Avalon Kapitel 80

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Avalon


Kapitel 80



Linume kam in ihre Gemächer. Sie nahm sich etwas zu trinken und setzte sich in die Sitzgruppe. Zehn Minuten später kam Shaylon herein und und lächelte, als er sie sah.
„Was tust du hier? Ich denke, du wolltest zu Anna?"
Sie lächelte
„Ja, schon....aber ich kam wohl zu einem ungünstigen Zeitpunkt!"
„Wieso?" fragte er. Linume warf ihm einen auffordernden Blick zu.
„Ah so!" sagte er grinsend „Sie feiern wohl ihr Zusammensein?"
„Ich denke schon, wenn ich davon ausgehe, welche Geräusche aus den Gemächer kamen." sagte sie „Ich bin froh, das Anna wieder glücklich und Navarr zu Hause in Sicherheit ist!"
„Glaub mir....ich auch! Navarr ist manchmal ein Idiot, aber ich mag ihn trotzdem!" Shaylon runzelte die Stirn „Obwohl mir das manchmal ein Rätsel ist!"
Sie lachte
„So bist du eben....immer liebenswert!"
Er warf ihr einen zärtlichen Blick zu. Es klopfte an der Tür.
„Erwartest du jemand?" fragte sie
„Ja....Taleron! Ich habe ihn rufen lassen, um ihm zu danken! Schließlich war er es, der die Idee von der Vereinigung hatte. Ohne ihn wären wir vielleicht schon alle tot! Herein!"
Taleron trat ein und verbeugte sich
„Ihr habt mich rufen lassen, Sire!"
„Ja....Taleron, ich möchte dir danken, das du uns alle gerettet hast!"
„Nein, Sire....das war Merlin!"
Shaylon nickte
„Ja, sicher....aber hättest du nicht die Idee mit der Legende gehabt....dann hätten wir nicht gewusst, das es eine Möglichkeit gab!"
„Sire....."
„Schluss jetzt....Bescheidenheit ist etwas Gutes, aber soviel davon ist nicht angebracht! Du bist einer meiner drei Kommandanten und erwarte, das du meine Dankbarkeit annimmst!"
Shaylon ging auf ihn zu, er wusste, das Taleron immer bescheiden war und er fand, das er manchmal übertrieb.
„Ab heute bist du der oberste Befehlshaber über die Truppen....alle Truppen! Die anderen beiden Kommandanten unterstehen dir ab sofort! Der einzige, der noch über dir steht....werde ich sein!"
„Sire....Ich...."
Shaylon warf ihm einen warnenden Blick zu.
Taleron gab seinen Widerstand auf und nickte
„Ich....danke euch, Mylord....es wird mir eine Ehre sein, euch zu dienen!"
„Gut! Gibt es sonst noch etwas, was ich für dich tun kann?"
„Nein....Sir, ich danke euch!"
Linume stand auf, die dieses Gespräch bis jetzt schweigend verfolgt hatte.
„Du solltest dem König von Zarinya erzählen!"
Taleron sah unter sich, sagte aber nichts. Linume sprach für ihn.
„Taleron und Zarinya lieben sich....schon sehr lange! Aber ihr Vater ist gegen die Verbindung. Er ist der Meinung, das seine einzige Tochter etwas Besseres verdient hat. Also treffen sie sich heimlich....aber beide sind nicht glücklich! Sie würden gerne heiraten, aber Zarinyas Vater wird das nicht zulassen!"
Shaylon sah ihn an
„Stimmt das, Taleron?"
Er nickte, sah aber den König nicht an. Shaylon kannte Zarinyas Vater. Er war einer von den ältesten Feen, die noch lebten. Arion war extrem, was seine Tochter anging, zumal seine Frau nicht mehr lebte und Zarinya das Einzige war, was er noch von ihr hatte.
„Ich werde mit Arion reden!" sagte er
„Ich bin euch sehr dankbar....Majestät!" sagte Taleron, verbeugte sich und verließ die Gemächer. Shaylon drehte sich zu seiner Frau um, als Taleron gegangen war.
„Woher weißt du denn immer solche Dinge?"
Sie lächelte
„Ich bin eine Frau....von Natur aus neugierig! Ich weiß immer, was in der Stadt los ist? Wer mit wem und warum!"
Der König schüttelte aufgebend den Kopf.
„Ihr seid wirklich sonderbare Wesen!" sagte er und wandte sich seinen Dokumenten zu. Linume lachte, küsste ihn auf sein Haar und sagte
„Aber ihr könnt nicht ohne uns leben!"
