Ob ich aufgeregt bin, weil ihr dieses Kapitel endlich lesen werdet? Vielleicht...Lasst mir unbedingt eure Meinung in den Kommentaren da!
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Der Prinz
"Das ist eine Katastrophe", murmelt Vater und fasst an seinen Nasenrücken. Mom schließt die Tür hinter sich und dreht den Schlüssel herum, damit uns weder Wachen noch Berater stören können.
Draußen tost der Wind, er peitscht gegen die Fenster und ich weiß, dass er Dad stört. Also ziehe ich sie zu, drücke die Klinken nach unten und bin gleich zuversichtlicher, was seinen Gemütszustand betrifft.
Wenn er nachdenkt, reichen die kleinsten Störgeräusche aus, um ihn ausrasten zu lassen.
Dann überschreitet er endgültig den schmalen Grad zum Wahnsinn und bekommt einen seiner berüchtigten Anfälle, vor denen nicht mal die Mädchen der Selection sicher sind.
Er steht in der Mitte des gedrungenen Raumes und mich schaudert es, seit Jahren frage ich mich, wie er es hier drin aushalten kann. Oder, wie ich das eines Tages können soll. Alles ist in schrecklich langweiligen Tönen gehalten, braun und silbern, und es riecht immer nach Zigarettenrauch.
Nach dem Schreck, den Flynn Rayes uns allen eingejagt hat, sind wir sofort zurück gefahren. Die Presse wartete außerhalb des Gerichts bereits, aber sie war überfordert weil sie glaubten, wir würden länger brauchen. Diese dreißig Sekunden Reaktionszeit haben uns viel gebracht.
"Er ist ein nur ein Junge", versucht Mom die Situation zu entspannen. Sie macht ein freundliches Gesicht, liebevoll beinahe. "Erinnere dich doch an deinen Sohn. Als er sechzehn war, hat er auch viele dumme Dinge gesagt."
Ich glaube, sie sollte lieber schweigen. Den Gedanken hasse ich, denn sie ist nicht nur die Königin, sondern auch seine Frau.
Die beiden sollten ein Band haben, dass sie verbindet. Nett und verständnisvoll zueinander sein - und zwar beidseitig.
Aber schon seit meiner Kindheit war klar, wer von ihnen das Sagen hat und wer es stillschweigend akzeptieren muss.
Wenn ich König bin, mache ich alles anders. Das denke ich schon seit einer Weile, drei Jahre um genau zu sein. Als ich achtzehn wurde habe ich erkannt, wie hart es wirklich ist, ein Land zu regieren.
Erst ab da ordnete Vater nämlich an, dass ich ihn bei zukünftigen Sitzungen und Entscheidungen begleiten sollte. Eigentlich hätte er mich viel früher zu sich holen sollen, schon als ich fünfzehn war, aber er ist ein Mann mit starken Überzeugungen der glaubt, alles besser zu wissen.
Wie es aussieht, tut er das nicht. Sonst würden wir uns nicht wöchentlich um seinen Gemütszustand sorgen müssen und darum, dass uns alles um die Ohren fliegt.
Ich verschränke die Arme vor dem Oberkörper und atme tief, aber leise, durch.
Vater wedelt mit der Hand, um Mutters Kommentar abzuwehren. Wie eine Fliege, die er verscheuchen will.
"Misch dich da nicht ein. Dein Sohn war launisch, aber nie hatte er den Mut, etwas derartiges zu tun. Zum Glück senden die Kameras mit einer Verzögerung von einer halben Minute. Nicht auszudenken, hätte das ganze Königreich mit angesehen, wie wir angegriffen wurden."
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Selection - Futuria
Fanfiction"Du bist eine Rebellin", flüstert er fassungslos. "Falsch", sage ich. "Ich bin die rechtmäßige Thronerbin Caravels." ----------- Nivea ist gerade 18 geworden, als die erste Selection seit 150 Jahren beginnt. Seit den Kastensystemen hat sich viel ver...