Schmerzerfüllt stöhne ich auf und rüttle den Menschenkörper von mir. Hektisch atmend rapple ich mich blitzschnell wieder auf. Ich habe allerdings nur wenige Sekunden, die ich auf festen Beinen verbringe, bevor ich mit voller Wucht geschlagen und getreten werde - vermutlich von mehreren Personen gleichzeitig. Diese wenigen Sekunden aber reichen aber aus, um zu sehen, dass ich von niemand anderem als einem Ghul angegriffen wurde, der mich von oben zähnefletschend und seinen violett leuchtenden Augen aggressiv anfunkelt. Ein weiterer Blick führt zum bösen Entschluss, dass er nicht alleine ist. Er ist zusammen mit fünf anderen Ghulen hier und bei dem Anblick dieser sechs stutze ich. Sie sind definitiv nicht hier, um sich mit mir anzufreunden. Ich habe allerdings keinen blassen Schimmer, wer sie sind und was sie von mir wollen. Erst recht nicht, warum sie mich angegriffen haben. Woher sind sie überhaupt gekommen? Ich habe niemanden gehört geschweige denn gesehen!
Die jetzige Situation aber kann ich nicht einmal realisieren, da die sechs Ghule nacheinander anfangen mich zu schlagen, zu treten und mich mit ihren spitzen Zähnen zu beißen, sodass ich aufschreie. Die Wohnhäuser sind ein kleines Stück weiter weg, was bedeutet, dass sie mich ganz sicher nicht hören werden, wie ich auf dem Schulhof wie am Spieß schreie und von Ghulen getötet werde. Die Sicht vor meinen Augen verschwimmt langsam, dennoch versuche ich mich so gut es geht zu verteidigen. Ich verwandle mich in einen Homunkulus und versuche die Wunden verheilen zu lassen. Da es so viele sind, komme ich nur sehr schwer mit. Ich entwinde mich mit aller Kraft aus ihrem Griff und verteile ein paar Wunden, genauso wie ich es bei Jackson, Kai, Johnny und Yongguk gemacht habe, aber ich muss mir eingestehen, dass es sehr schlecht für mich steht und ich einfach keine Chance habe. Ich hatte selbst meine Schwierigkeiten mit vier Ghulen gleichzeitig, aber sechs ist noch eine ganz andere Nummer. Und ich merke eindeutig, dass diese sechs Typen viel breiter gebaut, älter und somit auch viel stärker sind als meine vier ehemaligen Klassenkameraden. Auch fällt mir noch eine weitere Sache auf; und zwar, dass das hier keine zufällige Begegnung ist. Warum sonst hätten sie mich verfolgt und angegriffen? Diese Ghule hätten es nicht nötig gehabt ihr Abendessen in Form eines Menschen mitten auf einem Internatgelände zu finden. Es gibt genügend andere Orte, an denen sie Menschen finden und töten können, um sie dann zu essen.
Meine Kräfte lassen allmählich nach. Blut fließt an meinem Gesicht entlang, meinem Oberkörper, meinen Armen und den Beinen. Trotz dass ich es schaffe den sechs Ghulen Verletzungen zuzuführen, sind sie viel zu stark. Erneut kriege ich einen heftigen Schlag ab, sodass ich gegen die Hauswand der Schule knalle. Stöhnend wird mir schwarz vor Augen. Alles dreht sich um mich und ich bekomme kaum noch Luft. „Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?", krächze ich wütend und weiche einem weiteren Tritt aus. Diese geschickte Bewegung meinerseits bringt mir aber nicht viel, denn ein anderer der Bande reißt mich zu sich und dann anschließend zu Boden. Wie bin ich verdammt nochmal in diese miserable Lage geraten? Wie zum Teufel konnte es passieren, dass ich plötzlich von Ghulen angegriffen werde? Werde ich etwas genauso enden, wie meine zwei besten Freunde? Ihnen muss es sehr ähnlich ergangen sein. Vielleicht ist es auch besser, wenn ich so ende, dann müsste ich Tae und die anderen nicht mehr anlügen. Apropos Tae, was soll ich ohne ihn machen? Ich liebe ihn und er mich auch, ich darf hier nicht einfach so sterben. Was bin ich nur für ein Weichei? Aber was soll ich denn machen? Gegen diese sechs Ghule komme ich nie im Leben an, da hilft es mir auch recht wenig, dass ich eine der besten Homunkuli weltweit bin.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...