Stimmungsschwankungen

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Ich ließ den bösen Blick verschwinden und murmelte: „ Nur weil du es nicht erlebt hast, heißt das nicht, dass es nicht geschah..." „ Lass es mich verstehen...", flüsterte er und trat näher. Ich ging zurück und sah ihn von der Seite an. Wartend darauf, dass er was sagte musterte ich ihn. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf und ging in mein Zimmer.

Er ist so ein Idiot...
Du machst es ihm auch nicht einfach...
Was kann ich dafür, dass ich eine beschissene Kindheit hatte?!
Daran liegt es nicht...
Woran dann?
Er will dich verstehen, er ist neugierig. Du hast früher auch immer Leute so lange durchlöchert, bis sie es dir sagten, oder verprügelten. Aber wenn sie dich versucht haben zu verprügeln, hast du sie angegriffen und/ oder hast sie verfolgt und terrorisiert.
Ja...
Also sei nicht so bockig und lass den Tag ganz normal ablaufen!
Ja...

Ich wollte gerade die Tür aufmachen, als sie aufging und komplett gegen meinen Schädel rammte. Unkontrolliert kippte ich nach hinten und sah T in sein dummes, verdutztes Gesicht. Sofort musste ich anfangen zu lachen. „ Alles in Ordnung?", fragte er verunsichert. Ich nickte lachend und lachte weiter. T stimmte auch mit ein.

Irgendwann lagen wir nur noch ruhig am Boden und ich stand auf um T zu helfen. „ Danke...", lächelte er.

Der Nachmittag verging schnell und am Abend sahen wir uns einen Film an. „ Was geschieht eigentlich mit den beiden Gefangenen?", fragte T und gähnte. „ Im Januar oder so, werde ich beginnen, den Ort der Adresse ausfindig zu machen.", seufzte ich. „ Gut... Sperre zu Weihnachten den Raum zu...", meinte T. Plötzlich erklang T's Klingelton und er hob ab. „ Hey, Kira, was geht. ———— Kein Problem, sind wir mal wieder vollzählig. ———— Klar, bis 24. !", verabschiedete sich T und ich sah ihn wissend an. „ Kira kommt doch, hat sich was geändert, ich helfe dir Morgen auch wieder beim Geschenke suchen.", meinte er und hieb seinen Finger. Ich machte es ihm gleich und nickte.

Irgendwann schaffte ich nicht mehr meine Augen offen zu halten und schlief ein.

Ich war wieder im Tunnel. Langsam wurde ich panisch und versuchte ruhig zu bleiben. Es gelang mir, bis sich Tim's Wohnzimmer aufbaute. Angespannt stand ich davor. Es stand ein Tannenbaum mit Geschenken darin. Plötzlich kamen zwei kleine Kinder ins Zimmer gestürmt. Langsam kam Tim ins Zimmer. Er hatte seinen Arm um die eine Frau gelegt. Es zerriss mir das Herz. Ich brach am Boden zusammen und hörte viele Beleidigungen, die mir in all den  Jahren gegen den Kopf geworfen wurden. Es tat weh. Es tat höllisch weh. Es tat mehr weh, als all die Schläge und Verletzungen, die ich einsteckte.

Ein Stechen durchzog mich und ich wachte auf. Hektisch sah ich mich um. T schlief noch und ich wollte und konnte nicht mehr schlafen. Ich stand auf, packte meine Sachen und ging.

Ich bräuchte jetzt irgendetwas... nein... irgendjemand... der mich zur Weißglut bringt...
Süß
Halt die Fresse, du weißt nicht wie es ist so halb am Ausrasten zu sein.
Süß
WAS IST DARAN SÜSS?!
Wer nervt dich sonst immer, der jetzt seit ein paar Tage weg ist?
schnauze...

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt