Fake Mission [BTS FF]

Part 26

„Ich bin so fertig", murmle ich, als ich am nächsten Morgen mit großer Mühe aus meinem Bett steige. Ein gähnender Tae stimmt mir zu, indem er nickt und sich verschlafen die Augen reibt.

„Hätten wir nicht in dieser verdammten Küche helfen müssen, hätten wir bestimmt mehr Schlaf abbekommen", knurrt er, als wir uns anfangen fertig für den Ausflug ins Museum zu machen. Dabei tauchen natürlich einige Probleme auf, wie zum Beispiel, dass mein Gesicht fast Bekanntschaft mit dem Boden macht, nur weil ich zu blöd bin, mir im jetzigen müden Zustand eine Hose anzuziehen und auch, dass ich auch noch mit voller Wucht gegen die Badezimmer tür klatsche.

Jungkook findet das natürlich unglaublich witzig, jedoch quittiere ich sein Lachen nur mit einem mörderischen Blick, sodass seine Schadenfreude genau so schnell wieder verschwindet wie sie gekommen ist.

Als wir aber endlich bereit sind für den Ausflug ins Museum, laufen wir also gemeinsame Truppe wieder los, wobei Herr Ruth und Frau Sieler uns ausdrücklich erklären, dass wir nicht verloren gehen und nah beieinander bleiben sollen. Währenddessen werfen die zwei Lehrer besonders Tae und mir warnende Blicke zu, sodass wir mal wieder die ganze Aufmerksamkeit der zwölften Klassen bekommen. Und auf diese Art von Aufmerksamkeit könnte ich getrost verzichten.

„Euch zwei müsste man anketten oder ein Halsband umbinden und euch an die Leine nehmen, sonst passiert das von gestern noch mal", meint Jennie auch noch grinsend, als wir zu zehnt als Gruppe auf der Landstraße laufen, mit dem Ziel in das naheliegende Dorf zu gelangen, in dem sich das ach so tolle Museum befindet.

„Uhh, kinky", höre ich Yoongi sagen, sodass ich mich ruckartig zu ihm umdrehe.

Bevor ich ihm einen kleinen Schlag verpassen kann, ist er aber schnell in Sicherheit gegangen.

Die anderen müssen anfangen zu lachen, während Tae und ich nur einen genervten Blick austauschen, ehe wir unsere Augen verdrehen.

„Warum nur hast du dich mit diesem verdammten Dornbusch angelegt, Tae? Wegen dir muss ich mir solche Kommentare mein Leben lang anhören."

Dass mein Leben wahrscheinlich noch mehrere hundert Jahre dauern wird - so wie es bei einem Homunkulus der Fall ist - erwähne ich lieber nicht.

Der besagte Junge schaut mich nur empört an und verschränkt seine Arme vor der Brust.

„Wie oft denn noch? Ich kann nichts dafür, dass da plötzlich ein Gestrüpp voller pieksender Stacheln auftaucht!"

„Natürlich konntest du nichts dafür, dass die Natur sich dazu entschieden hat dort ein grünes Ding hinzupflanzen, aber du kannst doch wenigstens ein bisschen Männlichkeit zeigen und dich aus diesem Busch entwinden."

Hoseok verdreht seine Augen und bekommt einen Schlag auf den Oberarm, sodass er gequält aufjault und Taehyung ihn böse anstarrt. Wir anderen müssen über seinen Kommentar bloß grinsen.

Unseren restlichen Weg ins Museum schaffen wir alle ohne verloren zugehen oder Stress mit einem Dornbusch anzufangen - zum Glück.

Das unglaublich spannende Kulturprogramm besteht hauptsächlich aus Skulpturen und Schriften aus der Antike und ohne irgendwelche Komplikationen.

Frau Sieler und Herr Ruth waren natürlich total begeistert von der ganzen Ausstellung, was man von uns Schülern nicht behaupten könnte. Der Ausflug endet außerdem damit, dass wir im strömenden Regen wir zu unserer Jugendherberge kommen und somit völlig durchnässt sind - so wie gestern schon.

Auch haben wir uns ein wenig Sorgen gemacht, schließlich wollen wir ja noch im Wald zelten und bei so einem Wetter ist das nicht so wirklich komfortabel, allerdings hörte dieser Regen auch bald wieder auf, sodass wir unsere Sachen für die Übernachtung zusammen packen und gemeinsam aufbrechen konnten.

Ich hoffe inständig, dass ich diese Nacht in einem Wald mit den Vielleicht-Ghulen überleben werde, ohne krank zu werden oder an einem Dornbusch hängen zu bleiben.