Avalon
Kapitel 28
Nachdem der König gegangen war, ging Arthur zum Fenster und schaute nachdenklich hinaus. Sie hatten noch kein Wort gesprochen, jeder hing seinen Gedanken nach, versuchten zu verstehen, was Shaylon gesagt hatte. Nach einer Weile drehte sich Merlin zu ihm um und fragte leise
„Arthur....was werden wir tun?"
Arthur antwortete nicht sofort. Aber dann nahm er tief Luft und drehte sich zu Merlin um
„Ich denke, wir werden ihm helfen."
Merlin grinste leicht und nickte
„Das habe ich mir gedacht. Du warst ja schon immer sehr abenteuerlustig."
Arthur ging auf Merlin zu und blieb vor ihm stehen.
„Hier geht es nicht um ein Abenteuer. Hier geht es um viel mehr. Du hast Shaylon gesehen....er ist verzweifelt und ich möchte nicht wissen, wie es Linume geht."
„Merlin sah ihn an
„Ja, du hast ja recht. Ich würde auch alles tun, um dich zu finden."
Arthur fing an, auf und ab zu gehen. Das tat er immer, wenn er eine Entscheidung treffen musste. Merlin lächelte. Ja, manche Eigenschaften legte man nie ab.
„So wie ich die Sache sehe, sind wir seine letzte Hoffnung. Er hatte ja schon alles versucht. Und er hat recht; wir sind Menschen, wir brauchen uns nicht zu verwandeln."
Merlin hob die Hand
„Wir würden dann wieder leben, obwohl ich denke, das dies kein großer Unterschied wäre, außer....das wir sterblich sind."
Arthur sah ihn an
„Nein, ich denke auch, außer, das wir sterblich sind, ist es kein großer Unterschied."
Merlin dachte einen Augenblick nach
„Aber wir müssten es wieder aufgeben, wenn wir zurück wollten, indem wir dieses Gift trinken."
Arthur kam auf ihn zu
„Ist das ein Problem für dich, Merlin?"
Dieser schüttelte den Kopf
„Ich bin schon einmal für dich gestorben, ich würde es wieder tun, um mit dir für immer zusammen zu sein."
Arthur lächelte und küsste ihn leicht auf die Lippen, aber dann sagte er
„Was denkst du....wie wird die Welt da draußen sein?"
„Verändert....es sind eintausendfünfhundert Jahre vergangen. Das ist eine sehr lange Zeit."
„Ja, aber das ist egal. Wir müssen die Fee finden. Was könnte ihr passiert sein?"
Merlin sah zu Boden
„Ich weiß es nicht! Vielleicht ist sie tot, was ich nicht hoffe....für Linume. Aber vielleicht hat auch Shaylon recht und sie wurde gefangen. Das müssen wir herausfinden. Ich denke, das wird nicht so leicht sein, wir haben keine Freunde auf der anderen Seite....sie sind alle tot!"
Arthur nickte
„Wir sind auf uns allein gestellt, aber du hast deine Magie."
„Zum Glück....sonst würde ich mir wirklich Sorgen machen."
Einen Augenblick sagte niemand etwas. Arthur legte einen Finger unter das Kinn von Merlin und hob seinen Kopf an, so das er Arthur ansehen musste.
„Merlin....bist du sicher, das du das tun willst? Ich meine, Shaylon lässt uns die Entscheidung. Ich möchte ihm gerne helfen. Er ist mein Freund und er braucht meine Hilfe....unsere Hilfe. Aber ich kann und werde dich nicht zwingen....das zu tun. Ich weiß, es ist gefährlich."
Merlin seufzte und rollte mit den Augen
„Wann war es mal nicht gefährlich....früher in Camelot? Jeder wollte dich töten....andere Zauberer....Könige....Morgana. Wir konnten keinen Tag ausreiten, ohne das irgendetwas passiert ist.
Du hast nur so lange überlebt, weil ich dich immer mit Magie beschützt hatte. Wir werden auch das hinkriegen. Ich werde an deiner Seite sein, dort, wo ich hingehöre. Und ich werde dich beschützen, vor was auch immer."
Er lächelte Arthur an
„Ich denke....wir haben uns entschieden! Wir werden diese Fee suchen!"
Arthur zog ihn an sich und küsste ihn tief und lang, dann löste er sich
„Ich liebe dich!" sagte er, bevor er Merlin wieder küsste.
Und Merlin schlang seine Arme um ihn und zog ihn noch näher. Sie küssten sich leidenschaftlich und verlangend. Als sie sich trennten, um zu atmen, flüsterte Arthur
„Lass uns die Kleider ausziehen und ins Bett gehen!"
Sie entledigten sich schnell ihrer Kleidung, standen sich gegenüber und sahen sich an. Merlin liebte den Ausdruck in Arthurs Augen....sein Verlangen. Er machte einen Schritt auf ihn zu und zog ihn heftig in seine Umarmung. Ihre Erektionen berührten sich und beide stöhnten auf. Sie küssten sich stürmisch, spielten mit ihren Zungen, bis Arthur keuchte
„Auf....auf den Boden....jetzt."
Sie ließen sich zu Boden sinken, ohne sich loszulassen.Arthur rollte sich auf den Rücken, zog Merlin auf sich. Ihre Hände wanderten über ihre Körper, berührten sich, wo sie nur konnten. Sie sahen sich an, atmeten heftig und Arthur nickte Merlin leicht zu. Nach kurzer Vorbereitung drang Merlin langsam in Arthur ein. Aber er zog ihn an sich, wollte Merlin tief in sich spüren.
„Schneller!" keuchte er. Merlin fiel in einen schnellen heftigen Rhythmus und Arthur schrie auf. Der Zauberer griff zu Arthurs Erektion, pumpte im Takt seiner heftigen Stöße. Sie sahen sich an, verloren nie den Blickkontakt. Sie stöhnten laut auf, anhand der starken Empfindungen, die sie spürten.
„Merlin....Gott....ich bin so nah! O Gott! Merlin!"
Merlin nickte, stieß noch einmal heftig zu. Sie kamen gemeinsam, schrien auf, als die heftigen, langanhaltenden Emotionen sie überschwemmten. Merlin bäumte sich auf, als er tief in Arthur kam, während der schöne König sein Samen über seinem Bauch in weiße Streifen verteilte. Nach einiger Zeit ließ sich Merlin auf Arthur sinken, sie schlossen ihre Augen, atmeten heftig und zitterten, während die Nachbeben ihres Zusammenseins noch in ihnen vibrierten. Es war still, sie hörten nur ihr heftiges Atmen. Nach einer Unendlichkeit hob Merlin den Kopf und grinste
„Ich bin mir sicher....das ganze Schloss hat uns gehört."
Er grinste zurück
„Das war ja auch....so was von heftig.....ich bin mir sicher, das dieses Band uns irgendwann damit umbringen wird."
Er grinste noch mehr
„Aber....es wäre eine angenehme Art zu sterben."
„Arthur....du kannst nicht sterben, du bist schon tot !"
„Ach ja....aber das eben....fühlte sich nicht so an!"
Beide lachten und Merlin sagte belustigt
„Jetzt schaffen wir es noch nicht einmal mehr bis ins Bett."
Arthur grinste ihn an
„Meine Schuld, ich konnte nicht warten."
Nach einer Weile standen sie auf und nachdem sie sich gewaschen hatten, schlüpften sie ins Bett und waren kurz darauf in einer engen Umarmung eingeschlafen.
Nachdem sie am nächsten Morgen ihr Frühstück hatten, klopfte es an ihre Tür.
„Herein!"
Der Shaylon kam herein. Er sah immer noch müde aus. Arthur war sich sicher, das er nicht gut geschlafen hatte. Aber er lächelte, als er auf die beiden zukam.
„Guten Morgen!"
Sie verbeugten sich leicht
„Guten Morgen, Sire!"
„Ich gehe mal davon aus, das ihr gut geschlafen habt?"
Arthur und Merlin nickten.
„Aber ihr scheinbar nicht." meinte Arthur
Shaylon seufzte und schüttelte den Kopf
„Nein....aber das ist nicht verwunderlich. So viele Sorgen!"
Der König ging auf sie zu und blieb vor Arthur stehen
„Habt ihr euch entschieden?"
Arthur und Merlin wechselten kurz einen Blick, bevor Arthur antwortete
„Ja....wir haben darüber gesprochen und....wir werden euch helfen."
Das Paar konnte die Erleichterung Shaylons sehen, als Arthur das sagte.
Er nickte
„Ich werde ewig in eurer Schuld stehen und....ich danke euch! Aber jetzt müssen wir noch die Einzelheiten besprechen."
Sie setzten sich.
Shaylon sah sie beide kurz an
„Also....morgen geht ihr aus Avalon hinaus. In dem Moment, indem ihr das Tor passiert, seid ihr lebende Menschen. Ich gehe mal davon aus, das ihr beide schwimmen könnt?"
Arthur nickte
„Wieso?"
„Weil ihr auf die andere Seite schwimmen müsst. Wenn ihr dort angekommen seid, ist es Nacht. Wir können es nicht riskieren, das ihr am Tag durch den See schwimmt. Ich werde euch eine Tinktur mitgeben. Und Arthur.....es ist unbedingt notwendig, das ihr sie trinkt, bevor ihr zurückkommt. Wenn nicht....dann kann ich nichts mehr für euch tun....dann seid ihr tot!"
Arthur und Merlin nickten.
„Es wird euch innerhalb von Sekunden einen schmerzlosen Tod bringen."
Wieder nickten sie.
„Die männliche Fee, die ihr sucht heißt Navarr. Er ist jung, hübsch und hat die gleiche Haar und Augenfarbe wie seine Schwester. Aber ihr werdet ihn sowieso erkennen.
„Wenn wir ihn finden....wie werden wir zurückkommen? Wieder schwimmen?" fragte Arthur
„Nein, Freya wird euch das Boot schicken. Wenn ich richtig vermute, dann wäre Navarr zu schwach für zu schwimmen. Sobald ihr im Boot seid, trinkt die Flüssigkeit. Alles andere überlasst mir"
Er schaute Arthur intensiv an, bevor er beschwörend sagte
„Vergesst nicht, die Tinktur zu trinken......ich will euch nicht verlieren!"
„Arthur nickte
„Gut!"
Es entstand eine kleine Pause, die Shaylon unterbrach. Er wandte sich an Merlin
„Merlin, sobald du das andere Seeufer erreicht hast, ist deine Magie in vollem Ausmaß da. Du wirst es spüren! Ich hoffe, das sie euch hilft, Navarr zu finden."
Er dachte kurz nach, dann wandte er sich wieder an Arthur
„Arthur....die Welt ist nicht mehr die, die ihr verlassen habt. Sie hat sich verändert, sogar sehr. Es wird viele Dinge geben, die euch Angst machen. Dinge, die Menschen im Laufe der Jahrhunderte erfunden haben und für selbstverständlich halten, was für euch nicht so sein wird. Auch die Menschen selbst haben sich verändert. Sie reden anders und kleiden sich anders. Ihr müsst versuchen, euch anzupassen....zumindest äußerlich."
Sie standen auf und Shaylon drehte sich zu ihnen um
„Ich hoffe, das ihr Erfolg habt....um euer Willen und meinem....und Linumes"
Arthur ging zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter
„Sie nimmt es sehr schwer?"
Er seufzte
„Ja....er ist ihr einziger Bruder. Sie hat sonst keine Geschwister. Sie gibt mir keine Schuld. Sie kannte ihn, er war immer ungestüm und abenteuerlustig."
Er machte eine Pause
„Ihr könnt, wenn ihr wollt dann nach Hause zurückgehen. Wir sehen uns morgen Abend am See."
„Eigentlich wollten wir heute noch in die Stadt. Wir werden morgen früh aufbrechen."
Der König lächelte
„Wie ihr wollt!"
Er ging zur Tür, aber kurz davor drehte er sich wieder um. Er sah sie amüsiert an.
„Und Arthur.....gönnt dem Schloss heute Nacht etwas Ruhe!"
Beide schauten verlegen unter sich.
Shaylon schüttelte den Kopf und lächelte, dann verließ er die beiden und Merlin fuhr sich verlegen durch die Haare
„Was habe ich dir gesagt?"
Arthur zuckte mit den Schultern und grinste ihn an.
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Avalon
FanficMerlin rettet Arthur in Camlann sein Leben. Aber zu welchem Preis? Und wird Arthur damit klar kommen? Ist Liebe stärker als alles andere? Und werden die beiden ihr Glück finden? Pairing Arthur/Merlin