Fake Mission [BTS FF]

Part 8

„Und da sind wir", kommt es von Jungkook, als wir endlich vor einem großen Supermarkt stehen. Nachdem ich das Auto geparkt habe, steigen wir drei aus. „Wir sind heil angekommen", sage ich stolz, als wir in den Laden gehen und der Schwarzhaarige den Einkaufszettel aus seiner Hosentasche zieht. „Zum Glück", murmelt Tae bei meinem Kommentar. Gespielt böse schaue ich meinen neuen Mitbewohner an. „So schlecht fahre ich dann nun wirklich nicht." Ich versuche mich zu verteidigen, aber als Antwort bekomme ich von ihm bloß ein ironisches Nicken. „Pf." Beleidigt wende ich mich von ihm ab und folge Jungkook, der schon auf dem Weg zur Obstabteilung ist.

Während er anfängt einige Sachen in den Korb zu schmeißen, räuspere ich mich und schaue die beiden Jungs fragend an. „Ihr wolltet mir doch noch erklären, wie ihr das mit dem Haushalt regelt. Habt ihr irgendwelche bestimmten Regeln oder so was?"

Taehyung meldet sich als erstes zu Wort: „Na ja, wir haben eine Liste in der Küche hängen, auf der unsere Namen stehen. Jeden Tag ist jemand anderes für das Abendessen zuständig. Morgens und mittags isst jeder für sich, aber am Abend wollen wir immer gemeinsam am Tisch hocken. Den Müll herausbringen oder so was machen wir immer automatisch, da brauchen wir keine Aufteilung. Es wäre also sehr nett von dir, wenn du ab und zu den Müll raus bringen könnest." Er zwinkert mir kurz zu, ehe wir drei weiter laufen.

„Und sonst noch? Was ist mit Wäsche waschen?", frage ich. „Macht jeder für sich selbst. Oder manchmal nehme ich mir einfach den Wäschekorb von jemandem und wasche mit. Ab und zu muss man ja wohl sozial sein", antwortet mir Jungkook, sodass ich verständlich nicke.

„Das war es eigentlich, was du wissen solltest. Falls dir sonst noch was unklar sein sollte, kannst du uns ja fragen. Die Schule beginnt bei uns immer um acht Uhr morgens und dauert je nach dem in welcher Klasse du bist und welchen Tag du betrachtest, bis vier Uhr mittags. Apropos - in welcher Klasse bist du eigentlich?"

Bei Taes Frage fange ich an zu überlegen und kratze mich im Nacken. Zuerst will es mir nicht einfallen, da kommt mir dieser komische Zettel in den Sinn, den mir Herr Smith gegeben hat, auf dem mein Stundenplan draufsteht und auch meine Klasse.

„12a."

Die beiden Gesichter von den Jungs verziehen sich zu einem Grinsen, während Jungkook mich in die Seite knufft. „Ich glaube wir haben eine neue Klassenkameradin, Taetae."

Sein Freund nickt und ich schaue die beiden erstaunt an. „Ihr seid auch in der 12a?"

Als Antwort nicken sie. „Und wer noch? Die anderen auch?"

Jungkook schüttelt diesmal seinen Kopf. „Nicht alle aus unserem Haus. Jimin, Yoongi und Jennie sind noch bei uns. Jin, Lisa, Hoseok und Namjoon sind in der 12b."

Wir drei gehen, nachdem wir alles zusammen haben, zur Kasse und stellen uns an.

„Das ist ja nice. Was haben wir denn morgen in der ersten Stunde?" Tae seufzt und verzieht angewidert das Gesicht. Na, das kann ja ein tolles Fach sein. „In den ersten zwei Stunden haben wir montags immer Geschichte. Besser könnte die Woche nicht anfangen." Jungkook stöhnt genervt auf, während ich die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen anschaue. „So schlimm ist Geschichte doch gar nicht." Bei meiner Antwort starren mich Jungkook und Tae entsetzt an. „Du wirst mir langsam echt unsympathisch, Liebes", meint Tae mit einem immer noch geschockten Ausdruck im Gesicht. Ich aber lache nur und schüttle meinen Kopf. Können Ghule tatsächlich so süß und witzig sein, wie die beiden es sind und auch die restlichen im Haus?

„Zurück fahre ich. Ich möchte Valerie zeigen, wie ein richtiger Mann Auto fährt." Tae nimmt sich den Autoschlüssel aus meiner Hand, nachdem wir das eingekaufte Zeug in dem Kofferraum verstaut haben. Er setzt sich selbstsicher auf den Fahrersitz, während Jungkook und ich nicht einmal eingestiegen sind, sondern nur einen Blick austauschen. „Wie ein richtiger Mann? Na das kann ja was werden", sage ich bloß, als ich schließlich hinten einsteige und sich Jungkook wieder auf den Beifahrersitz setzt.

Dieser dreht sich schmunzelnd zu mir um. „Mach dich gefasst auf die schlimmste Fahrt deines Lebens."