„Vali, aufstehen!"
Ungewollt reißt mich eine Stimme aus dem Land der Träume. Ich weiß, dass Tae mal wieder derjenige ist, der mich aufwecken muss, da ich so wie immer meinen eigenen Wecker ausgeschaltet habe. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich das mittlerweile nicht mit Absicht mache. Schließlich ist es viel schöner von Tae geweckt zu werden als von einem unschönen Klingelton.
„Steh doch selber auf", murre ich und drehe meinen Kopf von dem Grauhaarigen weg.
Ich höre wie er lacht, sodass sich auch auf meine Lippen ein Lächeln schleicht bei diesem ziemlich schönen Geräusch.
„Muss ich dich ernsthaft wieder runtertragen?"
Ich drehe mich wieder zu Tae, öffne meine Augen und nicke lächelnd. Er verdreht seine Augen und fährt sich lachend durch die Haare. Er hat mal wieder nur eine blaue, karierte Boxershorts an, sodass ich seinen nackten Oberkörper vor meiner Nase habe.
„Wenn du mich genug abgecheckt hast, können wir runter gehen oder?"
Er erhält von mir einen Klaps auf seinen Arm, was ihn wieder zum Lachen bringt.
„So toll bist du dann auch wieder nicht", murmle ich. „Ach ich weiß, dass ich toll bin, das musst du mir nicht noch extra sagen."
Bevor ich was erwidern kann, zieht er mir meine Bettdecke weg, sodass meine schwarzen Schlafsachen die einzigen Stoffteile sind, die meinen Körper vor der morgendlichen Kälte beschützen. Im nächsten Moment spüre ich auch schon, wie die Arme des Jungen mich umschließen und hochheben. Und obwohl es nicht das erste Mal ist, dass er das macht, erschrecke ich mich. Ich streiche mir meine Haare aus dem Gesicht und schaue in Taes Gesicht, auf dem sich ein breites Grinsen befindet. Währenddessen habe ich keinen festen Boden unter den Füßen und schwebe in der Luft.
„Spielt ihr schon wieder Taxi? Vali, mit was bezahlst du eigentlich immer?"
Ein noch verschlafener Hoseok in einem grünen T-Shirt und grauen Boxershorts kombiniert mit blauen Socken kommt uns entgegen, der uns lachend anschaut. Bei seiner Frage nicke ich schmunzelnd und hebe einen Daumen in die Höhe. Mit der anderen Hand halte ich mich an Taes Nacken fest, damit ich auch ja nicht runterfalle.
„Das ist eine sehr gute Frage, Hobi. Die Prinzessin hat bereits eine ziemlich lange Rechnung."
Empört schaue ich ihn an, während er mich die Treppen runter trägt und der Orangehaarige neben uns herläuft.
„Was heißt das denn? Ich dachte deine Dienste wären für mich umsonst!"
„Sind sie ja auch. War nur ein Spaß", flüstert er lächelnd, während ich bei seinem Lächeln etwas rot werde.
Augenblicklich schaue ich weg. Als wir unten im Wohnzimmer ankommen, in dem sich bereits all meine anderen Mitbewohner befinden, setzt Tae mich ab. Die sieben, die bereits am Essen sind, müssen lachen, während ich mich zu ihnen geselle.
„Das nächste mal machen wir ein Foto von euch beiden", meint Lisa, während sie etwas Milch in ihren Kaffee schüttet. „Ich bin mir sicher, dass Vali jeden Morgen förmlich auf Tae wartet, der sie runterträgt."
Gespielt unschuldig winke ich ab, während ich nach den Cornflakes greife, die vor Yoongi, der rechts neben mir sitzt, auf dem Tisch stehen.
„Stimmt doch gar nicht", behaupte ich grinsend, ehe mein Blick aus dem Fenster gleitet, da ich diesem gegenüber sitze. Ich entdecke einen Polizisten, gefolgt von vier Männern in ebenfalls schwarzen Uniformen, die aber keine Polizisten sind. Allmählich nehme ich auch ein Martinshorn wahr. Mein Grinsen verschwindet, während nun auch Taes und Yoongis Blick meinem folgen und die beiden aufstehen. Die restlichen scheinen das ebenfalls zu hören, was ich höre und hören irritiert auf zu essen.
„Was macht denn die Polizei hier?", fragt nun Yoongi und stellt somit die Frage aller Fragen, sodass die anderen ebenfalls aus dem Fenster schauen. Ich schlucke und weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Ich hätte da eine Vermutung, Yoongi.
„Sollen wir sie mal fragen?", fragt Jimin, der bereits aufgestanden und zur Haustür gelaufen ist. Auch ich erhebe mich, lasse somit die Cornflakes los und folge dem pinkhaarigen Jungen, der bereits die Tür geöffnet hat. Somit sehen wir noch besser, was draußen vor sich geht. Ein Polizeiauto nach dem anderen fährt an unserem Haus vorbei, während der Polizist mit den anderen drei Männer, die vorher an unserem Haus vorbeigelaufen sind, schon einige Meter von uns entfernt sind.
„Willst du sie wirklich während ihres Dienstes nerven, Jimin?", fragt Jin in einem mütterlichen Ton, der mit den anderen hinter uns erschienen ist. „Ich wüsste echt nur zu gerne, was die Polizei hier macht."
Dieselbe Frage stelle ich mir zwar auch, aber ich kann es mir denken, während all die Polizisten und die Autos in Richtung des Waldes laufen beziehungsweise fahren.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...