„Caspar", murmle ich mit einem dankbaren Unterton, während wir zwei nun zusammen gegen die vier Ghule ankämpfen.
„Wer ist das denn?", schreit Kai panisch, als er realisiert, dass ich nicht mehr alleine kämpfen muss, sondern ich Gesellschaft habe.
„Jemand, der euch lästige Viecher umbringen wird!", brüllt Caspar zurück, während er einen Schlag nach dem anderen verteilt.
Auch wenn ich mich relativ gut angestellt habe, ist es doch faszinierend Caspar - meinen Mentor - zu sehen, wie er seine Homunkulus Kräfte einsetzt. Das sehe ich normalerweise nur, wenn er mir Unterrichtsstunden gibt und mich so lehrt. Er setzt sie viel geschickter und präziser ein als ich. Seine Bewegungen sind fließender und schneller als meine. Mit seiner Hilfe bemerke ich, dass die vier mittlerweile sehr schwach sind und es immer schwerer haben, sich gegen uns zu wehren geschweige denn uns anzugreifen.
„Ihr hättet euch nicht mit mir anlegen sollen", zische ich, als Jackson es wieder schafft mich zu packen.
Ich trete ihm ins Gesicht, das mittlerweile völlig von Blut versehen ist, genauso wie das der anderen. Jackson und die anderen drei liegen mittlerweile auf dem dreckigen und schlammigen Waldboden, atmen schwer und bewegen sich kaum, was mich dazu bringt zu lachen.
„Was? Das war's schon?"
Ich stelle mein Bein auf Jacksons Brust, dessen Augen geschlossen sind, während sich Caspar um die anderen drei kümmert.
„Gute Nacht, Jackson", sage ich, packe ihn am Kragen, mit der Absicht zum Schluss noch seinen Nacken zu brechen und ihn somit umzubringen, da öffnet er noch einmal seine Augen und durchbohrt mich mit seinen violetten Augen, während meine schwarzen diese mustern.
„Ich hoffe du kriegst, was du willst, Valerie Margareth", flüstert er mit einem wütenden Unterton, „ist Valerie Margareth überhaupt dein echter Name?"
Er schaut mich grinsend an, während ich ihn lediglich anstarre.
„Warum interessiert dich das?", frage ich und schnüre mithilfe seiner Jacke immer mehr seine Halspartie zu, wodurch er es schwer hat zu atmen. Jackson antwortet mir aber nicht.
„Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem Taetae. Du bist eine gute Lügnerin und Schauspielerin, Vali. Derjenige, der dir diese Mission gegeben hat, ist sicherlich stolz auf dich."
Und bevor ich das mache, was dieser Typ verdient, kommen mir noch all die Momente mit Jackson und seinen drei besten Freunden in den Sinn, in denen ich dachte sie seien Menschen. Ich denke daran, wie mich Kai lächelnd gefragt hat, ob ich mit ihnen ins Kino gehen möchte oder Johnny und Yongguk mich in der Schule immer nach Blockblättern gefragt und mir gleichzeitig versprochen haben, dass sie sich bald einen eigenen Block kaufen werden. Allerdings kommt mir in den Sinn, dass sie die ganze Zeit über wussten, was ich bin und ich somit nicht die einzige war, die anderen etwas vorgespielt hat. Das verleitet mich dazu noch ein letztes Mal in Jacksons Augen zu sehen, ehe ich meine Hände ruckartig bewege und der Ghul tot zu Boden fällt.
„Ich hab dir gesagt, dass du dich nicht mit einem Homunkulus anlegen sollst", sage ich leise, als ich mich aufrichte und den nun leblosen Körper am Boden anschaue.
Ein Blick nach links verrät mir, dass Caspar die anderen drei bereits getötet hat, denn auch ihre toten Körper liegen neben Jackson reglos am Boden.
„Holy ...", murmle ich und klopfe mir immer noch schwer atmend ein bisschen Dreck von meinem Körper.
Meine Kleidungsstücke haben aufgrund der vielen Bisse mächtig viele Löcher und Risse. Mein gesamter Körper samt den Klamotten ist unglaublich dreckig, nass und voller Schlamm und Blut. Teilweise mit meinem eigenen Blut, aber auch das der Jungs hängt dran. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass ich furchtbar aussehe. Und trotz meiner sehr guten Regenerationskraft fühle ich mich auch ein bisschen so. Das bringt mich aber nicht davon ab die vier Toten - Jackson, Johnny, Kai und Yongguk - auf dem Boden anzustarren und den Kampf von gerade eben nochmal in meinem Kopf durchzugehen, während ich mich allmählich beruhige und tief durchatme.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...