long, sad story

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Ich fand Simon und fragte ihn: „ Hi... um auf dein Angebot zurück zu kommen..." „ Klar, erzähl mir später, in Ruhe, was passiert ist. Ich gehe nur noch zu zwei Patienten und dann komme ich hier her, dann können wir gehen. In Ordnung?", unterbrach er mich und lächelte mich tröstend an. „ Danke...", hauchte ich erleichtert.

Als Wavvy lächelnd zu mir kam, stand ich auf und lächelte ebenfalls. „ Komm wir gehen...", meinte er und ging mit mir in Richtung Ausgang. „ Erzähl, was ist passiert?", fragte er und klopfte mir leicht auf die Schulter. „ Ich lag noch auf dem Dach als T zu mir kam und sich neben mich legte. Ich entschuldige mich bei ihm und erklärte es ihm, da es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hatte...", ich begann zu zögern und leiser zu werden. „ Willst' ziehen?", fragte er und reichte mir eine Joint. „ Danke...", meinte ich und zog einmal. Ich musste leicht husten und erzählte weiter, „ Wir redeten und ich musste wegen irgendwas Lächeln...", ich zögerte kurz und fuhr fort, „ Er sprach mich dann wegen dem seltsamen Glänzen an und ich wollte es nicht erzählen. ... Ich schrie ihn dann so halb an, dass er es lassen soll. Wir sagten, dass es uns leid tue und sahen uns dann in die Augen. Er senkte den Kopf und ich setzte mich neben ihn und er erzählte mir, dass er unsterblich und unglücklich verliebt sei... Ich wusste, dass er über mich sprach." Ich bekam Tränen in die Augen und Simon ließ mich wieder ziehen. „ Er fragte mich wieso ich noch immer in den einen Typen verliebt war, indem ich mich mit 14 verliebt hatte, obwohl ich ihn nie wieder sehen würde...", meinte ich zittrig und zog nochmal. „ Alles gut... Er hat momentan eine schwierige Phase. Du warst 2 oder 3 Tage nicht da, er hat sich sorgen gemacht und jetzt das mit Marley...  Er hat wahrscheinlich momentan ein Gefühlschaos, dass niemand gern hat.", tröstete er mich und zog selber einmal. Ich nickte abwesend und murmelte: „ Es tat weh, als und wie er es gesagt hatte..." „ Wahrscheinlich, weil er sich nicht dafür entschuldigt hat oder?", fragte er und ich schüttelte mit dem Kopf. „ Normalerweise ist mir doch alles egal, was andere sagen... warum nicht bei T?", fragte ich traurig. „ Weil er dir vielleicht ziemlich wichtig geworden ist...", erklärte er. „ Ich weiß, dass du nicht besonders gern über deine Vergangenheit redest und es tut mir auch leid, aber ich fühle, dass dein Inneres bald zusammen stürzt.", seufzte er und zog nochmal. „ Wie stark ist dieses Zeug?", fragte ich. „ Das? Das ist das harmloseste...", lachte er. „ Bist du ein Psycho?", kicherte ich. „ Ein Psychiater, um genau zu sein... nicht offiziell, weil mich das Studium durch drehen hat lassen, aber das ist trotzdem teilweise gültig...", seufzte er. „ Ein Arzt, der Drogen nimmt und ein Psychiater sein könnte..?", meinte ich und sah ihn verwirrt an. „ Erzähl mir doch irgendwas von damals...", schmunzelte er. „ Irgendwas?", fragte ich nach und er nickte, „ Also... Ich wurde immer bestraft wenn ich etwas falsch gemacht habe... es waren immer mindestens 30 Schläge mit der Peitsche..." Er nickte interessiert. „ Also immer wenn ich einen Kampf verloren habe, oder wenn ich versucht habe zu flüchten...", erzählte ich weiter. „ Wie oft hast du einen Kampf verloren?", fragte er und schmiss die Kippe in den Mülleimer. „ Fünf... Sechs mal...", seufzte ich. „ Du weißt wirklich nichts über dich?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. „ Schade... hättest du dein Geburtsjahr gewusst, hätte ich alles andere herausfinden können...", erklärte er und ging zu einer Tür, um diese aufzuschließen. „ Danke Wavvy...", meinte ich und lächelte ihn an. „ Gern geschehen...", meinte er und lächelte mich ebenfalls an. 

Ich lag wach auf der Couch, auf der ich schlafen durfte und dachte nach.

Ich weiß meinen Namen und mein Alter nicht.
Das Alter ist verständlich, du hattest kein verlässliches Zeitgefühl...
Ich wurde 15 Jahre lang so genannt und ich weiß es nicht mehr.
Kann passieren...
Kann es nicht!

Diese Diskussion ging lange weiter, bis ich von Wavvy geweckt wurde. Erschrocken musterte ich ihn. „ Lass mich raten, ich habe im Schlaf geredet...", seufzte ich. Er bestätigte es und setzte sich zu mir. „ Ich muss aufhören, vor dem Schlafengehen nachzudenken...", murmelte ich. „ Du hast mit dir selber diskutiert... und das ziemlich hart...", meinte er. „ Ja... ich weiß.", seufzte ich. „ Es tut mir leid, wenn es wegen meiner Fragerei gewesen ist.", entschuldigte er sich und ich meinte: „ Kein Problem... Wie spät ist es?" Er sah auf die Uhr und meinte: „ 5:34"

Ich nickte und plötzlich klingelte es und Wavvy ging zur Tür. Ich hörte vereinzelte, aber nutzlose Worte. Wavvy kam wieder hoch und fragte: „ Willst du mit T reden?" Ich überlegte und nickte leicht.

Wavvy ging und T stand im Türrahmen. Ich ignorierte ihn und sah woanders hin. „ Hey...", meinte er trocken und ich nickte nur. „ Was ist los...", seufzte er und setzte sich zu mir. Ich sah weg und er seufzte. „ Hab... ich dich ... geweckt?", fragte er zögernd. „ Nein...", murmelte ich unverständlich. „ Gut...", murmelte er. Ich hörte irgendwelche, rauschende Geräusche und sah zur Tür. Dort stand Wavvy und raufte sich die Haare, während T ihn verwirrt musterte. Ich sah wieder weg und musste lachen. Innerlich. „ Hey... E- es t-tut..... mir... leid....", murmelte er unverständlich und ich sah ihn an. Er hatte rote Augen und ich meinte: „ Ich hab dich nicht verstanden, was hast du gesagt?" „ Es... tut... mir leid...", murmelte er und sah auf den Boden. Mein Blick schweifte zu Wavvy, der sich das Gesicht zu hielt und fragte: „ Was tut dir leid?" „ Dass ich so... unhöflich und... gefühlskalt... und gemein... zu... dir... war...", murmelte er und sah mich hin und wieder an. Ich sah zu Wavvy der irgendwelche Gestiegen mit den Händen und irgendwelche Wörter mit dem Mund machte. Irgendwann verstand ich und meinte: „ Und mir tut es leid, dass ich weggerannt bin... mehrmals ... und das mir Marley... mehrmals..." „ Mir... tut es auch leid... dass ich deine Privatsphäre... nicht akzeptiert habe...", meinte er und lächelte kurz. „ Danke...", schmunzelte ich und T's Augen begannen zu leuchten. Mein Blick schweifte zu Simon und erstarrte. Er führte eine Art Freudentanz auf. T sah zuerst mich, dann Simon verwirrt an. Als er es bemerkte, sah er uns grinsend an und verschwand.

„ Seltsamer Typ...", lachte ich und T sah mich lächelnd an. „ Kommst du wieder nach Hause?", fragte er und ich nickte.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt