Avalon Kapitel 83

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Avalon


Kapitel 83



Merlin tauchte mit den zwei Zauberer mitten auf dem Schlossplatz auf, den Shaylon frei gehalten hatte. Sofort rannten Shaylon und Arthur zu ihnen, so wie einige Feen, die sie sofort umgaben, da sie neugierig waren. Kelem sah zu Torin und umarmte ihn lächelnd
„Gott....ich war noch nie so froh dich zu sehen, wie in diesem Moment, als du in der Höhle standest, mein Junge!"
„Ich hoffe....wir kamen nicht zu spät!" sagte Torin vorsichtig.
Kelem schüttelte den Kopf
„Nein....nein, er wollte gerade erst anfangen, aber es war verdammt knapp!"
„Na....Gott sei Dank!" antwortete Torin erleichtert. Kelem sah zu Merlin, der bis jetzt schweigend neben ihnen gestanden hatte.
„Ich danke dir....junger Zauberer! Teleportationszauber....? Ich bin beeindruckt!"
Merlin musste lächeln....junger Zauberer....so hatte ihn Kilgarrah immer genannt! Aber eigentlich war er alles andere als jung. Shaylon kam auf sie zu, Arthur blieb ein Stück zurück.
„Herzlich willkommen! Ich bin Shaylon....König von Avalon!"
Kelem verneigte sich
„Ich danke euch für eure Gastfreundschaft....für mich und Torin! Ich versichere euch, das wir nichts Böses im Sinn haben!"
„Das weiß ich doch!" sagte Shaylon „Torin kann euch eure Gemächer zeigen!"
„Ich danke euch!"
Wieder sah er zu Merlin
„Und wem verdanke ich nun meine Rettung?"
„Darf ich vorstellen?" sagte Torin und wies mit seiner Hand auf Merlin „Das ist Merlin!"
Kelems Lächeln gefror ihm in seinem Gesicht und er starrte Merlin völlig perplex an.
„Merlin?" hauchte er ehrfürchtig und überrascht.
„Ja!" sagte Torin grinsend „Aber falle bloß nicht auf die Knie....das mag er überhaupt nicht!"
„Das ist....das ist....ich kann es nicht glauben!"
Torin lachte
„Ich kann das verstehen....so habe ich auch reagiert! Aber du kannst dich später mit ihm unterhalten. Wie wäre es jetzt mit einem Bad?"
„Das hört sich wunderbar an!" sagte Kelem, ohne den Blick von Merlin zu nehmen.
„Dann komm....ich zeige dir deine Gemächer, sie werden dir gefallen!"
Kelem nickte....konnte den Blick nicht von Merlin lassen, der ihn schmunzelnd ansah. Torin legte seine Hand auf Merlins Schulter und lächelte ihn stolz und glücklich an
„Wir waren ein sehr gutes Team, nicht wahr, Merlin?"
Merlin nickte lächeln
„Oh ja, das waren wir!"
Arthur, der das hörte, spürte ein Stich in seinem Herzen. Er sah in die Runde. Shaylon, Merlin, Torin und Kelem unterhielten sich darüber, wie Merlin Magnus ausgetrickst hatte und alle lachten. Er war hier deplatziert, denn hier standen nur Zauberer zusammen und erzählten über ihre Magie und er war keiner! Er gehörte nicht dazu! Er sah zu Boden, dann drehte er sich um und ging langsam zum Schloss zurück. Merlin sah ihm nach, konnte aber im Moment nicht weg, da Shaylon ihn ausfragte, was denn nun passiert war. Nachdem sie noch eine Zeitlang im Schlosshof standen, zeigte Torin Kelem seine Gemächer, nicht ohne vorher klarzustellen, das man sich später beim Abendessen wieder traf, denn Kelem wollte irgendwie nicht von Merlin weg.
Merlin ging in seine Gemächer. Arthur war nicht da und er runzelte die Stirn. Wo war er? Er hatte gesehen, wie er ins Schloss ging, ohne das er ein Wort sagte, auch hatte Merlin bemerkt, das er abseits stand und nicht vorhatte, zu ihnen zu kommen. Er nahm einen tiefen Atemzug. Vielleicht war er vorhin zu hart zu ihm gewesen....er hatte Dinge gesagt, die er eigentlich nicht so sagen wollte. Aber Arthur wollte einfach nicht einsehen, das er gegen Zauberer keine Chance hatte. Merlin wollte ihn doch nur beschützen. Er hatte panische Angst davor....das er irgendwann einmal zu spät käme, um ihn zu retten. Das wäre ein Alptraum für ihn....so wie der Vorfall heute. Die Vorstellung, Arthur in Magnus Höhle zu finden....mit furchtbaren Verletzungen....unzählige Male missbraucht....würde ihn zerstören!
