86. Kapitel - Gruppen-Date

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Und der dritte Teil der Lesenacht! Ab jetzt werde ich versuchen, wieder alle 2 Tage ein Kapitel hochzuladen. Soviel kann ich nämlich schon verraten: Die Spannung steigt, und bald kommt es zu einer kleinen Explosion hihi. Viel Spaß!

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"Ich fasse es nicht", murmelt Athena und schaut an sich herunter. "Klar, dass es irgendwann dazu kommen musste. Es sind Männer. Die haben nur eins im Kopf."

Unruhig trete ich von einem Fuß auf den anderen, lande in einer feuchten Fliese. Ew.

Wir befinden uns in einem Schwimmbad. Mitten im Palast, noch weiter unten, als ich es je hätte erahnen können. Das Becken ist gebogen, von Palmen und Pflanzen umgeben, sowie gemütlich aussehenden Liegen mit Kissen und ausgebreiteten Handtüchern.

Es gibt Tunnel aus nachgebildetem Felsgestein und einen Vulkan, der bis zur Decke reicht. Ich kann nicht glauben, dass sich die ganze Zeit über ein Schwimmbad hier unten befunden hat. Es ist so riesig. Und warm. Ich trage noch ein leichtes Überkleid, wie für den Sommer, hauchdünn und doch tut es seinen Zweck: Meinen Körper zu verbergen.

"Hätte ich das gewusst, hätte ich mich heute Morgen krank gemeldet", seufzt Amara. "Morrow meinte, es würde spaßig werden. Lustig und aufregend. Darunter habe ich mir etwas anderes vorgestellt."

Wir stehen dort, wo uns der Durchgang von Duschen und Umkleiden ausgespuckt hat. Sehr deplatziert und überfordert. Wir haben Bikinis an, und ich hatte noch nie einen an. Klar, das ist fast wie Unterwäsche zu tragen. Nur tue ich das niemals in der Öffentlichkeit.

Ich denke an all meine Narben und die blauen Flecken. Als Lola und Janine mir die fertig gepackte Tasche überreicht haben, wollten sie mich aufmuntern. Sie dachten, es ginge mir um mein Gewicht. Dass ich deshalb besorgt wäre. Aber ich bin seit langem das erste Mal zufrieden damit, denn erst jetzt verstehe ich richtig, wie dünn ich damals war.

Ihr seht toll aus, Nivea. Es gibt keinen Grund sich für Dinge zu schämen, die nicht da sind. Nur sind die Narben da. Zeichnungen die sich anfühlen wie Brandmarkungen.

"Ist es zu spät, umzudrehen?", frage ich. Weitere Mädchen stoßen zu uns. Einige haben es mir nachgetan und tragen ebenfalls noch Kleider oder sind mit Handtüchern umwickelt.

"Ich hasse schwimmen", schimpft Loveday, die neben mir stehen bleibt. Ihr Bikini ist rosa und präsentiert ihre Figur hervorragend, besonders ihre üppige Oberweite. "Dabei sehe ich aus wie ein Frosch."

Es riecht nach Chemie und Dampf, ist schwül und bereitet mir jetzt schon Kopfzerbrechen. Doch das schlimmste sind die Jungs. Noch sind sie nicht hier, können gerne eine Weile fort bleiben, so lange es geht.

Ich schlucke.

"Das Wasser siegt kalt aus", sagt Juliana. Sie starrt wie gebannt auf die kleinen Wellen, die über den Abfluss schwappen.

"Wie kann Wasser kalt aussehen?", fragt Grace argwöhnisch.

"Sieh doch hin."

"Ich seh da nichts."

"Doch, guck! Die Farbe."

"Wasser hat aber keine Farbe?"

Athena murmelt etwas unverständliches und geht drei Schritte auf das Becken zu, streckt die Zehen hinein und nickt dann. "Warm. Alles okay."

"Nichts ist okay. Ich hab meine Tage und soll im knappen Höschen herum laufen. Ein Albtraum..." Willowdeen sieht aus, als würde sie gleich zusammenbrechen. "Sag einfach, du hast Bauchschmerzen. Dann gehen wir zusammen zu den Liegen und trinken Cocktails", bietet Loveday an.

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