Russisch Roulette

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„ Hallo Leute!", rief ich als ich den Raum betrat. „ Lasst uns etwas spielen! Ähnlich wie Flaschendrehen, nur mit einem Hauch von russisch Roulette.", verkündete ich freudig, „ Ich lege diesen Bleistift auf den Boden und dann wird dieser gedreht. Wenn dieser Bleistift auf Micha zeigt, muss er eine Wahrheit, ein Geheimnis, erzählen. Macht er das nicht, steckt dieser Bleistift irgendwo in seinem Körper. Damit es etwas spannender wird, hat jeder zehn Sekunden Zeit um etwas freiwillig zu erzählen. Hat er nach den zehn Sekunden nichts gesagt, darf jeweils der rechte Nachbar eine Frage stellen, die er dann beantworten muss. Erzählt er dann eine Lüge, oder sagt er nichts, kommt der Bleistift. Hat der, der die Frage stellen sollte, keine Frage gestellt, kommt der Bleistift zu ihm. Damit es noch interessanter wird, spiele ich auch mit! Da ich bei euch die Bleistifte hinein prügle, wo ich will, dürft ihr, falls ich mal was falsch mache, entscheiden, wo ich mir den Bleistift hinein stecken soll.", erklärte ich das Spiel.

Ich setzte mich auf den Boden und drehte den Bleistift. „ Micha, auf wen zeigt der Bleistift?", fragte ich listig. „ Mau, du bist dran...", seufzte er. „ Du bist geisteskrank!", rief er und sah mich an. „ Das ist kein Geheimnis!", behauptete ich. „ Micha stelle ihm eine Frage!", rief ich erfreut aus. „ Wie sehr hasst du mich..?", fragte er leise. „ Ziemlich...", murmelte der Blonde. Ich grinste zufrieden und drehte erneut. „ Sieh an, der Psycho ist dran...", erklärte der Brünette für den Blonden. „ Ich bin ziemlich ungeduldig...", verriet ich und Mau rief: „ Das ist kein Geheimnis! Also darf ich dir eine Frage stellen. Warst du schon mal verliebt?" Mein Blick verdunkelte sich und ich meinte: „ Nein..." „ Lüge!", rief Micha freudig. „ Tatsache? Wenn ich mich recht entsinne, begann Mau die Frage mit warst.", spielte ich sie aus. „ Aber warst ist eine Abwandlung von war und war ist wiederum eine Abwandlung von bist, was wiederum eine Abwandlung von bin ist.", erklärte Mau. „ War und warst sind die Vergangenheitsformen von bin und bist. Und wie jeder weiß, heißt vergangen, dass es nicht mehr existiert.", erklärte ich. Sie waren still und Micha seufzte: „ Drehe den Bleistift!" Ich drehte ihn und er zeigte auf Micha. „ Jetzt bist du dran, Micha.", schmunzelte ich. „ Ich sehe zwar aus, als hätte ich immer einen kühlen Kopf, doch wenn es stressig wird setzt mein Hirn aus.", seufzte Micha und ich drehte erneut. Diesmal war ich dran. „ Ich weiß weder noch meinen Namen, noch mein Alter...", seufzte ich. „ Woher wollen wir wissen, dass du uns nicht anlügst?", fragte Micha. „ Wer würde sich so etwas ausdenken?", fragte ich und Mau antwortete: „ Ein Psycho..." „ Wenn es um so ein Spiel, wie dieses geht, lüge ich nicht. Wenn du willst kannst, du mir noch eine Frage stellen.", seufzte ich. „ Wieso lügst du nicht bei solchen Spielen?", fragte Mau. „ Weil ich bei sowas immer depressiv bin.", antwortete ich ehrlich und drehte den Bleistift. Er zeigte auf Micha. Er sagte bereits drei Sekunden nichts und ich zählte runter. „ 0!", rief ich erfreut aus und beide zuckten zusammen. „ Micha, wer hat euch geschickt?", fragte ich.

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