Er verließ die Gemächer und machte sich auf die Suche nach ihm. Nach einer Stunde hatte er Arthur immer noch nicht gefunden, obwohl er überall war....bei Lancelot....Anna....im Garten....wieder in seinen Gemächer.
„Verdammt!" sagte er und schloss seine Augen. Eine Sekunde später stand er vor Arthur, der oben auf den Zinnen auf dem Boden saß. Merlin war ein paar Mal mit Arthur hier gewesen. Von dort hatte man eine wundervolle Aussicht. Arthur sagte nichts und er setzte sich neben ihn. Einen Moment sagte niemand etwas, bis Merlin ihn ansah
„Es tut mir leid, Arthur....ich wollte nicht so hart sein!"
Arthur sah ihn nicht an, sah zu den Zinnen, als er deprimiert antwortete
„Du hast ja recht....ich bin nutzlos!"
„Nein, das ist nicht wahr....so habe ich das nicht gemeint!"
„Ist doch wahr....zweimal hatte ich eine Begegnung mit Magnus und zweimal hatte er mich am Arsch!"
„Ja....weil er ein Zauberer ist und dich mit Magie schachmatt setzt. Mit einem Schwert würdest du ihn besiegen!"
„Meinst du?"
„Natürlich....du bist ein großer Soldat und dir macht niemand etwas mit dem Schwert vor, aber....wenn Zauberer Magie gegen dich anwenden, kannst du nichts tun....das ist eine Tatsache! Ich kann nicht mit einem Schwert umgehen, wie du ja weißt....ich habe Magie, um mich zu verteidigen....du dein Schwert! So hat jeder seine Waffe!"
Arthur sagte nichts, Merlin sprach weiter
„Arthur....ich will doch nur, das du dich von den feindlichen Zauberer fern hältst. Wenn ich daran denke, was Magnus mit dir getan hätte und du konntest dich nicht wehren....wenn ich dich auf diese Weise verloren hätte....Magie hin oder her....großer Meister hin oder her....es hätte mich zerstört!"
Jetzt sah Arthur ihn an, Merlin strich ihm zart über die Wange
„Arthur, ich liebe dich....mehr als meine Magie! Ich hatte sie für dich aufgegeben und würde es wieder tun, ohne einen Augenblick darüber nachzudenken....ich liebe dich so sehr und will dich nicht verlieren!"
Arthur sah Merlin an, dem eine einzelne Träne über die Wange lief.
„Merlin!" sagte er leise und zog ihn zu sich, küsste ihn tief.
„Kannst du mir verzeihen?" fragte der Zauberer.
„Es gibt nichts zu verzeihen....du hast recht! Ich werde mich von Zauberer fernhalten.... außer von Einem!"
„Das hoffe ich doch!" meinte Merlin schmunzelnd und küsste ihn wieder.
„Ich liebe dich....großer....Zauberer!"
„Das hört sich besser an!" stellte Merlin fest. Beide lachten und küssten sich wieder.




Arthur und Merlin kamen in den kleinen Saal, der schon zum Abendessen gedeckt war. Linume kam ihnen entgegen.
„Shaylon kommt gleich....er konnte sich mal wieder nicht entscheiden, was er anzieht! Manchmal ist er schlimmer als eine Frau!"
Arthur lachte....Linume war herrlich....sagte immer, was sie gerade dachte.
„Also dann....guten Appetit!" sagte sie.
„Du bleibst nicht?"
„Nein, bleibt ihr Männer mal unter euch, ich werde mir ein ausschweifendes Bad gönnen." Dann war sie verschwunden. Merlin goss ihnen Wein ein, als die Tür aufging und Torin, gefolgt von Kelem hineinkam.
„Na, da kommen ja schon die Nächsten!" sagte Merlin. Kelem lächelte und Merlin brachte ihm auch Wein. Kelem sah zu Arthur
„Das ist Arthur!" sagte Merlin zu Kelem. Der Zauberer zog die Augenbrauen hoch.
„Arthur....Pendragon?" fragte er.
Arthur nickte.
„König von Camelot!"
„Nicht mehr....ich bin nur Arthur!" antwortete er
Kelem schüttelte den Kopf
„Ihr werdet immer ein König sein!"
„Das ist wahr!" sagte Merlin „Und so stur wie ein König wird er immer sein!"
Arthur warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. Merlin küsste ihn und Kelem sah sie überrascht an.