„Sag das nicht....Arthur und Merlin können das!"
„Sie sind etwas Besonderes! Das kannst du nicht vergleichen! Ich treffe mich jetzt mit Freya. Wir gehen einkaufen!"
Shaylon sah sie ungläubig an
„Wir sind im Krieg und du gehst einkaufen? Vor ein paar Tagen waren wir fast geschlagen!"
Sie seufzte
„Erstens....sind wir es nicht mehr, wir sind stärker, als jemals zuvor! Zweitens....warum soll ich trübsinnig in meinem Zimmer sitzen, nur weil wir einen größenwahnsinnigen, feindlichen Zauberer im Land haben? Drittens....sollten wir unser Leben leben....wer weiß, wie lange es währt!"
Dann ging sie und Shaylon sah ihr lächelnd nach. Sie hatte recht und wenn die Feen sie in der Stadt sahen, würde sie ihnen Mut machen, denn sie ging ihren normalen Tätigkeiten nach, als wäre nichts geschehen. Das Volk war deprimiert. Viele hatten in dieser ersten Schlacht Angehörige verloren und trauerten. Woher nahm sie nur diese Stärke und Zuversicht? Wieder war er sich sicher, das Linume zu ihm gehörte....sie war seine Königin und er liebte sie mehr, als er sagen konnte!




Merlin kam in seine Gemächer und Arthur, der sich gerade umkleidete, weil sie mit Shaylon zum Abendessen verabredet waren, sah ihn an. Merlin seufzte.
„Was ist denn los?" fragte er
Merlin schüttelte den Kopf.
„Ich war gerade bei Torin! Dieser Zauberer macht mich noch wahnsinnig!"
„Weshalb?"
„Er ist so....so unterwürfig! Wenn er mich ansieht, was er nicht oft macht, dann sehe ich nur seine Ergebenheit mir gegenüber. Warum kann er mich nicht normal behandeln?"
Arthur grinste
„Du bist Merlin....der allmächtige, legendäre Zauberer! Für Torin, der erst dreihundert Jahre alt ist....ich fasse nicht, das ich das sage....erst dreihundert! Eigentlich stelle ich gerade fest....das wir uralt sind!"
„Was wolltest du sagen?"
„Ich wollte sagen, das du für Torin der ultimative Zauberer bist....unter allen Zauberer. Er kannte dich nur aus Geschichten....nun stehst du ihm in Fleisch und Blut gegenüber. Was verlangst du?"
„Das er mich normal behandelt und mich als Freund sieht und nicht als.....Meister! Ich hasse dieses Wort!"
Arthur lachte, ging auf ihn zu und küsste ihn.
„Lass ihm Zeit! Und jetzt zieh dich um....großer Meister!"
Merlin gab ihm einen Klaps.
„Hör auf, mich so zu nennen....sonst verwandle ich dich in eine Kröte!"
Arthur lachte
„Und wer wärmt dich dann heute Abend im Bett und macht bestimmte Dinge mit dir?"
Merlin grinste
„Ein Glück für dich, das ich diese bestimmte Dinge mag, die du mit mir machst!"
„Ach ja?" sagte Arthur und zog ihn an sich, küsste ihn stürmisch.
Merlin schob ihn sachte weg.
„Ich sagte nicht, das du das jetzt tun sollst!"
„Eigentlich schade!" sagte Arthur und sah Merlin nach, der zum Kleiderschrank ging.







Als die Zauberer von der Patrouille zurückkamen, bemerkten sie sofort, das das Lager, auf dem Roderik gelegen hatte, leer war.
„Wo ist denn Roderik?" fragte einer der Zauberer. Es war Osmond, der mit dem Zauberer befreundet war. Magnus sah ihn ernst an. Er wusste, das sie befreundet waren, als er antwortete
„Es tut mir leid, aber er hat es nicht geschafft! Seine Abwehr war zusammengebrochen. Er hat nicht sehr lange gelitten!"
Osmond nickte traurig und drehte sich herum, um die Höhle zu verlassen. Magnus sah ihm grinsend nach. Ja, er hatte nur eine Stunde gelitten, aber in dieser Stunde richtig, sehr zum Vergnügen von Magnus. Das erinnerte ihn an etwas!
„Kelem!"
„Ja, Sire!"
„Was weißt du über Torins Verschwinden? Ich habe gesehen, das ihr zwei immer zusammen ward....er ist dein Freund!"
