Avalon Kapitel 104

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Avalon


Kapitel 104



Torin und Eraya waren auf dem Weg zu einem Picknick an einem kleinen Bach, ungefähr eine halbe Stunde zu Fuß vom Schloss weg. Nachdem Merlin grünes Licht gab, konnten die Feen die Stadt wieder verlassen. Sie gingen schweigend nebeneinander und hatten sich an den Händen genommen. Eraya sah ihn ab und zu von der Seite an. Er war so schön....ihr Torin und sie war sich jetzt schon bewusst, das sie ihn liebte, obwohl sie nicht sicher war, was er für sie fühlte. Inzwischen küssten sie sich schon sehr leidenschaftlich, ohne das Torin sich verspannte und Panik bekam. Sie hatte schon so oft Magnus in der Hölle verflucht, für das, was er Torin angetan hatte und sie wusste, das sie ihn nie kennengelernt hätte, wenn er nicht geflüchtet wäre, dafür war sie Kelem auch sehr dankbar, denn er hatte ihn ermutigt. Magnus hätte ihn so furchtbar gequält, bis er gestorben wäre. Sie bekam Angstzustände, wenn sie daran dachte, das es hätte so enden können. Torin war so liebenswert, sanft....total naiv, was Mädchen anging, aber höflich....fürsorglich und vor allem sehr gutaussehend.
Aber Magnus hätte ihn trotz allem zu Tode gequält, auf eine furchtbare Art und Weise. Sie kannte Arthur und Merlin, die ein Paar waren und sich halt anders liebten, wie normale Pärchen, aber sie liebten sich und waren zärtlich, genossen ihr Beisammensein.
Torin hatte einen Knacks in seiner Seele bekommen, als Magnus ihn missbrauchte und Elaya wartete geduldig, bis er bereit war, ihr mehr zu geben, denn sie sehnte sich inzwischen nach Zärtlichkeiten von ihm....sie wollte ihn lieben....zärtlich, aber sie wusste nicht, ob er dazu bereit war. Er hatte ihr bis jetzt nicht einmal angedeutet, das er mit ihr schlafen wollte....vielleicht wollte er gerne, aber so wie sie ihn kannte, hatte er vielleicht keinen Mut, diesen Schritt zu gehen. Deshalb ging sie heute ein Wagnis ein. Sie hatte ihm vorgeschlagen, mit ihr ein Picknick zu machen und er war begeistert.
„Morgen ist das Fest!" sprach sie ihn an.
„Ich weiß!"
„Tanzt du mit mir?"
Torin sah sie an
„Ich kann nicht tanzen, aber....wenn du das willst, werde ich es versuchen."
Sie lächelte und küsste ihn auf die Wange.
„Wir sind da!" sagte sie und steuerte auf einen kleinen Bach zu, der kristallklar wieder vor sich hin plätscherte. Sie breitete auf der Wiese, die ringsherum von Bäumen geschützt war, die Decke aus und setzte sich. Torin setzte sich neben sie.
„Ich denke, wir essen etwas später, oder?" sagte die Fee.
Er nickte und Eraya bemerkte, das er etwas angespannt war. Sie rückte näher und zog ihn an sich, dann küsste sie ihn zart auf die Lippen. Torin lächelte sie an, strich ihr eine Locke aus der Stirn.
„Du bist so schön, Eraya!" sagte er
„Du auch!" antwortete sie schelmisch.
Es war sehr warm heute und deshalb schlug sie vor
„Komm....der Bach ist etwas tiefer, lass uns etwas abkühlen!" lockte sie ihn und begann sich auszuziehen. Torin sah beschämt weg und sie musste lächeln. Als sie nackt war, stand sie auf und ging auf den Bach zu, dann drehte sie sich um
„Kommst du?"
Der Zauberer, der immer noch bemüht war, sie nicht direkt anzusehen, nickte leicht und begann sich langsam auszuziehen. Für Eraya war es fast natürlich....nackt zu sein in der Anwesenheit von ihrem Partner. Feen waren auch offener....lebten ihre Sexualität aus....sahen das als natürlichen Vorgang ihrer Spezies. Sie wusste, das Menschen eher zurückhaltender darin waren und Torin....Torin hatte noch überhaupt keine Erfahrung auf diesem Gebiet. Eraya hatte schon Freunde gehabt, mit denen sie auch geschlafen hatte, das war normal für Feen. Sie warteten nicht ewig, sondern lebten ihre Sympathie gegenseitig aus. Endlich kam er zu ihr in das Wasser. Er war so schön, sein langes, blondes Haar und diese dunkelbraune Augen, die sie so faszinierend fand, abgesehen davon war er gut gebaut, denn sie hatte keine Scheu, ihn anzusehen. Ein Gefühl des Verlangens durchzuckte sie, diesen Mann zu lieben. Sie planschten im Wasser herum und Torin entspannte sich sichtlich. Nach einer Weile gingen sie wieder zu der Decke und Eraya warf sich so, wie sie war darauf. Torin setzte sich neben sie, fischte nach seiner Kleidung, aber die blonde Fee hielt ihn zurück. Sie sah ihn an
„Nicht!" sagte sie und küsste ihn leidenschaftlich. Torin erwiderte den Kuss, war aber zurückhaltend. Sie setzte sich auf
„Torin....ich weiß....du hast Schlimmes erlebt, aber mit jemanden zu schlafen ist nicht immer schlimm und schmerzhaft....vor allem, wenn man sich mag. Ich....ich will dich, aber wenn du das nicht willst, dann sag es mir! Ich habe dir versprochen zu warten....das werde ich auch tun....wenn du dazu nicht bereit bist!"
„Das ist es nicht!" sagte er
„Was dann?"
Er sah sie nicht an, als er sagte
„Ich habe das noch nie gemacht....ich weiß nicht, wie....ich will dich nicht enttäuschen!"
„Sieh mich an, Torin!" sagte sie und er kam ihrem Wunsch nach „Das weiß ich doch und weil ich das weiß....kannst du mich nicht enttäuschen! Deshalb frage ich dich jetzt....willst du mit mir schlafen?"
Er sagte einen Moment nichts, aber dann nickte er zaghaft. Eraya küsste ihn zärtlich, dann etwas forscher....Gott er konnte so gut küssen, wenn man bedenkt, das er das nie getan hatte. Die Fee drückte ihn auf die Decke und Torin ergab sich ihr, überließ ihr die Führung und lies sie tun, was Eraya wollte. Sie küsste ihn leidenschaftlich, streichelte ihm über die Hüften, über seine Brust, pflanzte zarte Küsse auf seinen Körper....küsste sich langsam und behutsam über seinen Bauch abwärts und leckte ihm zart über seinen Bauchnabel. Torin keuchte auf und sie sah ihn an
„Was ist?"
„Das ist schön!" sagte er nun heftig atmend. Sie lächelte und strich ihm sanft über seine Erektion und er zischte. Wieder lächelte sie, glücklich, das sie ihm Lust verschaffte. Jetzt küsste sie sanft seine Eichel, leckte die Flüssigkeit weg, bevor sie ihn langsam in ihrem Mund aufnahm. Er wölbte sich auf, griff in die Decke, verkrallte den Stoff in seiner Faust, als er aufstöhnte. Er sah nach unten und Eraya sah ihn an, als sie ihn verwöhnte. Sie ließ ihn los
„Gefällt dir das?"
Er nickte heftig
„Das ist....ist....so....O Gott!" keuchte er, als sie weitermachte. Nach einer Weile ließ sie ihn los, kam hoch zu ihm und küsste ihn wieder. Dann ließ sie sich auf die Decke fallen und zog ihn mit sich herüber, so das er fast auf ihr lag
„Komm!" sagte sie, zog ihn näher zu sich, griff nach seiner Erektion und legte sie an ihren Eingang.
„Torin....komm....bitte!" sagte sie wieder. Torin drang langsam in sie ein, schloss anhand der mächtigen Gefühle die Augen. Er war groß und sie fühlte, wie er sie langsam ausfüllte....sie stöhnte auf und er stoppte, sah sie erschreckt an
„Tu ich dir weh?" fragte er besorgt.
Sie lächelte und war so gerührt, weil er dachte....er würde sie verletzen.
„Nein" sagte sie sanft und strich ihm zärtlich über die Wange „ Es ist so schön....hör nicht auf!"sagte sie immer noch sanft.
Torin nickte und drang weiter in sie ein, dann bewegte sie sich und Torin stöhnte auf
„Das ist so....unbeschreiblich schön!" sagte er und schloss wieder seine Augen anhand der wundervollen Emotionen, die ihn erfüllten und die er so nicht kannte.
„Bewege dich!" sagte sie und Torin kam ihrem Wunsch nach. Er stöhnte auf, begann sich allmählich schneller zu bewegen und Eraya griff an seine Hüften, zog ihn noch näher, wollte ihn noch tiefer spüren.
„Gott....Torin....mehr....so gut..."
