Avalon

Avalon Kapitel 125

Avalon


Kapitel 125




Als sie im Haus ankamen, zogen sie frische Kleider an und Merlin zauberte ihnen, was sie gerne essen wollten. Sie hatten eine lockere, entspannte Stimmung, sprachen, lachten und scherzten. Nach dem Essen zauberte Merlin Wein auf den Tisch auf der Terrasse, denn sie wollten noch draußen sitzen, denn es war ein schöner Abend. Die Sonne war gerade untergegangen und tauchte das Land langsam in dunkle Schatten. Merlin und Arthur saßen schon draußen, als Shaylon kam und sich betont langsam setzte.
„Schmerzen?" fragte Arthur.
„Ein wenig!" antwortete Shaylon und Arthur grinste
Shaylon sah ihn an
„Ist ja kein Wunder....du bist so groß und hast mich hart genommen!"
Arthur grinste noch mehr
„Wer hat denn gesagt....nimm mich härter!"
Shaylon grinste
„Merlin hat sich noch nie beschwert!" meinte Arthur.
„Ich beschwere mich ja nicht, es war einfach nur eine Feststellung!" schmunzelte Shaylon „Es war....schön, dich so extrem zu spüren!"
„Na du bist auch nicht zu verachten!" sagte jetzt Merlin, der die ganze Zeit amüsiert ihr Gespräch verfolgt hatte.
„Das stimmt....für so eine kleine...."
„Was hast du nur immer mit kleiner Fee? Auch wenn ich kleiner als ihr seid, muss ich ja nicht wie ein Zwerg gebaut sein!"
Arthur lachte, beugte sich vor und küsste ihn, was irgendwie selbstverständlich war. Allein, weil sie so locker darüber sprachen, zeigte ihnen, das nichts daran falsch war.
„War doch nur Spaß!"
„Das weiß ich doch....du bist halt unverbesserlich!"
„Wie wahr!" meinte Merlin
Shaylon schüttelte den Kopf
„Ich kann nicht glauben, das ihr das wirklich getan habt!"
„Bereust du es?" fragte Arthur
„Bereuen? Nein!" Er schüttelte den Kopf „Ich werde das niemals bereuen, es war....fantastisch und überraschend!"
„Inwiefern?" wollte Arthur wissen
„Es war....so zärtlich....so viel Gefühl, aber auch hart, nun....ich fühlte mich wohl....geliebt, nicht nur Sex....es war einfach überwältigend!"
Arthur sah ihn ernst an
„Shaylon....wir lieben dich....nicht auf die romantische Art, wie Merlin und ich, aber wir lieben dich....du bist unser bester Freund und auch unser König....wir würden alles für dich tun!"
Shaylon lächelte. Er war sehr stolz, das er so eine außergewöhnliche Freundschaft hatte.
„Und ihr?" wollte der König jetzt wissen.
„Es war auch für uns etwas Neues, denn wir waren nie mit jemand anderem zusammen gewesen, aber wir fanden das sehr schön mit dir, als wäre es immer so gewesen....und die Feenmagie beim Sex war mehr als klasse!" sagte der Zauberer.
„Mehr als klasse?" schwärmte Arthur „Die Nummer mit der Magie war der absolute Wahnsinn! Ich spürte sie in meinem ganzen Körper, so als hätte ich auch Magie....unbeschreiblich!"
Shaylon lachte, weil er so schwärmerisch sprach.
„Ist das immer so?"
Shaylon nickte
„Ja und wenn beide Feen sind, dann wird die Magie bei beiden aktiv!"
„Warum bin ich keine Fee?" sagte er und alle lachten
„Nun....du wärst eine außergewöhnliche Fee mit ein Meter fünfundachtzig!"
„Ha...ha!" sagte er und gab Shaylon einen Stoß.
„Ihr habt es aber nicht nur für mich getan, oder?" fragte Shaylon.
„Nein!" sagte Arthur, nachdem er Merlin ansah „Wir wollten es auch....schon länger, aber wir fanden es nicht für angebracht....es zu tun, bis Linume uns darum bat!"
„Was?!"
Shaylon sah sie überrascht an.
„Sie hat zu euch gesagt....das ihr mit mir schlafen sollt?"
„Nicht direkt....aber so ungefähr hat sie das gemeint und uns gezeigt, das sie einverstanden war, denn wir hätten sie nie betrogen, indem wir ihren Mann verführen....das war nie unser Bestreben!" sagte Merlin und grinste
Shaylon schüttelte ungläubig den Kopf.
„Du solltest sie festhalten....solche Frauen gibt es nicht oft!" sagte Arthur ernst und meinte es auch so.
„Wem sagst du das?" antwortete er „Sie ist eine außergewöhnliche Frau!"
Shaylon liebte sie sehr und er liebte Arthur und Merlin, nicht so, wie er seine Frau liebte....auf eine freundschaftliche Art und er hatte das Gefühl, da sie jetzt alles mit ihm teilten, war ihre Freundschaft noch enger....intimer, wenn man es so sagen konnte.
„Willst du eine Salbe haben?" fragte Merlin.
„Nein!" antwortete Shaylon „Ich bin doch kein Mädchen!"
Arthur und Merlin lachten
„Was ist denn?"
„Nun....Arthur hatte das früher immer zu mir gesagt....sei doch kein Mädchen!" erzählte Merlin.
„Du bist keins....das weiß ich jetzt mit Bestimmtheit!" witzelte Shaylon.
Einen Moment sagte niemand etwas, bis Shaylon sagte
„Wisst ihr was....ich werde heute Abend ohne Kleider schlafen....das ist toll!"
Die beiden sahen ihn erstaunt an und Arthur schmunzelte
„Das ist gefährlich, wenn du dann neben mir liegst!"
Shaylon sah ihn mit einem amüsierten Blick an und Merlin sagte lächelnd
„Eure Spielchen hören wohl nie auf!"
„Es macht eben Spaß!" sagte Arthur und Merlin stand auf und setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn
„Du wärst nicht Arthur, wenn du jetzt damit aufhören würdest!" sagte er zu Arthur und küsste ihn wieder.
„Könntet ihr jetzt mal aufhören!" sagte der König schmunzelnd
„Wirst du nervös?" fragte Arthur
„Vielleicht!" meinte Shaylon und sie lachten. Merlin stand auf und setzte sich wieder. Sie tranken Wein, lachten, scherzten und waren sich so nah, wie niemals zuvor. Shaylon sprach seine Sorgen nicht an, er wollte ihr gemeinsames Zusammensein nicht ruinieren....das hatte noch Zeit bis zu seinem letzten Abend!
Später gingen sie schlafen....alle nackt, da Shaylon darauf bestand. Arthur zog Merlin in seinen Arm und Shaylon in seinen anderen. Für alle war das natürlich und niemand machte sich Gedanken darüber. Sie waren Freunde....enge Freunde, über den normalen Standard weit hinaus....außergewöhnlich, so wie die Liebe zwischen Arthur und Merlin, die nichts, aber auch rein gar nichts zerstören konnte....das wussten die beiden und Shaylon jetzt auch!
„Gute Nacht, Merlin!" sagte Arthur und küsste ihn, dann drehte er sich zu Shaylon, der sich auch in seinen Arm gekuschelt hatte
„Gute Nacht, Shaylon!" und küsste ihn auch. Merlin machte eine Handbewegung und es wurde dunkel. Arthur lächelte.
Er hielt die beiden Wesen in seinen Armen, die ihm am Wichtigsten in seinem Leben waren....Merlin, den er mehr liebte, als er es sagen konnte und Shaylon, der König von Avalon....sein engster und nun auch intimster Freund, den er je hatte und liebte....auf eine andere Art!






Zwei Tage später saß Merlin auf dem Sofa und las, neben ihm Arthur, der interessiert in Merlins Zauberbuch blätterte. Obwohl er die Zaubersprüche nicht verstand, sah er doch, welcher Zauber er wirkte, denn es war ausführlich beschrieben. Shaylon kam leise über die Terrasse herein, er war ein wenig spazieren gewesen, genoss die Natur und konnte seine Gedanken ordnen. Er blieb an der Tür stehen und beobachtet die zwei. Er hatte über den Tag am See nachgedacht und bald musste er zurück, deshalb hatte er den Entschluss gefasst, seinen Aufenthalt....seine Ferien hier auszunutzen, das hieß....er wollte die beiden, diesmal nicht aus Neugier, sondern weil er einfach wollte. Sie würden wahrscheinlich nie wieder so zusammen kommen, deshalb wollte er das einfach nur genießen. Er ging auf die beiden zu und setzte sich neben Arthur, der jetzt aufblickte
„Schon zurück?" fragte er
Shaylon nickte
„Ja....und ich habe nachgedacht....ihr habt mit mir geschlafen, weil ich neugierig war und ihr es mir zeigen wolltet!"
„Nicht nur....wir wollten es auch!" sagte Merlin.
„Ja, aber ich will es nochmal....nicht aus Neugier, sondern einfach....weil ich es will! Habt ihr etwas dagegen?"
Arthur sah zu Merlin, der einfach nickte, dann wandte er sich an Shaylon
„Wir würden nie etwas dagegen haben....es war toll!"
Dann küsste er Shaylon. Gemeinsam standen sie auf und gingen ins Schlafzimmer. Erst im Morgengrauen schliefen sie ein.
Die Tage vergingen wie im Flug. Jetzt saßen die drei am Abend auf der Terrasse und tranken Wein. Es war Shaylons letzter Abend, denn morgen würde er zurückgehen. Er war der König, aber trotz allem konnte er nicht zu lange wegbleiben. Sie hatten sich die letzten Tage schön gemacht, waren wieder schwimmen und spazieren....hatten sich auf allen möglichen Arten und Stellungen geliebt und Shaylon fühlte, wie eng und speziell ihre Freundschaft jetzt war.
„Wann willst du morgen weg?" fragte Merlin
„Ich denke, nach dem Frühstück, aber nun muss ich mit euch etwas bereden!"
Er erzählte von seinen drei speziellen Berater, die ihm das Leben schwer machten.
„Und sie wollen, das wir verschwinden?" fragte Arthur
„Ja, Beruny begegnet mir mit offenem Hass, seine beiden Kumpanen Orin und Kresko sind nicht besser. Sie widersprechen in jeder Ratsversammlung, dadurch kommen wir meistens zu keiner Einigung, dazu kommt, das er immer darauf pocht, euch aus Avalon zu bringen!"
„Kannst du sie nicht absetzen?" fragte Arthur
Shaylon schüttelte den Kopf
"Nein, das wollte Linume auch, aber das kann ich nicht tun....sie haben jetzt so viele Anhänger, ich würde einen Aufstand provozieren, wenn ich sie absetzen würde! Azariel macht sich Sorgen....er denkt, sie sind gefährlich!"
„Das denke ich auch!" sagte Arthur „Es sind Fanatiker und mit denen kenne ich mich aus!"
Er sah zu Merlin
„Morgana!" sagte Merlin leise
Arthur nickte
„Sie war fanatisch mich zu töten und....letztendlich hatte sie es geschafft!"
„Ich denke, du starbst freiwillig?" sagte Shaylon
„Schon, aber erst, nachdem sie mir einen Pfeil in die Brust gejagt hatte....durch einen ihrer Männer. Es stand auf der Kippe, ob ich lebe oder sterbe....ich entschied mich für den Tod, weil ich zu Merlin wollte!"
Er sah den Zauberer liebevoll an.
„Deshalb, Shaylon....solltest du sie nicht unterschätzen....sie werden versuchen, dich zu untergraben....zu boykottieren! Sei auf der Hut!"
„Ja, das werde ich!"
„Wann kommt das Baby?"
„In vier oder fünf Wochen!" sagte Shaylon lächelnd. Er freute sich auf sein Kind.
Arthur grinste
„Dann bin ich mal gespannt, was du geschaffen hast!"
„Etwas Tolles....vielleicht ein Sohn oder....ein Mädchen!"
„Ich denke, ein Sohn wäre dir lieber!" meinte Arthur.
„Wenn du auf die Thronfolge anspielst....ja, aber ein Mädchen wäre auch süß!"
„Eine kleine Prinzessin!" sagte der Zauberer lächelnd.
Arthur wurde einen Augenblick nachdenklich und Shaylon sah ihn an
„Arthur?"
Er schüttelte den Kopf
„Nein, mach dir keine Gedanken....wir haben das Thema abgehakt!"
„Wir werden nie Kinder haben, ohne ein großes Opfer dafür bringen zu müssen, aber es ist gut! Wir haben viel Spaß mit Navarrs Kinder und die anderen werden bestimmt auch welche haben....Torin....Kelem!" sagte Merlin.
„Es tut mir so leid für euch, aber die Natur...."
„Die Natur hatte nicht vorgesehen, das Männer Kinder bekommen!" vervollständigte Arthur den Satz. „Wie auch immer....eine kleine Prinzessin wäre süß!"
Am nächsten Mittag hatte Shaylon alles gepackt. Sie standen auf der Terrasse vor dem Haus und Shaylon sah sie an und grinste
„Ich danke euch....für eure Gastfreundlichkeit und....für die wunderbare, außergewöhnliche Aufmerksamkeit, die ihr mit mir geteilt habt!"
Arthur grinste und ging auf ihn zu
„Gern geschehen....wir hatten auch viel Spaß! Wir werden so in drei Wochen ins Schloss kommen, bevor Linume ihr Baby bekommt!"
„Gut!"
Arthur nahm ihn in den Arm und küsste ihn
„Bis dann, Shaylon!"
Merlin kam zu ihm und küsste ihn auch
„Wir sehen uns bald, mein Freund!"
Shaylon nickte, dann flog er los. Merlin und Arthur sahen und winkten ihm nach.
„Mein Gott....wer hätte das jemals gedacht, das wir mit Shaylon schlafen?" meinte Arthur.
„Wohl niemand, aber....irgendwie war das nicht zu vermeiden, nicht hier in Avalon, aber....es war schön!" antwortete Merlin.
„Bei Gott, das war es und unsere Freundschaft zu ihm hat sich verändert!"
„Ja, sie ist sehr eng jetzt und außergewöhnlich!" sagte der Zauberer.
„So wie unsere Liebe außergewöhnlich ist....ich liebe dich, Zauberer....ich werde dich immer lieben und nichts kann das zerstören!"
Merlin lächelte, weil Arthur ihn immer liebevoll Zauberer nannte, er mochte das.
„Nein!" sagte er und zog Arthur an sich. Er küsste ihn lang und tief, dann sagte Merlin leise
„Du bist mein Leben und mein Tod!"
Arthur zog ihn an sich, hielt ihn fest, denn das, was er sagte, traf auch auf ihn zu.
Er würde ohne Merlin zugrunde gehen!