„Nichts, Sire!"
Magnus stand auf und ging auf ihn zu. Dicht vor Kelem blieb er stehen. Der Zauberer sah den Zorn, der in Magnus Augen blitzte.
„Du willst mich wohl zum Narren halten, was? Sage mir nicht, das Torin nicht mit dir geredet hatte, nachdem ich ihn gefickt hatte!"
„Nein, Sire! Er hatte sich zurückgezogen....er hatte Schmerzen und wollte allein sein!"
Magnus grinste
„Gut zu wissen, das er Schmerzen hatte....ich hoffe, genug!"
Kelems Wut kochte in seinem Körper. Er hätte Magnus am liebsten getötet, aber er wusste, das seine Macht dafür nicht reichte. Er versuchte sich zu beherrschen, er war alt genug, um seine Gefühle nach außen hin nicht zu zeigen.
„Ich möchte ihn wieder haben, verstanden! Er macht mir meine Zeit hier etwas angenehmer, abgesehen davon, das er einen schönen Arsch hat und sich gut ficken lässt, hat er auch noch sehr große Macht. Also....sag mir....wo ist er?"
Kelem hob die Hände. Er wusste, das Magnus ihn mit seinen Worten provozieren wollte, aber er war klug genug, nicht darauf einzugehen.
„Ich schwöre, ich weiß es wirklich nicht! Auch ich habe bemerkt, das er nicht mehr da war, als wir uns zurückzogen. Vielleicht wurde er von dem Drachen getötet, oder Shaylon hat ihn gefunden und getötet!"
Magnus dachte einen Moment nach. Das könnte alles möglich sein, es herrschte ein Chaos, als der Drache angegriffen hatte. Magnus hatte genug zu tun, um diesen verdammten Zauberer auf Abstand zu halten, da konnte er nicht auf alle achten. Aber das alles wusste er nicht....nur Spekulationen! Vielleicht war er auch geflohen. Wenn das der Fall war, dann würde er ihn finden und zurück schleifen. Und dann würde er ihn so lange ficken, bis er ein wimmerndes Häufchen Elend wäre. Wenn er dann irgendwann seinen Zweck erfüllt hätte und er nicht mehr zu gebrauchen war, würde er sich seine Macht nehmen und ihn töten, vorzugsweise langsam und qualvoll. Ein Zauberer, wie ihn hintergeht man nicht, das würde er dabei lernen, bevor er endlich erlöst und krepieren würde.
„Also gut! Du kannst gehen!"
Kelem ging nach draußen, entfernte sich ein Stück von der Höhle, dann trat er ein paar Mal gegen einen Felsen. Dieser Dreckskerl! Er wollte Torin nur zurück, um ihn weiter zu missbrauchen, bis er an seinen Schmerzen starb. Oh....er hasste Magnus für seine Greueltaten, die er armen Frauen und Männer angetan hatte. Kelem war einer der Ersten, die sich Magnus angeschlossen hatten. Auch er wollte eigentlich nur in einer Gemeinschaft leben, wie Torin und nicht ein wunderschönes, friedliches Reich zerstören, weil es ihn anmachte oder die Qual von Magnus Opfern hören, während sie in ihren Betten lagen. Er war so glücklich, das Torin weg war, er hätte es nicht ertragen, den jungen, hübschen Zauberer unter Magnus leiden zu sehen, aber er wusste nicht, ob er noch lebte oder ob Shaylon ihn getötet hatte. Er hatte Torin zugenickt, als das Chaos begann und sah ihn in das kleine Wäldchen flüchten. Danach hatte er ihn nicht mehr gesehen. Er würde sich wegschleichen, um zu sehen, was mit ihm passiert war.




Arthur und Merlin kamen in die königlichen Gemächer. Shaylon und Linume waren da, aber Arthur sah, das die Tafel für mehrere Leute gedeckt war.
„Erwartest du noch jemand?"
Shaylon lächelte
„Ja! Torin, Navarr und Anna kommen auch noch! Lancelot und Freya können nicht, sie besuchen Freunde in der Stadt!"
„Schön!" sagte Arthur und drehte sich um, als es klopfte. Torin streckte den Kopf durch die Tür, als er hereingebeten wurde.
„Ah....Torin, komm herein!" sagte Shaylon
Der Zauberer kam etwas schüchtern in die Gemächer und nickte Merlin ehrfürchtig zu. Merlin verdrehte die Augen und seufzte, während Arthur ihn angrinste.
„Sei nicht so schüchtern....wir sind alle eine große Familie. Darf ich dir meine Frau und Königin vorstellen!"
Dabei betonte er „meine" besonders. Linume schüttelte tadelnd den Kopf, aber lächelte.
„Mylady!" sagte er und küsste ihre Hand. Shaylons Mundwinkel zuckten, als er sagte
„Aber du kennst sie ja schon! Ihr ward doch spazieren?"
Torin schluckte
„Ja....Sire!"
„Und nenne mich nicht Sire heute Abend! Ich heiße Shaylon! Wir sind hier unter uns!"
„Ja, Si....Shaylon!"
Navarr und Anna kamen herein.
„Hallo....alle zusammen!" sagte Navarr. Anna rannte auf Merlin zu und warf sich in seine Arme. Sie küsste ihn auf die Wangen und gab ihm einen dicken Kuss auf den Mund.
„Danke....danke, Merlin, das du mir Navarr zurückgebracht hast....ich liebe dich!" Und küsste ihn wieder.
„Hey!" sagte Arthur „Man kann es auch übertreiben!"
„Find ich auch!" pflichtete Navarr ihm bei.
„Ihr seid ja nur neidisch!" sagte Merlin lächelnd, als Anna ihn endlich losließ.
„Navarr, Anna....darf ich euch unseren Gast vorstellen?" sagte Shaylon. Navarr hatte Torin noch nicht gesehen, seit er im Schloss war. Navarr drehte sich um und erstarrte
„Ich kenne dich doch! Du warst es....der mir immer heimlich Wasser brachte, während Magnus die Höhle verließ!"
Alle sahen Torin an, der verlegen unter sich sah.
„Ich glaube....ich hätte nicht lange durchgehalten, wenn Torin mir kein Wasser gebracht hätte! Er hat auch meine Wunden etwas gekühlt!"
Alle sahen noch sprachlos Torin an, bis Shaylon fragte
„Hast du das getan?"
Er nickte, immer noch nicht hochschauend.
„Sieh mich an!" sagte Shaylon „Was du getan hast, war sehr edel und....gefährlich!"
Torin sah endlich hoch und lächelte zaghaft
„Er....er tat mir leid! Magnus war so gemein zu ihm! Da beschloss ich, ihm zu helfen!"
„Und Magnus?"
„Wenn er es gemerkt hätte....ich möchte nicht daran denken, was er mit mir gemacht hätte!"
Shaylon griff ihm an die Schulter
„Du bist sehr mutig und tapfer!"
„Nein....ich konnte ihn nicht befreien!"
Shaylon schüttelte den Kopf
„Mut und Tapferkeit gibt es nicht nur auf dem Schlachtfeld. Mut ist auch, jemandem zu helfen, der Not leidet. Und Tapferkeit, weil du genau wusstest, was passieren würde, sollte dich Magnus erwischen. Wir sind alle stolz auf dich und danken dir!"
Alle nickten und Torin konnte nicht wissen, das sie ihn gerade in ihrer Gemeinschaft aufgenommen hatten. Sie saßen alle am Tisch, aßen....sprachen....scherzten. Torin fühlte sich wohl, wie schon seit langem nicht mehr. Ja, sie waren eine Familie, sorgten sich um jeden einzelnen, hielten zusammen und zollten sich gegenseitig Respekt. Er beneidete sie um dieses Glück, das er eigentlich nie hatte und bei Magnus gesucht hatte, aber nur mit Gewalt konfrontiert wurde. Nach dem Essen tranken sie noch Wein bei einer entspannten Unterhaltung und Arthur legte einen Arm um Merlin, flüsterte ihm etwas ins Ohr und küsste ihn. Torin sah sie überrascht an, das Merlin bemerkte
„Was ist denn, Torin?"
Alle schwiegen, sahen ihn an
„Arthur und du....ihr seid....mehr als Freunde?"
Merlin lächelte. Das hatte er schön ausgedrückt.
„Ja! Wir lieben uns....schon sehr lange! Ist das ein Problem für dich?"
„Nein....nein, nein....ich wusste es nur nicht! Es ist schön....das ihr euch liebt!" sagte er schnell.
Alle lächelten und Linume sagte
„Wirklich....zu süß!" Was ihr einen vorwurfsvollen Blick von Shaylon einbrachte, das sie nur noch mehr lächeln ließ.
Später kamen noch Lancelot und Freya dazu. Jetzt kannte Torin alle der großen Familie. Sie standen in den Gemächer herum und unterhielten sich.