„Sie sind ein Paar, Kelem!" sagte Torin, bevor er fragen musste.
„Interessant!" sagte er nur.
Shaylon kam herein und Kelem verbeugte sich.
„Mylord!"
„So, um das gleich mal klarzustellen, ich bin Shaylon und du kannst mich persöhnlich anreden....wie alle hier, wenn wir unter uns sind!"
„Das Problem ist, Kelem." sagte Merlin vom Tisch aus „Das Shaylon den ganzen Tag....Mylord....Sire....Majestät hört und er davon manchmal genug hat!"
„Wie wahr!" seufzte der König und setzte sich. Alle setzten sich jetzt und Diener brachten das Essen.
So!" sagte Shaylon „Dann hat ja Merlin dich zum Glück auch gerettet."
Kelem nickte
„Ja und auf eine....sehr außergewöhnliche Weise!"
Alle grinsten, nur Arthur sah verwirrt aus. Er hatte das ja nicht mitbekommen, da er weg ging.
„Wieso? Was hast du getan?" wandte er sich zu Merlin. Alle lachten.
„Nun!" sagte Torin „Als wir ankamen, hatten wir Magnus mit heruntergelassene Hose erwischt....im wahrsten Sinne des Wortes! Er wollte sich gerade an Kelem vergreifen, was Merlin verhindert hatte.
„Wie?" fragte Arthur
„Ich habe einen magischen Ring an seine Erektion gezaubert, der sich zuzog, wenn er sich bewegt oder Magie angewendet hätte und ihm sein bestes Stück abgequetscht hätte!" sagte Merlin beiläufig.
„Du hast....was getan?" fragte Arthur fassungslos. Merlin zuckte mit den Schultern.
„Nun, wenn er ja gerade so dastand....." Die anderen grinsten noch mehr.
„Wie bist du denn auf diese Idee gekommen?" fragte Arthur jetzt grinsend, weil er sich das bildlich vorstellte.
„Spontaner Einfall!"
„Und das hat ihm sehr sehr weh getan....nicht körperlich!" sagte Torin belustigt.
„Das kann ich mir vorstellen!" sagte Arthur grinsend und wuschelte durch Merlins Haare
„Du bist mir ja einer!"
Merlin grinste ihn an
„Ich bin eben manchmal ein lustiger Zauberer!"
„Und der Mächtigste aller Zauberer!" sagte jetzt Kelem „Dein Vater wäre sehr stolz auf dich!"
Merlins Lächeln verschwand
„Du kanntest meinen Vater?" fragte er erstaunt.
Kelem nickte lächelnd
„Er war mein Freund!"
Alle im Raum schwiegen und sahen ihn an. Kelem legte die Gabel zur Seite und sah Merlin an.
„Ich bin fast zweitausend Jahre alt! Mehr oder weniger, ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Ich lernte deinen Vater auf einen Jahrmarkt kennen, als er sich mit anderen prügelte. Er war noch ein junger Mann von zwanzig Jahren. Damals war ich ungefähr so alt wie Torin....dreihundert Jahre. Wir wurden Freunde und ich erlebte, wie er Drachenmeister wurde und später, als Uther ihn reingelegt hatte und Kilgarrah gefangen nahm. Er floh von Camelot und kam in dein Dorf.
Ich besuchte ihn oft dort und eines Tages, als ich wiederkam, war er geflohen, weil Uther ihn nicht in Ruhe ließ. Deine Mutter erzählte mir, das sie schwanger war und ich beschloss ihr zu helfen, denn das war ich meinem Freund schuldig. Ich besuchte sie oft, als du geboren wurdest."
Er lächelte
„Ich habe dich auf meinem Schoß sitzen gehabt und hätte niemals gedacht, das du einmal der Zauberer der Zauberer wirst. Deine Mutter sagte mir eines Tages, das ich nicht mehr kommen sollte, da Uthers Ritter immer wieder im Dorf auftauchten, um Balinor zu suchen. Sie hatte Angst um mich und so entsprach ich ihrem Wunsch."
„Aber sie hat nie von dir geredet!" sagte Merlin, was ihn nicht wunderte, denn von seinem Vater hatte sie auch nie geredet.
