber immer um diese Jahreszeit war er so. Weißt du wieso?", erzählte er und ich antwortete Kopfschüttelnd. „ Was war bei dir so los? Wo warst du und warum wussten nicht einmal deine Familie bescheid?", fragte er. Ich hörte plötzlich T nach mir rufen, setzte meine Kapuze auf und meinte: „ Gehen wir ein Stück..." Wacklig stand ich auf und begann zu lügen: „ Ich habe mir eine Karriere als Boxer aufgebaut..." „ Hast du nicht... Deswegen bricht man nicht die Schule ab und lässt die Familie im Stich...", stellte er fest. „ Wenn du versprichst, es niemanden zu sagen und nicht zur Polizei gehst, kann ich es dir sagen, falls du es trotzdem irgendjemanden sagst, werde ich mich umbringen oder in ein anderes Land schicken und- oder dich töten und mich dann umbringen.", drohte ich ihm. Schockiert sah er mich an und nickte. „ Als ich am nächsten Tag in die Schule wollte, wurde ich entführt und wurde eingesperrt.", begann ich zu erzählen und er fragte: „ Warst du im Gefängnis?" „ Ich wünschte, ich wäre da gewesen... Ich war im Sklavenheim. Dort wurde ich dann als Kampfsklave ausgebildet. Machte ich etwas falsch, wurde ich bestraft. Ich hatte viele Meister und mein jetziger ist der einzige nette. Warum ich jetzt hier bin, weil ich Zeit für mich brauche. Es kann gut sein, dass er bald her kommt, aber ich bin dann weg. Sag ihm nichts über mich und generell, sag nur deinen Namen und dein Geburtsdatum.", erklärte ich. Er sah mich nur geschockt und verwirrt an.

Er stellte mir noch viele Fragen, bis eine bekannte Stimme fragte: „ Sorry, falls ich störe, aber habt ihr einen kleinen Typ gesehen, mit weißen, abrasierten Haaren?" Felix begann zu stottern und ich merkte, dass T's Blick auf mir lag und ich rannte los. „ White, warte!", schrie er mir hinterher.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt