Fake Mission [BTS FF]

Part 32

„Alles okay bei dir? Du siehst etwas ... Na ja, fertig aus." Jungkook kommt mir entgegen und schaut mich besorgt an.

Ich versuche so gut es geht meinen geschockten und irritierten Gesichtsausdruck zu verstecken und setze ein Lächeln. „Ja klar. Alles in Ordnung. Wo sind die anderen?"

Er schaut mich kurz etwas skeptisch an, sieht aber denke ich schnell, dass es keinen Sinn hat mich jetzt auszufragen und belässt es glücklicherweise dabei.

„Sie sind schon alle in ihren Zelten und wollen schlafen. Ich denke mal wir sollten genau dasselbe machen." Ich nicke und gehe zu unserem Zelt. Jungkook lässt mir den Vortritt, sodass ich zuerst in das enge Teil klettere und Kookie hinter mir.

„Vali, du schläfst neben mir!", kommt es von Tae, der seine Arme nach mir ausstreckt, den ich in der Dunkelheit leider nicht so gut erkenne.

Ich lache auf. „Warum das?"

„Bisschen kuscheln und so." Zwar sehe ich ihn nicht so gut, aber ich erkenne eindeutig das typische Taetae-Pedo-Grinsen, sodass ich noch mehr lachen muss. Auch Jungkook, Jennie und Lisa müssen lachen, während ich mich neben Taehyung lege.

„Ach du kommst ja wirklich hierher." Ich zucke mit den Schultern, während ich in Taes Schlafsack schlüpfe und wir uns nun zu zweit in diesem befinden.

„Hey! Hast du keinen eigenen?"

Ich grinse und lege mich in eine bequeme Position hin. „Doch schon, aber so ist es viel wärmer. Und du wolltest doch kuscheln, also hör auf rumzuheulen."

Die anderen müssen wieder lachen, während sie es sich bequem machen und Tae sich ebenfalls hinlegt.

Da wir beide in seinem Schlafsack liegen, kleben wir aneinander wie zwei Kaugummis. Einerseits ist das urkomisch, andererseits fühlt sich dieser Körperkontakt mit ihm unglaublich gut an. Auch sein Atem, der auf meine Haut prallt verursacht bei mir eine angenehme Gänsehaut.

Ich schließe meine Augen und versuche mich auf meinen eigenen Atem zu konzentrieren und nicht an die Begegnung mit Jackson vorher zu denken und mir Sorgen zu machen. Allerdings mache ich genau das Gegenteil, denn ich kann an nichts anderes denken als an ihn und seine Worte.

Meine Gedanken kreisen nur um ihn und sein fieses Grinsen und seine Aussage, ich solle meine Mission abbrechen und von hier verschwinden. Aber das, was mich am meisten beschäftigt ist die Tatsache, dass er ein verdammter Ghul ist - das haben mir seine violetten Augen verraten. Auf der einen Seite ist ein großer Triumph, schließlich weiß ich, dass sich zumindest ein Ghul auf diesem Internat befindet.

Ich habe also in Sachen Beschattung einen Schritt vorwärts gemacht. Das heißt zwar noch lange nicht, dass ich zu meiner Herrin rennen und ihr sagen kann, dass sich hier definitiv nur Ghule befinden, aber es ist wie gesagt ein Anfang.

Auf der anderen Seite aber ist das sehr schlecht. Verdammt schlecht um genau zu sein und ich stecke tief in der Scheiße. Was soll ich denn machen? Wenn ich nicht schnell was unternehme, wird Jackson was unternehmen und das ist definitiv nicht gut.

Ich muss mir schleunigst was überlegen, was ihn stoppt und mich weiterspionieren lässt. Jackson ist ein verdammt großer Störenfried und ich weiß nicht, was ich machen soll, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

Soll ich der Herrin bescheid geben? Dazu müsste ich aber erstmal von diesem empfanglosen Berg runterkommen, in das Internat kommen und Caspar - meinen Mentor - kontaktieren. Ich glaube das wäre das Beste. Ich darf aber auf keinen Fall zu lange warten.

„Über was denkst du nach?" Taes Flüstern reißt mich ruckartig aus den Gedanken, sodass ich meine Augen auf seine richte, die ich trotz der Dunkelheit gut sehen kann.

Er schaut mich gespannt an. Ich schüttle bloß meinen Kopf.

„Nicht so wichtig", flüstere ich zurück.

Der Junge neben erwidert nichts mehr und hakt auch nicht mehr nach.

Alles was er macht ist es seine Hand um meine Taille zu schlingen und mich zu ihm zu ziehen. Wieder kribbelt alles, während ich unkontrolliert anfangen muss zu lächeln und mein Gesicht in seiner Halsgrube vergrabe.

„Gute Nacht", sagt er leise, ehe wir beide Arm in Arm einschlafen und ich wenigstens für ein paar Stunden Jackson vergessen kann.