Avalon

Avalon Kapitel 22

Avalon


Kapitel 22



Merlin öffnete blinzelnd seine Augen. Er blieb einen Moment liegen und starrte zur Decke, bevor er neben sich blickte. Arthur lag mit geschlossenen Augen neben ihm. Merlin lächelte....typisch Arthur, er könnte wetten, das er als Letzter aufwachen würde. Sie hatten sich an den Händen gehalten, doch jetzt löste er sich und stand auf. Merlin ging in den nächsten Raum, aber der war leer. Die Tür stand auf und so ging er hinaus auf die Veranda.
„Guten Morgen, Merlin!"
Lancelot saß auf der Veranda und lächelte ihn an.
„Hallo Lancelot!"
Er setzte sich neben ihn.
„Wo ist Arthur?"
„Die Schlafmütze schläft noch. Ein paar Jahrhunderte waren wohl nicht genug."
„Kam es dir so vor?"
Merlin dachte einen Augenblick nach und stellte erstaunt fest, das es nicht so war.
„Nein, eigentlich nicht! Der Feenkönig hatte recht....ein kleines Schläfchen." sagte er lächelnd.
Der Zauberer schaute über die Wiese. Nichts hatte sich verändert. Die Blumen blühten, Vögel zwitscherten und flogen umher, die Sonne schien und es war warm. Die Vorstellung, Jahrhunderte geschlafen zu haben, kam Merlin irgendwie unglaublich vor. Aber trotzdem war es so. Er dachte an Camelot. Sie waren jetzt alle tot....Gwen, Gaius, Leon und alle anderen....verloren in der Zeit, die ihnen nichts antun konnte.
„Sie sind jetzt alle tot!"
Lancelot sah ihn an. Er wusste, von was Merlin sprach und antwortete leise
„Ja....schon sehr lange!"
„Und Camelot? Denkst du, das es noch da ist?"
Der ehemalige Ritter schüttelte den Kopf
„Ich weiß es nicht....vielleicht....vielleicht auch nicht."
Sie schwiegen einen Moment, hingen ihren Gedanken nach, als sie ein Poltern und ein Schmerzenslaut hörten. Kurz darauf stand Arthur verschlafen in der Tür, rieb sich sein Knie
„Wer hat denn den Sessel so hingestellt?"
Merlin stand lächelnd auf und umarmte ihn, dann küsste er Arthur
„Guten Morgen, du Schlafmütze!"
„Wie lange haben wir geschlafen?"
„Wir wissen es nicht!"
Er setzte sich an den Tisch
„Hey Lancelot. Alles in Ordnung?"
Dieser nickte. Doch dann sah er an Arthur vorbei und er drehte seinen Kopf. Freya kam über die Wiese. Lancelot stand auf und ging ihr entgegen.
Arthur seufzte
„Na dann sind ja alle wieder vereint."
Als sie Arm in Arm herankamen, lächelte Freya
„Und.... habt ihr alles gut überstanden?"
Arthur nickte
„Du auch, wie ich sehe."
Freya setzte sich an den Tisch
„Nein....nein, ich bin schon eine Zeit lang wach. Ich war schon beim König. Ach ja, er will dich sehen....morgen."
Arthur nickte
„In Ordnung! Wann brechen wir auf?"
„Ich komme morgen früh vorbei!"




Arthur und Merlin kamen an ihren kleinen See. Sie waren am frühen Nachmittag aufgebrochen. Arthur stand am Ufer, während Merlin die Decken ausbreitete. Er kam zu ihm und stellte sich neben ihn. Arthur sah ihn an
„Ich kann mich einfach nicht an diesem Ort satt sehen. Er ist so wunderschön und friedlich."
„Ja....komm, lass uns schwimmen gehen." schlug Merlin vor.
Arthur nickte. Sie gingen zu der Decke und entledigten sich ihrer Kleidung. Als Merlin zum Wasser gehen wollte, hielt Arthur ihn am Arm fest. Er sah ihn an und ohne Worte zog er Merlin an sich und küsste ihn. Er schob seine Zunge zwischen Merlins Mund und der Zauberer öffnete stöhnend seine Lippen. Arthur sank auf die Decke und zog Merlin mit sich. Als sie sich trennten, fragte Merlin lächelnd
„Wollten wir nicht schwimmen gehen?"
Arthur blickte ihn mit lustvollen Augen an
„Später!"
Dann küsste er wieder den Zauberer. Arthur bewegte seine Hüften und Merlin keuchte auf. Ihre Erektionen rieben aneinander, erzeugten ein wunderbares Gefühl, das nach mehr bettelte. Arthur strich über seine Brustwarzen, kniff hinein und streichelte sie wieder, während er seine Hüften ständig bewegte. Merlin stöhnte auf.
„Arthur....mehr!"
Arthur grinste, sah ihn einen Moment an
„Heute wird es etwas anders sein." sagte er leise zu ihm. Merlin leckte sich über die Lippen, was Arthur verrückt machte, wenn er das tat, bevor er keuchend fragte
„Was?"
Er küsste ihn hinter seinem Ohr und sprach leise in sein Ohr
„Heute will ich dich in mir spüren."
Merlin sah ihn überrascht an. Bis jetzt war Arthur immer der dominierende Partner gewesen, wenn sie sich liebten. Selbst nach so langer Zeit. Merlin hatte das immer gefallen, hatte nie darüber nachgedacht. Zumal Arthur eigentlich immer eine dominierende Person war...er war ein König und war es in gewisser Weise immer noch.
„Sicher?" fragte er deswegen
„Ja! Ich liebe dich....ich möchte, das wir in unserer Partnerschaft gleichberechtigt sind."
Merlin lächelte und zog ihn hinunter und küsste ihn leidenschaftlich. Nach einer Weile griff Arthur nach dem Öl und lächelte Merlin an. Sie wechselten die Position. Merlin bereitete ihn vor; Arthur wand sich stöhnend unter ihm, bis er seine Hand ergriff und keuchte
„Jetzt, Merlin....ich will dich jetzt."
Merlin strich Öl über seine stahlharte Erektion, setzte sich in Postion und drückte leicht gegen seinen Eingang. Arthur schloss die Augen, krallte sich mit seinen Händen in die Decke, angesichts des unangenehmen Schmerzes, den er verspürte. Merlin ließ ihm Zeit, verharrte einen Augenblick. Er schloss für einen Moment die Augen. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Arthur schloss sich eng um ihn und er fühlte sich ihm so unglaublich nah. Nach einer Weile war er voll eingedrungen, wartete und sah den blonden Mann unter sich an.
„Arthur?"
Er nickte Merlin zu
„Gott....beweg dich Merlin....bitte."
Merlin begann sich langsam zu bewegen. Er stöhnte auf
„Himmel....Arthur....du fühlst dich so gut an....so gut."
Er beschleunigte das Tempo, traf einen Punkt in Arthur, der ihn aufschreien ließ
„Ja....Gott....Merlin....tu das wieder."
Wieder traf Merlin ihn dort und wieder wand sich Arthur unter ihm. Merlin fühlte, das er nah war, allein schon durch den Anblick, der Arthur ihm bot. Sein blondes Haar lag verschwitzt in seiner Stirn, er schaute Merlin mit seinen halb geschlossenen dunklen, lustvollen Augen an, während er sich stöhnend unter ihm wand. Merlin stieß erneut heftig in ihn
„Arthur....ich bin so nah....gleich...."
Merlin schrie auf, kam tief in Arthur, er packte fest Arthurs Hüfte, angesichts des langem intensiven Gefühls, das seinen Körper überschwemmte. Nach einer Weile sah er zu Arthur, der begann, sich selbst zu befriedigen. Merlin nahm seine Hand weg und umschloss ihn mit seinen Lippen. Arthur bäumte sich auf, während Merlin ihn mit seiner Zunge verwöhnte.
„Nicht aufhören....bitte....nicht aufhören!" keuchte er.
Arthur krallte sich in Merlins Haar, als er schrie
„Merlin....Gott....verdammt...!
Er kam heftig und lang in Merlins Mund und über dessen Hand. Nach einen langen Augenblick ließ Merlin ihn los, sank neben ihn auf die Decke. Sie sprachen nicht, warteten, bis sich ihre Atmung einigermaßen beruhigte, als Arthur seinen Kopf drehte und ihn ansah
Verdammt Merlin....was war das denn? So....so intensiv.....du auch?"
Merlin nickte
„Es war der absolute Wahnsinn!"
„Aber wieso? Was war anders?"
Merlin dachte einen Augenblick nach, dann lächelte er
„Vielleicht liegt es daran, weil wir Jahrhunderte geschlafen haben."
„Na, wenn das so sein sollte, dann fragen wir später Lancelot."
„Arthur!"
„Was?"
„Musst du ihn immer in Verlegenheit bringen?"
„Nein, ich will nur wissen, ob du recht hast."
Merlin schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, ihn davon abzubringen. Er würde ihn fragen.
Nach einer Weile stand Merlin auf und zog Arthur zu sich hoch.
„Komm, lass uns schwimmen gehen."
Sie gingen Hand in Hand auf den See zu.




Es war schon fast dunkel, als Arthur und Merlin vom See zurückkamen. Lancelot hatte das Abendessen draußen auf der Veranda vorbereitet. Es war ein schöner Sommerabend. Er brachte gerade die Getränke heraus, als sie herankamen.
„Ah, da seid ihr ja. Ich habe das Essen hier draußen vorbereitet. Es ist so ein schöner Abend."
Arthur warf seine Sachen in die Ecke.
„Gut, ich habe wirklich Hunger."
Sie setzten sich und begannen zu essen. Später saßen sie noch bei einem Glas Wein auf der Veranda.
Lancelot schenkte ihnen noch Wein ein. Er war anders, als der Wein, den sie kannten. Er schmeckte süß und fruchtig, hatte einen eigenen Geschmack, aber er war sehr gut. Arthur hatte den König bei seinem letzten Besuch danach gefragt. Er wurde aus einer roten Frucht gemacht, die man außerhalb von Avalon nicht kannte. Shaylon hatte gelächelt und ihn davor gewarnt, soviel davon zu trinken. Arthur merkte die Wirkung schon nach dem zweiten Glas. Er sah zu Lancelot
„Hör mal Lancelot, ich möchte dich etwas fragen."
Merlin gab ihm einen Stoß
„Arthur!"
„Was....ich möchte das jetzt wissen!"
„Was denn?" fragte der ehemalige Ritter
„Hast du heute.... nun ja....mit Freya geschlafen?"
Lancelot sah ihn verständnislos an
„Warum willst du das wissen?"
„ Merlin und ich, wir hatten....aber das ist nicht der springende Punkt. Es war anders."
Lancelot wurde neugierig
„Was bedeutet anders?"
Arthur sah Merlin an, bevor er antwortete
„Viel intensiver....ich weiß es nicht anders zu sagen....eben anders. Du auch?"
Lancelot sah ihn an, dann zu Merlin. Er schüttelte den Kopf
„Nein!"
Arthur sah überrascht zu Merlin
„Also daran liegt es nicht! Was dann?"
Merlin schüttelte den Kopf
„Ich weiß es nicht!"
Arthur atmete tief ein, dann sagte er
„Okay....trinken wir noch was und feiern unsere Wiederauferstehung."
Lancelot lachte, aber Merlin wurde nachdenklich.