Es klopfte!
Taleron und Zarinya kamen herein. Sie wollten sich noch einmal bedanken, das Shaylon ihnen geholfen hatte. Der König hatte mit Arion geredet und ihn letztendlich dazu gebracht, das er seine Zustimmung gegeben hatte, das die beiden heiraten konnten, den eine enge Beziehung mit dem Königshaus war eine große Ehre, die nicht jeder hatte! Shaylon hatte gewusst, das Arion so etwas nicht ausschlug. Er lud sie auch zu einem Becher Wein ein. Sie brauchten alle eine kleine, entspannte Pause, denn Morgen würden wieder die Sorgen regieren. Torin stand am Fenster und schaute nachdenklich heraus, als Arthur und Merlin zu ihm kamen.
„Ist etwas?" fragte Arthur
Torin schüttelte den Kopf
„Nein, ich denke gerade, wie schön Avalon ist und wie schön ihr es hier habt. Ihr seid nie allein, habt eine große Familie und seid so glücklich. Das alles hatte ich mir auch gewünscht und seht, was mir passiert ist.
Ich habe mich einem Scheusal angeschlossen, der mir....Schreckliches zugefügt hat und mich zu Gewalttaten gezwungen hatte. Kelem hatte gesagt, ich soll verschwinden, bevor er mich zugrunde richtet, sollte leben und mich verlieben....die Welt kennenlernen....eine Familie gründen. Ich weiß nicht, ob ich das jemals erreiche."
„Das wirst du schon! Sieh uns an! Wir werden wohl nie Kinder haben, weil wir halt keine bekommen können, aber trotzdem haben wir eine Familie und später auch Kinder....wenn auch nicht unsere eigene. Navarr und Shaylon werden schon dafür sorgen!"
Torin lächelte
„Hattet ihr euch schon immer geliebt?"
„Nein!" antwortete Arthur „Ich war verheiratet, aber meine Frau verstand mich, als ich merkte, das ich Merlin liebe."
„Ward ihr dann zusammen?"
„Nein!" Arthur erzählte ihm ihre Geschichte und er sah sie danach erstaunt an
„Ich denke....wenn jemand für den anderen stirbt....dann ist das wahre Liebe!" sagte Torin. „Ich beneide euch, auch wenn ihr eine nicht so normale Beziehung habt! Es ist schwierig für mich, das zu verstehen, nachdem mir....nun ja....mir das Magnus angetan hat!"
„Du meinst....das er dich missbraucht hatte?" fragte Arthur leise.
Torin nickte beschämt.
„Es war das Schreckliste und Schmerzhafteste, was ich je erlebt habe und ich frage mich...."
„Wie das bei uns ist?" vervollständigte Merlin den Satz.
Er nickte. Sie waren froh, das er darüber sprach, denn es war nicht gut, so etwas in sich hineinzuziehen und still zu leiden.
Arthur antwortete
„Wir lieben uns und sind sehr zärtlich zueinander. Diese Art von Liebe kann auch sehr schön sein, wenn man seinen Partner liebt, dann ist man zärtlich, liebevoll....vorsichtig, denn man will ihn nicht verletzen. Glaube mir....wir leben unsere Liebe, auch körperlich, was sehr schön ist!"
Merlin nickte bestätigend.
„Was du erlebt hast, war grob, brutal....ohne Gefühl. Du solltest das versuchen zu vergessen und dir ein Mädchen oder einen Mann suchen, der dich wirklich liebt!"
„Ich mag Mädchen!" sagte er fast vorwurfsvoll und Arthur musste grinsen.
„Dann suche dir eines. Hier in Avalon gibt es sehr schöne Mädchen!"
„Ich weiß....eines davon steht da drüben. Sie folgten seinem Blick und sahen Linume.
Arthur schüttelte den Kopf, sah ihn entsetzt an
„Oh nein.....dieses nicht! Shaylon würde dir lebendig die Haut abziehen!"
Torin lachte....das erste Mal, seit er hier war und Merlin war sich sicher, das erste Mal nach sehr langer Zeit.
„Ich weiß....ich wollte euch nur erschrecken!"
„Na toll! Noch so ein Witzbold wie Navarr!" sagte Arthur frustriert. Jetzt musste Merlin auch lachen!
Es tat gut, den jungen Zauberer lachen zu sehen, nachdem er so verzweifelt, geschunden und angstvoll hierher gekommen war.

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