Sie keuchten und stöhnten, bewegten sich in vollkommender Gleichheit, eingehüllt in einen grünes Leuchten, das von ihr ausging und Torins Gefühle verstärkte....bis die schöne Fee sich aufbäumte und ihr Orgasmus sie wegriss, sich verkrampfte und sich um Torin zusammenzog, der aufstöhnte und schrie, als er mit einem letzten Stoß sich tief in ihr ergoss. Eraya fühlte, wie er intensiv kam, in ihr zuckte und seinen Samen tief in ihr hinterließ, was ihr das Gefühl gab, ihm noch näher zu sein, weil er ihr etwas von sich gab. Er ließ sich mit geschlossenen Augen langsam auf sie sinken, stützte sich leicht auf den Armen ab, als er nach Atem rang und sie sich beide an den Nachbeben ihrer Liebe erfreuten. Nach einen Moment küsste sie ihn auf sein Ohr und er hob den Kopf
„Torin!" hauchte sie nur....glücklich, das sie sich so zärtlich geliebt hatten und er alles andere war, als enttäuschend....er war einfach.....wunderbar!
„Eraya....das war so....schön....so....wunderschön.....ich danke dir!"
Sie runzelte die Stirn
„Danken....warum?"
„Das du mir gezeigt hast....wie schön es sein kann....sich zu lieben....ich....ich....liebe dich!" sagte er leise.
„Wirklich?"
Er nickte und sah aus, wie ein unschuldiges Kind, so das sie lächeln musste, und ihn fest umarmte und küsste
„Ich dich auch....Torin, mein Zauberer!" sagte sie glücklich.
Dieser Ausflug hatte ihr alles gegeben, was sie sich so gewünscht hatte. Torin hatte sie geliebt....zärtlich und leidenschaftlich....und er liebte sie....mehr wollte sie nicht....zumindest im Moment!




Das Fest war berauschend. Shaylon hatte sich selbst übertroffen, denn der Saal war wunderschön geschmückt....es gab die feinsten Speisen und den besten Wein, alles im Überfluss. Jeder konnte kommen, der Lust hatte und jetzt tummelten sich fast das ganze Volk in diesem großen Saal. Shaylon und Linume hatten sich unter das Volk gemischt....tanzten, auch mit anderen Partnern, alle in ihrem feinsten Festgewand und wie immer....Pärchen trugen die gleichen Farben. Der König in schwarzer Hose und einer violetten , festlichen Tunika, Linume in einem wunderschönen, violetten Kleid mit schwarzer Schleife. Die beiden tanzten und Shaylon sah sich um. Ihre Ehrengäste waren immer noch nicht da.
„Ich möchte mal wissen, was diese beiden so treiben, das sie noch nicht da sind!" sagte er.
Linume lachte
„Was denn wohl!"
„Die beiden sind ja wirklich schlimm....kaum auseinander zu halten!"
Die Tür ging auf und Arthur und Merlin kamen herein, beide in dunkelroten, festlichen Tuniken und schwarzer Hose. Sie hielten sich an den Händen und alle jubelten ihnen zu, als sie nach vorne durch den Saal gingen.
Merlin sah grimmig zu Arthur
„Siehst du....genau das wollte ich vermeiden, aber du wirst ja nie fertig!"
Arthur grinste
„Was hast du denn für ein Problem!"
„Mein Problem ist, das du immer stundenlang mit deinen Haaren beschäftigt bist, wenn wir auf ein Fest gehen!"
„Ich will eben gut aussehen!"
„Du siehst auch gut aus, wenn du nackt bist und deine Haare verwuschelt sind!" meinte Merlin und nickte einigen Feen freundlich zu.
„Ach ja!" sagte er und lächelte jungen weiblichen Feen zu, die ihn schmachtend ansahen „Gut zu wissen!"
Shaylon kam ihnen entgegen
„Was treibt ihr denn immer so lange?"
„Das ist Arthurs Schuld....seine Haare müssen liegen wie gemalt!" sagte der Zauberer sarkastisch
„Ah....noch ein Mann, der schlimmer ist, als eine Frau....ich kenne da noch jemand!" sagte Linume amüsiert und Shaylon warf ihr einen bösen Blick zu, der sie auflachen ließ. Die Musik spielte und die Gäste widmeten sich wieder dem Fest, als Anna und Navarr auf die Gruppe zukam. Anna umarmte beide herzlich. Sie und Navarr waren in Blau gekleidet und man konnte schon ein kleines Bäuchlein sehen.
„Ich bin froh, das ihr wieder in einem Stück da seid!" sagte sie.
„Wie geht es dir denn? Ich hoffe, die Krankheit hatte dich nicht erwischt!" fragte Merlin.
„Erinnere mich bloß nicht daran!" sagte sie und warf Navarr einen anklagenden Blick zu „Diese sture Fee hat mich tagelang in unseren Gemächer eingesperrt! Ich durfte sie nicht verlassen, nur Speisen essen, die er hundert Mal überprüft hatte....noch nicht mal ein Fenster durfte ich aufmachen....es war furchtbar!"
„Du trägst unser Kind....ich wollte kein Risiko eingehen!" verteidigte sich Navarr.
„Ja....ja, wenn es nach dir ginge, müsste ich in einem Glashaus sitzen!" sagte sie lächelnd und gab ihm einen Schubs.
Navarr küsste sie
„Ich liebe dich!" sagte er.
„Alter Schmeichler!" antwortete sie schelmisch
„Leider muss ich Navarr recht geben!" sagte Merlin „Vorsicht ist besser, als Nachsicht!"
„Siehst du!" sagte Navarr zu Anna, die nur den Kopf schüttelte.
„Oje....da kommt Lancelot und Freya! Hoffentlich bedankt er sich nicht schon wieder!" sagte der Zauberer.
Arthur lachte....nichts hasste Merlin mehr, als zu viel Aufmerksamkeit!
„Da seid ihr ja alle!" sagte Lancelot „Ah Merlin....Freya und ich wollten...."
„Sag es nicht!" fiel Merlin ihm ins Wort.
„Was hat er denn?" fragte Lancelot Arthur.
„Er hat nicht viel geschlafen!" meinte Arthur
„Das ist auch deine Schuld....du....Nimmersatt!" sagte Merlin anklagend.
Arthur zuckte mit den Schultern und alle lachten.
„Merlin" begann Lancelot wieder „Ich wollte dich nur fragen, ob du uns die Tage nach Hause bringst?"
„Ach so....kein Problem!" sagte der Zauberer sichtlich erleichtert.
Kelem kam jetzt zu ihnen....eine schöne Fee im Arm und alle sahen sich verwundert an, denn niemand hatte ihn zuvor in Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht gesehen.
„Was schaut ihr denn so?" sagte er „Nur weil ich fast zweitausend Jahre alt bin, muss ich ja nicht leben, wie ein Eremit!"
Alle lachten, weil er dies so vorwurfsvoll sagte. Kelem war alt, sah man ihm aber nicht an. Mit seinen dunklem, vollem Haar, das bis auf seine Schultern fiel und den grünen Augen, war er ein gutaussehender Mann....Anfang dreißig.
Zum Schluss gesellte sich Torin und Eraya zu ihnen. Die beiden turtelten....küssten sich oft und sahen sich mit verheißungsvollen Blicken an.
„Na....so wie ich das einschätze....haben sie die letzte Hürde auch genommen!" flüsterte Arthur zu Merlin, der nickte
„Ich bin froh, das er alles Schreckliche vergessen hat und nun glücklich ist!"
„Oh Gott" sagte Shaylon, als sich Torin und Eraya wieder küssten „Noch ein Pärchen, das die Finger nicht voneinander lassen kann!"
„Hey....was soll das denn heißen?" sagte Arthur „Wir benehmen uns normal!"
„Normal? Das ich nicht lache!" antwortete Shaylon „Normal ist an euch gar nichts!"
„Na....dann vielen Dank....Majestät!" sagte Arthur. Merlin grinste.
„Was grinst du denn so?" fuhr er ihn an.
„Er hat recht....du kannst die Finger nicht von mir lassen!"
„Ha..ha....ich hol mir jetzt was zu trinken!" sagte Arthur und rauschte ab. Alle lachten, als sie ihm nachschauten und er sich umdrehte und abwinkte.
Es wurde ein schönes Fest und wie immer, wenn alle Gäste gegangen waren, saß die Familie an einem großen Tisch....Shaylon, Linume, Arthur und Merlin, Lancelot und Freya, Anna und Navarr....Torin und Elaya und Kelem. Sie lachten und scherzten....waren glücklich und auch leicht betrunken....außer Anna, denn Navarr brachte ihr den ganzen Abend Fruchtsaft.
Wieder einmal hatten sie die Gefahr gebannt und ihre Heimat gerettet. Später flüsterte Torin Elaya etwas zu und sie verabschiedeten sich ziemlich schnell.
„Da hat wohl einer Blut geleckt!" sagte Arthur leise zu Merlin, als er ihnen nachsah.
„Da kenne ich noch jemand!"
„Ah ja....sollen wir gehen?" fragte Arthur grinsend.
„Nein!" sagte Merlin energisch „Du gibst jetzt Ruhe oder ich verwandle dich wirklich in eine Kröte!"
Es war still am Tisch, als sie in die Runde sahen, denn alle hatten ihr Gespräch mitbekommen und lachten jetzt herzlich. Arthur murmelte Frechheiten, was sie noch mehr lachen ließ.
Sie waren zu Hause und zusammen....mehr wollten sie nicht....außer vielleicht Arthur, der Merlin einen vorsichtigen Blick zuwarf, denn man sollte einen sehr sehr mächtigen Zauberer nicht reizen!

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