Bora

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„ Ich dachte du warst immer gut im Ring...", meinte T und blieb stehen. „ Man kann der Beste sein... und es bringt nichts...", seufzte ich. „ Setz dich bitte auf die Couch. Warum haben sie dir das angetan?", meinte er. „ Wenn man versucht auszubrechen, zu verlieren... zu leben.... Wird man bestraft. Wird man von einem Meister zurück gegeben, wird man bestraft.", seufzte ich. „ Aber.... Wurdest du auch mal belohnt?", fragte Taddl. „ Von den Meistern oder von dem Typen der mich verkauft?", fragte ich nach. „ Von dem Typen...", antwortete Taddl. „ Nein... Es hieß, Peitsche oder nicht.", seufzte ich und lehnte mich zurück. „ Und von den Meistern?", fragte T nach. „ Nicht von allen. Bei drei gab es nur Bestrafungen, bei drei anderen gab es nichts und bei den letzten drei... gab es auch irgendwie beides... aber die Belohnung war... speziell... Also musste ich mich bei den drei wehren... Somit wurde ich vom Verkäufer bestraft.", erklärte ich.

„ I-ich weiß, dass es blöd klingt... aber... kennst du einen Ardy?", fragte er. „ Ich kenne fast alle Sklaven aus diesem Haus... Personenbeschreibung könnte nicht schaden...", meinte ich. „ Eventuell größer als du, schwarze Haare, dünn und nicht besonders stark.", beschrieb er ihn. „ Ja... ich kenne ihn... Bora... nicht war?", meinte ich. „ Ja... was weißt du über ihn?", fragte er. „ Er war ne zeitlang mein Zellengenosse, bis er was falsches gemacht hatte...", seufzte ich. „ Was ist passiert?", fragte er. „ Nun ja... Mein Aufenthalt im Gefangenenleben war noch ziemlich kurz, der in dem Käfig mit Bora noch kürzer. Ich war noch wilder als jetzt und akzeptierte die Regeln nicht. Sie ketteten mich immer an, egal bei was. Bora war noch nicht komplett gebrochen. Aber normal war was anderes. Ich wollte fliehen und einmal, nach viel Überredung, konnte Bora einen Schlüssel stehlen. Er schloss seine Fußfessel auf und ging dann zu meinen Fußfesseln, die er auch aufschloss. „ Versprich mir, dass du mit mir fliehst...", meinte er und ich nickte hastig. Endlich hatte er mich befreit und wir rannten aus unserer Zelle. Ich murmelte die ganze Zeit: „ Es geht viel zu einfach." Kurz vor der letzten Tür, wollte Bora mich ausnocken, doch ich konnte ausweichen. Bevor ich nachfragen konnte, wurde mir der Schlüssel weggenommen und sie hatten mir Schellen angelegt. Ich sah Bora an und er hatte einen entschuldigenden Blick doch es brachte nichts. Als ich nur etwas in der Nähe von ihm war, versuchte ich ihn zu treten und ihm mit dem Kopf zu attackieren. Manchmal konnte ich ihn treten. Wir wurden in nebeneinander liegenden Zellen gesteckt. Ich schrie ihn immer an... Wieso er das gemacht hat... und... Beleidigungen... und so ein Zeug eben. Eines Tages kam jemand, band mir meinen Mund zu und band mich auf den Boden.", erklärte ich und Taddl unterbrach mich mit: „ Du warst neben Ardy?" „ Ja... du warst mal blond?!", meinte ich verwundert. „ Das ist meine Naturfarbe.", lächelte er leicht. „ Egal was du ihm angetan hast, ich liebe es wie es Menschen verletzt...", schwärmte ich, „ Was ist dein Geheimnis?" Er sah mich verwirrt an und meinte: „ Was?" „ Als Bora wieder kam, weinte er mehr als eine Woche nur in einer Ecke rum. Als er endlich aufhörte zu weinen, kam er zitternd an meine Gitterwand und meinte: „ Es tut mir leid... Er sagte, dass er mich dann öfters empfehlen würde... Das war ein Fehler... dieser blaue Teufel..." Er murmelte immer weiter. „ Was bringt mir ein tut mir leid schau mich an!", schrie ich ihn an. Bevor er wieder kam wurde ich jeden Tag ausgepeitscht über eine Stunde lang. Das würde solange gehen bis ich wieder einen Kampf gewinnen würde. Dementsprechend hatte ich viele Narben und überall Blut. „ Das alles nur weil du mich verpetzen musstest!", schrie ich ihn an, „ Ich wäre frei! Ich hätte wieder ein normales Leben haben können! Ich bin nicht so ein Arschkriecher wie du, der sich hinter allem und jedem versteckt! Ich mache nicht alles was mir jemand sagt, weil ich noch Hoffnung habe!" Ich sah in seine blassen, gläsrigen Augen aber ich ließ mit meinem wütenden Blick nicht locker. Als seine Tür aufging, sah er geschockt und flehte den Typen an, dass er nichts tun sollte doch es brachte nichts. Er nahm ihm trotzdem mit. Ich sah ihn dann längere Zeit nicht mehr und war schon froh aber als er wieder kam, war er noch weniger als vorher und kauerte sich in die Ecke. Es war gut eine Woche lang Funkstille zwischen uns und ich probierte es immer wieder meine Ketten zu knacken, doch ich scheiterte. Ich war die ganze Zeit stink sauer auf ihn und jedes mal wenn er ein Geräusch gemacht hatte, hätte ich ihn zusammenschlagen können. Eines Nachts saß ich auf dem Boden und war müde, als Bora aufstand und sich einen Schlüssel stahl. Er schloss seine Fesseln auf und seine Tür. Plötzlich kam ein weiterer Wachmann und kämpfte gegen Bora. Nach zwei schlagabtäuschen ging Bora zu Boden. „ Schwächling...", zischte ich. Bora wurde in seine Zelle getreten und es wurde alles wieder geschlossen. Am nächsten Tag bekam ich die beste Nachricht die ich zu dieser Zeit hören konnte. „ Schwächling!", schrie der Verkäufer Bora an, „ Weil du ja so gut kämpfen kannst, wirst du heute kämpfen! Und zwar gegen ihn!", schrie er und zeigte auf mich. Ich grinste schelmisch und ich konnte die Angst in seinen Augen sehen. Es war das beste Gefühl, dass ich seit langem nicht mehr hatte.", erklärte ich und merkte, wie ich begann zu grinsen.

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt