Training für Ardy

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Ich hörte Genuschel hinter mir. „ Wer ist Kevin?", fragte Ardy. Verschlafen drehte ich mich zu ihnen und sie sahen mich erschrocken an. „ Rede ich so deutlich im Schlaf?", fragte ich und sie nickten. Ich vergrub mein Gesicht und mir entkam ein langgezogenes: „ Maaaaaaaaaaaann!" „ Wer ist Kevin?", fragte Ardy. „ Ich hab mal einen Taxifahrer so genannt obwohl er das nicht wollte... ich war drunk... bald 15...", erklärte ich und setzte mich auf. Lu sah mich erschrocken an. „ Warst du Alkoholika?", fragte sie. „ Nein... ich war depressiv... deswegen trank ich hin und wieder was. Warum ich es geschafft hatte? Weil mich alle für 17 hielten... auch wenn ich damals schon extrem klein war.", erklärte ich müde. Lu sah mich mitleidig an, setzte sich neben mich und umarmte mich. „ Ich mach Frühstück!", meinte Ardy und ging hoch. „ Und Tim hat dir beim Trinken geholfen?", fragte sie. „ Tim und ich haben uns das erste Mal in einer Bar kennengelernt. Er schätzte mich auf 16 1/2 oder so. Ich war 14 und ein paar Monate alt. Als wir uns dann wo trafen, stellte sich fest, dass ich noch nicht 16 war. Er hielt mich auch vom Trinken ab, als er das wusste und das eine Trinken war ein oder zwei Wochen bevor ich entführt wurde, das Trinken war insgesamt ein Jahr, nach unserem kennenlernen.", erklärte ich.

„ Wieso siehst du mich so seltsam an?", fragte sie und wackelte mit ihrer Hand vor meinen Augen umher. „ Ich hab mich gerade gefragt, warum ich dir nichts verheimlichen kann. Hätten mich Wavvy oder T gefragt, hätte ich geschwiegen, sie abgewunken oder gelogen... Aber bei dir ist es einfach schweigen oder Wahrheit. Bei den anderen hätte ich das nicht gesagt, wenn sie gefragt hätten. Also bitte ich dich, halte alles geheim, was ich dir sage...", bat ich sie. „ Ich schwöre auf das Credo der Nacht!", flüsterte sie. Plötzlich fiel ich aus allen Wolken. „ Wir müssen Wavvy noch kontaktieren...", flüsterte ich. „ Das hat bis nach Weihnachten Zeit...", meinte sie. „ Weihnachten? Welcher ist heute?", fragte ich. „ Der 30. November.", antwortete sie. „ Lol...", meinte ich kalt. „ Frühstück fertig!", rief Ardy.

Als wir fertig gefrühstückt hatten fragte mich Lu: „ Und was machst du jetzt?" „ Ich werde vermutlich wieder meinem Hobby nachgehen und dann am Abend wieder zurückkehren zu T...", erklärte ich. „ Gut! Ardy begleitet dich, bis du bei dem Wohnungsgebäude abgeliefert wurdest...", meinte sie. „ Na gut...", meinte ich doch Ardy seufzte. „ Was ist los?", fragte ich. „ Ich kann mit dir schlecht mithalten...", antwortete er. „ Sei froh, dass ich das schon lange nicht mehr gemacht habe und ich eine Gipshand habe.", meinte ich rechtfertigend. „ Uff...", kam es von Ardy.

„ Kann's los gehen?", fragte ich und rannte los. Am dritten Dach blieb ich stehen und wartete. Er war relativ schnell für den Anfang. „ Nicht nachdenken über irgendwas nur konzentrieren! Mit der Zeit durchlaufen!", erklärte ich kurz und rannte los.

(30.11.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt