Vergangenes Blau

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P.o.V. White

Ich lag dicht an T gekuschelt da, während er mittlerweile schon tief schlafen dürfte.

Ich bin so ein Arschloch... und das Leben hasst mich... Ich wusste, dass Wavvy mir nichts tun wollte, aber irgendwas war stärker und ich hatte Angst... vor fast allem... was, wenn ich irgendwann vor T Angst habe... was, wenn ich mal vor mir Angst habe... wie laufe ich dann weg.
Was, wenn das gerade der Traum ist... wie werde ich sterben?
Wie werde ich eigentlich in der Realität sterben?
Überdosis? Blutverlust? Herzinfakt? Erstickt? Gift? Selbstmord? Mord? Natürliches Versagen? Todesstrafe? Krankheit?
Werde ich eigentlich bestraft, wenn jemand herausfindet, dass ich 978 Menschen getötet habe? Werde ich dafür die Todesstrafe bekommen?

Ich merkte gar nicht, dass ich mich währenddessen aufgesetzt habe und seufzte etwas.

Würde ich es zugeben, wenn man mich fragt, ob ich diese Anzahl ermordet habe?

„ Hey Marcus... was ist los?", fragte T und umarmte mich von hinten. Ich sah zu T zurück und lächelte. „ Hab ich dich geweckt?", fragte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „ Nein... Hast du wieder was geträumt?", fragte er und ich murmelte: „ Wenn ich geschlafen hätte, bestimmt..." „ Naw... komm her... willst du reden?", lächelte er und setzte sich zurück, sodass er mit dem Rücken zur Wand saß. Ich lächelte und setzte mich zu ihm.

„ Erzähl' mir was von deiner Kindheit...", lächelte ich und er kicherte sanft. „ Ich war ziemlich gut in der Schule und hatte anfangs ziemlich viele Freunde... aber du weißt ja selber wie es ist, reich in der Schulzeit zu sein... Ich entdeckte dann die Musik für mich. In der Zeit habe ich viele Abenteuer durchlebt. Ich wurde mal entführt und ich war zwei oder drei Mal im Gefängnis...", erzählte er. „ Mein braves, unschuldiges Engelchen war mal im Gefängnis?", lächelte ich. „ Ja... jeweils für einen Tag... oder so... Einmal, weil ich bei einer Reise aus versehen etwas, für dieses Land, illegales mit gehabt habe...", lächelte er und ich kicherte: „ Aus versehen ich versteh' schon..." Lächelnd wuschelte er mir durch meine Haare und erzählte weiter: „ Einmal weil ich in einem betrunkenen Zustand Polizisten beleidigt habe und das dritte Mal wegen einer Schlägerei..." „ Mein Engelchen hat also auch eine dunkle Seite..", lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Zufrieden legte ich mich an ihn und fragte: „ Du wurdest entführt? Wann... und weswegen..." „ Als ich zwölf war... Lösegeld... mir ist nichts passiert, außer eine Narbe...", lächelte er und zeigte auf seinen linken Oberschenkel. „ Mein armer Teddybär...", murmelte ich und legte mich an ihn. „ Teddybär?", lächelte er und ich kuschelte mich dicht an ihn. „ Jaa... du bist mein persönlicher Teddybär...", lächelte ich mit verstellter Stimme. „ Naw...", lächelte er und umarmte mich fest. „ Wie lange warst du entführt?", fragte ich. „ Drei Wochen... oder so...", murmelte er. „ Damn...", murmelte ich. „ Es war nicht so schlimm...", lächelte er. „ Gott sei dank...", lächelte ich.

Irgendwann kuschelten wir nur noch und T hat irgendwann begonnen eine sanfte Melodie zu summen. Ich genoss es. Vorsichtig begann er wieder meine Nase zu streicheln und ich begann zu lächeln. Meine Augenlider wurden schnell schwer und ich schlief ein.

(5.2./6.2.)

Fighting slaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt