„Ist alles okay bei dir?"
Während mir Caspar diese Frage stellt, lasse ich mich auf den Boden fallen, sodass meine Klamotten aufgrund des Schlammes noch schmutziger werden als sie so schon waren. Ich nicke und fahre mir durch meine Haare, die kein bisschen nass, bloß voller Dreck sind. Somit bemerke ich erst jetzt, dass es schon längst aufgehört hat zu regnen. Es ist mir bloß nicht aufgefallen.
„Ich bin froh, dass du aufgetaucht bist", sage ich und stehe auf, als sich mein Atem wieder normalisiert hat.
„Unser Treffpunkt ist nicht so weit weg von hier. Ich habe das Feuer zwischen den Bäumen aufblitzen sehen. Ich habe mich auch schon gefragt, warum du so spät dran bist, da hatte ich eine Vermutung und habe mir Sorgen gemacht und bin in diese Richtung gelaufen."
Ich lächle ihn kurz an. „Ich habe Glück, dass du gekommen bist."
Der Blonde vergräbt seine Hände in seiner Jackentasche und schaut mich mit seinem typischen kalten Blick an, sodass mein Lächeln so schnell verschwindet wie es gekommen ist.
„Was ist überhaupt passiert? Wer sind diese Typen?"
Ich seufze und schaue kurz zu den vier, die bereits tot sind. So wie es sich die Herrin bei Jackson gewünscht hat. Ich wende mich wieder zu Caspar und fange an zu erklären.
„Das hier ist Jackson", ich zeige auf den besagten Jungen, der durch meine eigenen Hände gestorben ist, „und das hier sind seine drei besten Freunde Kai, Johnny und Yongguk ... Na ja, sie waren seine besten Freunde." Ich zeige zu den anderen drei Jungs.
„Ich wollte mich mit dir treffen, weil ich gestern in der Nacht, als ich im Wald war-..."
„Du warst nachts im Wald? So viel von, du wirst nichts Auffälliges unternehmen?", unterbricht mich Caspar etwas aufgebracht, was mich dazu verleitet meinen Blick zu senken.
„Ich konnte der Herrin noch keine guten Ergebnisse liefern, da dachte ich es wäre gut mal etwas aktiver zu werden."
„Tja, falsch gedacht!"
„Caspar, jetzt lass mich doch mal ausreden! Es ist gestern nichts passiert!"
„Das mag zwar sein, aber heute! Und ich bin mir sicher, dass das hier nicht passiert wäre, wenn du gestern einfach Zuhause geblieben wärst und geschlafen hättest!"
Ich verdrehe meine Augen und verschränke meine Arme vor der Brust.
„Willst du jetzt eine Erklärung, was passiert ist oder nicht?"
Caspar bleibt still, sodass ich tief Luft hole und einen zweiten Anlauf starte.
„Ich war wie bereits erwähnt gestern im Wald. Einfach weil ich mich etwas umschauen wollte. Zufälligerweise habe ich Jackson und seine Freund getroffen. Ich habe somit rausgefunden, dass nicht nur Jackson ein Ghul ist, sondern auch seine Freunde."
Dass sie mich beim Zuschauen, wie sie einen Menschen getötet haben, entdeckt haben, verschweige ich Caspar bewusst.
„Ich habe die vier in ihren wahren Gestalten gesehen. Die Herrin hat mir gesagt, ich soll Jackson umbringen, da er ein Ghul ist, aber als ich dann wusste, dass er nicht der einzige Ghul ist, wollte ich zuerst mit dir reden. Ich wusste, dass die Sache so etwas schwieriger ist und ich es nicht schaffen werde Jackson aus dem Haus zu schleppen und ihn alleine umzubringen. Auch wollte ich, dass du Bescheid weißt. Und na ja, ich war gerade dabei zu unserem Treffpunkt zu gehen, da haben mich die vier angegriffen", erkläre ich.
„Auch wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich sie erledigt", füge ich noch hinzu, in der Hoffnung, dass das meinen Mentor stolz machen würde.
Er sagt zuerst nichts, ehe er seufzt und mich immer noch mit einem intensiven Blick und seinen braunen Augen anschaut. Seine blonden Haare hängen ihm ins Gesicht.
„Ich bin mir sicher, dass du es auch alleine geschafft hättest", meint er, was mich tatsächlich stolz macht.
„Aber deine Aktion war trotzdem etwas gefährlich. Man hätte es eleganter lösen können. Wir können froh sein, dass sie jetzt tot sind. Ich bin mir sicher, dass es die Herrin stolz machen wird, wenn sie erfährt, dass du bereits vier Ghule umgebracht hast."
Ich schaue auf den Boden und schüttle den Kopf. „Na ja, streng genommen war es nur einer. Die anderen drei hast du getötet."
Er legt seine Hand auf meine Schulter und schüttelt den Kopf. „Du warst es, die diese vier ausfindig gemacht und in den Tod geführt hat. Das hier ist deine Mission und ich bin froh, dass du es geschafft hast."
Ich lächle ihn an, ehe sich wieder aufrichtet, kurz den Mond anschaut, ehe er sich wieder mir widmet. „Ich begleite dich jetzt noch zu deinem Haus, dann gehe ich wieder. Wenn wieder etwas sein sollte, sag mir Bescheid. Genauso wie gestern. Ich werde deinen Fund und die Morde an die Herrin weiterleiten. Wenn du im Haus bist, musst du diese Klamotten so verstauen, dass sie niemand sehen kann. Es darf dich so niemand sehen, denn ich bin mir sicher, dass sie bald die Leichen finden werden. Da wäre es unvorteilhaft, wenn jemand wüsste, dass du nachts im Wald warst, verstanden?"
Ich nicke, bevor wir zwei uns in Bewegung setzen, wir uns wieder in Menschen verwandeln, zu meinem Wohnhaus laufen und somit meine vier toten Klassenkameraden hinter uns lassen.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...