„Nein, sie sprach nie über mich....wollte mich dadurch schützen. Ich habe sie nie mehr wiedergesehen! Später erfuhr ich, das du nach Camelot gegangen warst und irgendwann von Balinors Tod. Danach verließ ich Albion und tingelte durch die Welt....bis ich auf dieses Scheusal von Magnus traf. Ich hatte Jahrhunderte lang keinen Zauberer getroffen, um so erfreuter war ich, als er mir erzählte, das Zauberer in seiner Gemeinschaft zusammenlebten und ich ihr gerne beitreten könnte, was ich auch tat....da ich meinesgleichen vermisst hatte. Es waren alles Lügen....er hatte von Anfang an den Plan, uns einzuspannen für seine bösen Absichten. Aber niemand kam mehr weg, diejenigen, die es versucht hatten, tötete er oder....missbrauchte sie und tötete sie dann. Bis auf drei Zauberer waren alle anderen gute Zauberer gewesen....wollten nur zusammen bleiben."
„Wir haben nur zwei gesehen, wo waren die anderen?" fragte Torin.
Kelem schüttelte traurig den Kopf
„Alle tot! Er hat sie getötet!"
„Was?" rief Torin
„Osmond, Roderik....was haben sie getan?"
„Roderik war, wie du weißt, kein mächtiger Zauberer. Er konnte die Abwehr der Feenmagie nicht komplett aufrecht erhalten. Nachdem du weg warst....hat er ihn ein paar Tage später getötet, aber...." Kelem holte tief Luft „Er hat ihn noch auf das Brutalste missbraucht, bevor er ihn tötete....ich habe Blut auf dem Boden gefunden."
„Aber er war so schwach....konnte sich nicht wehren.....dieses Dreckschwein!" sagte Torin zornig „Und Osmond?
„Osmond und Roderik waren Freunde! Er hatte es herausgefunden und Magnus in seiner Wut zur Rede gestellt. Magnus hat ihm die Kehle durchgeschnitten!"
Niemand sprach, alle waren geschockt von den Grausamkeiten, die Magnus den Zauberer angetan hatte.
„Es wird Zeit, das jemand an ihm Grausamkeiten ausführt!" sagte Shaylon leise.
„Das werde ich tun....und ich weiß auch schon.... wie!" sagte Merlin. Auch er war zornig.
„Was hast du vor?" fragte Arthur
„Lass dich überraschen....er wird sterben, wie er gelebt hatte....als Scheusal und....qualvoll!"
Alle sahen ihn an und sahen nur Merlins grimmige Entschlossenheit.



Als Merlin und Arthur später in ihre Gemächer kamen, zog Arthur ihn in seine Arme und küsste ihn.
„Ich bin so stolz auf meinen Zauberer!" sagte er
Merlin lächelte
„Dann zeig es mir!"
Arthur kam der Bitte gerne nach, küsste ihn leidenschaftlich, bis sie Atem holen mussten.
„Kleider!" sagte Arthur zwischen den Küssen. Einen Moment später waren sie nackt!
„Ich liebe Magie!" lächelte Arthur und zog Merlin näher, damit sich ihre Erektionen berührten. Merlin stöhnte und sie ließen sich zu Boden sinken.
„Wir haben eigentlich ein Bett!" sagte der Zauberer und einen Moment später lagen sie in den weichen Kissen.
„Du bist der absolute Wahnsinn!" sagte Arthur und küsste sich an seinen Körper entlang. Merlin stöhnte, gab sich ganz Arthur hin, der bald nach dem Öl griff. Nach einer Zeit drang er langsam in Merlin ein, der aufschrie.
„Arthur....ich liebe dieses Gefühl, wenn du in mir bist!" keuchte er.
Sie waren sehr erregt, wollten und konnten nicht warten, denn Arthur beschleunigte das Tempo, obwohl er es langsam angehen lassen wollte.
„Du machst mich so verrückt....ich kann einfach nicht warten!"
Er griff zu Merlins Erektion, liebkoste sie mit seiner Hand in seinem Tempo, das er anschlug und Merlin bäumte sich auf.
„Ich komme.....komm mit mir, Merlin.....komm....gleich....o Gott!" schrie Arthur und sie schrien ihre Lust heraus....ihre unbeschreiblichen Gefühle. Arthur ließ sich auf Merlin sinken. Nach einem Augenblick sagte er
„Dich zu lieben nach einem Streit....ist das Schönste!"
Der Zauberer lächelte
„Ja, das stimmt!"
Arthur hob den Kopf und küsste ihn, fing an ihn zu streicheln.
„Nochmal?" fragte Merlin
„Ich hab gerade erst angefangen!" grinste Arthur und küsste ihn lang und liebevoll.
Merlin war das nur recht....er konnte nie genug bekommen von Arthur. Morgen würde ein harter Tag werden, wenn sie keinen Schlaf bekamen....aber das würde er mit Magie ausbügeln und griff stöhnend zu Arthurs....bestes Stück!

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